FSV läßt sich die Butter vom Brot nehmen

Anatolen drehen die Partie / Zirkus an der Außenlinie

Nichts war es mit dem guten Start ins Fußball-Frühjahr für den FSV. Gegen Anatolia Birkenau mußte das Team eine 1:2 – Heimniederlage quittieren, der Sieg für die Gäste war dann allerdings doch recht glücklich, da sie im gesamten Spiel nur dreimal auf das Rimbacher Tor geschossen haben.

Die Blau-Weißen legten in den ersten 20 Minuten sehr offensiv los. Bereits in der ersten Minute scheiterte Amir Duric an der Latte des Anatolen-Tores, der von dort zurückprallende Ball ging dann von seinem Rücken an das Außennetz. In der 16. Minute setzte erneut Duric einen Schuß aus 18 m nur haarscharf am Pfosten vorbei. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit hatten die Rimbacher weitere Möglichkeiten, konnten diese aber allesamt nicht verwerten. Fast wäre den Türken mit dem Halbzeitpfiff ein Paukenschlag gelungen, aber als sie das erste Mal vor dem Rimbacher Tor auftauchten, konnte Keeper Timo Bickel einen 20 m-Kracher von Ildem Aydogdu über den Querbalken lenken, so ging es mit dem 0:0 in die Kabinen.

Der FSV machte zunächst dort weiter, wo er aufgehört hatte und suchte sein Heil in der Offensive, das wurde belohnt. Eine Vorlage von Adis Dolicanin konnte Ayhan Özdemir aus rund 10 m zum 1:0 einschieben (48.). Nach etwa einer Stunde Spielzeit verloren die Rimbacher in ihren Aktionen aber etwas den Faden, konnten sich keine weiteren zwingenden Möglichkeiten mehr herausspielen.

Das überraschende 1:1 fiel in der 72. Minute. Einen Schuß aus der zweiten Reihe konnte Bickel noch parieren, aber Aydogdu verwertete den Abpraller aus etwa 8 m zum Ausgleich. Danach wurde es unschön im Rimbacher Stadion. Rund um die Anatolen-Bank gab es Hektik und Zirkus, so dass die Platzordner eingreifen mussten. Das Spiel litt darunter aber zusehends, es kam auch eine gewisse Härte hinein. Bezeichnend war, dass während es draußen um die Bank herum immer noch unruhig war und brodelte, auch noch das 1:2 gefallen war. Die Gäste fuhren einen Konter über Özdemir Gürsoy, der legte den Ball gekonnt in die Mitte, wo Izzet Acik völlig freie Bahn hatte, in den Strafraum marschierte und Bickel keine Chance ließ. Für die fanatische Anatolen-Bank gab es nun sowieso kein Halten mehr.

Die Spieler auf dem Platz ließen sich von den Unruhen offenbar inspirieren, immer wieder wurden Scharmützel mit FSV-Akteuren angezettelt. Anzusehen war das von Außen kaum noch, denn es konnte kein Spielfluß mehr aufkommen. Den unrühmlichen Höhepunkt gab es dann in der 94.(!) Minute, als Frank Hirschhausen von Ömer Yücel brutal vom Platz getreten wurde, wofür Schiedsrichter Schäfer dem Anatolen-Spieler die gelb-Rote Karte zeigte. RR

FSV Rimbach – Anatolia Birkenau 1:2 (0:0)

FSV Rimbach:

Timo Bickel – Sebastian Alter, Nicolas Merker (52. Binjam Gebru), Rainer Fiebiger, Nicolas Sanchez, Sanel Delic, Adis Dolicanin, Marco Weber, Ayhan Özdemir, Amir Duric. Frank Hirschhausen (90+4 Marcus Schwarz).

Anatolia Birkenau:

Vedat Cihan – Redzheb Altandishli, Yilmaz Akif (46. Yasar Yurdaer), Cihad Subasi, Halil Yücel, Oguzhan Kul (65. Merham Saliev), Özdemir Gürsoy, Ömer Yücel, Izzet Acik, Kenan Yücel, Ildem Aydogdu.

Tore: 1:0 Özdemir (48.), 1:1 Aydogdu (72.), 1:2 Acik (79.).

ZS.: 120

SR.: Roland Schäfer ( SV Studernheim / Rhein-Pfalz-Kreis)

VK.: Gelb-Rot gegen Ömer Yücel (90+4 / wdh. Foulspiel)