FERIENSPIELE: FSV Rimbach bietet erstmals Schnuppertraining für Mädchen an

Jens Klische wird "geduscht"

RIMBACH – (mano). Einen Vormittag lang wie Diego Maradona mit dem runden Leder jonglieren. Für neun fußballbegeisterte Mädchen aus Rimbach wurde dieser Traum am Freitag Wirklichkeit.

Am letzten Tag der Ferienspiele der Gemeinde bot der FSV Blau-Weiß Rimbach ein buntes Programm mit Spielen und Techniktraining im Stadion an der Kleiststraße an. Das heiße Wetter sorgte für ein vorzeitiges „Hitzefrei“.

„Wasserdusche“: Die Antwort aus vielen jungen Kehlen war eindeutig. Zuvor hatte Jens Klische die Frage in das Rund seiner Spielerinnen gestellt, was als nächstes auf dem Trainingsplan stehe? Kurz darauf durfte sich der Jugendleiter des FSV Rimbach über eine Abkühlung aus einem der in der Nähe stehenden Wassereimer freuen. Bei Temperaturen von deutlich über 30 Grad war das ein willkommener Spaß.

Der Spaß steht an erster Stelle

Zum ersten Mal hatte der FSV anlässlich der jährlichen Ferienspiele ein Programm ausschließlich für fußballbegeisterte Mädchen ab sechs Jahren angeboten. Zusammen mit seiner Frau Heike und Sohn Alexander (16), der in der B-Jugend Fußball spielt, leitete er das Training, bei dem der Spaßfaktor an erster Stelle stand. Neun Mädchen hatten sich dafür am Vormittag auf dem Rasen des Sportzentrums eingefunden.

Ursprünglich sollte die Veranstaltung bis 15 Uhr dauern mit einer zwischenzeitlichen Mittagspause. Aufgrund der Sahara-Hitze war dieser Plan jedoch nicht umzusetzen. „Das können wir den Kindern schon aus gesundheitlichen Erwägungen nicht zumuten“, machte Klische in einem Gespräch mit dem ECHO deutlich. Überall am Spielfeldrand standen Wassereimer und kalte Getränke bereit, wovon die Kinder, die in den nächsten zwei Stunden mit großer Begeisterung dem Ball hinterherjagten, eifrig Gebrauch machten.

Das Schnuppertraining war für alle Beteiligten eine tolle Erfahrung. Auf dem Plan standen kollektive und individuelle Übungen, wie zum Beispiel Technikarbeit. Bei einem Slalom-Wettbewerb ging es darum, mit dem Ball auf einem zuvor abgesteckten Parcours zwischen Hindernissen hindurch zu dribbeln. Anschließend lautete die Devise: Wer erzielt die meisten Treffer? Dabei versuchten sich die Kinder am Kegelschießen.

Andere Ziele waren die auf dem Rasen aufgestellte Mini-Tore. Bei jedem Treffer lachte nicht nur die Sonne vom blauen Himmel. Als Belohnung gab es nämlich eine Abkühlung, das heißt ein Wasserglas über den Kopf der erfolgreichen Torschützin, wobei sich alle Mitspielerinnen an dem lustigen Torjubel beteiligen durften. Und natürlich gab es dazu jede Menge Applaus vom Spielfeldrand. Als Höhepunkt standen sich am Ende des Schnuppertrainings zwei Mannschaften zum Finalspiel gegenüber. Damit das Ganze auch aufgehen konnte, stellte sich Alexander Klische bei einem der Teams ins Mini-Tor. Gewinner oder Verlierer – das war an diesem von der Sonne gesegneten Tag Nebensache. Hauptsache war, dass alle viel Spaß miteinander hatten. Als zusätzliche Belohnung gab es neben den Getränken für alle Kinder Wassereis.

Jens Klische war mit dem Ablauf, wenn auch verkürzt, zufrieden. Zumal das Schnuppertraining bei einigen Mädchen „Spuren“ hinterlassen hat. „Einige wollen jetzt mit dem Fußballspielen bei uns im Verein anfangen“, freute sich der Jugendleiter, der zurzeit über 40 Mädchen beim FSV mit unter seiner Obhut hat. Gut möglich, dass die im Vergleich ohnehin schon erstaunlich hohe Zahl an weiblichen Nachwuchsspielerinnen demnächst noch ansteigen wird.

„Auf jeden Fall werden wir im nächsten Jahr wieder ein Schnuppertraining für Mädchen anbieten“, fasste Klische optimistisch zusammen.

Quelle: www.echo-online.de