Starke Leistung des FSV in Aschbach

Aber am Ende gibt es wieder nur einen Punkt

Ein rassiges Kreisliga-Spiel erlebten die leider viel zu wenigen Zuschauer am Sonntag auf dem Aschbacher Sportplatz. Es war einiges drin – Tempo, schöne Spielzüge, Zweikämpfe, Elfmeter, Platzverweis und ein Schiedsrichter, der einem solchen Match nicht immer gewachsen war. Dem FSV Rimbach gelang es dabei nicht, seinen Vorsprung über die Ziellinie zu bringen, in der Nachspielzeit kamen die Platzherren noch zum glücklichen Ausgleich.

Von Beginn weg war der FSV die stärkere Mannschaft und erspielte sich einige aussichtsreiche Schußchancen. Bei der Besten, parierte Manuel Loipersberger im Aschbacher Tor gegen Nicki Merker, der Nachschuß ging neben das Gehäuse. Auch Samir Amini und Ayhan Özdemir konnten den Ball nicht an Loipersberger vorbeibringen. So ging es eigentlich die gesamten ersten 35 Minuten. Der Schock kam für die Rimbacher dann 5 Minuten vor der Pause, als der eingewechselte Michael Weihrauch bei seinem Comeback mit dem ersten nennenswerten Aschbacher Angriff das 1:0 gelang. Nach einem Lattenkracher von Frank Hartmann war der Torjäger zur Stelle und staubte gekonnt ab. Rimbach ließ sich dadurch aber nicht irritieren und agierte weiter offensiv. Nur drei Minuten später gab es dann einen Handelfmeter, den Amir Duric zum hochverdienten Ausgleich verwandelte. Daniel Jäger war der Pechvogel, der den Ball im Strafraum unglücklich an die Hand bekam, als die Mauer bei einem Rimbacher Freistoß am hochspringen war.

Die zweite Halbzeit begann mit einem weiteren Elfmeter für den FSV Rimbach. Nach einem Foul an Amini trat Duric erneut an, zielte in die selbe Ecke und scheiterte dieses Mal an Loipersberger. Die Strafe folgte prompt. Im Rücken der FSV-Abwehr hatte sich Carsten Weihrauch bei einer Flanke davongeschlichen, kam an den Ball, legte diesen vor das Tor auf seinen Bruder, der den TSV erneut in Führung brachte. Das konnte aus Rimbacher Sicht einfach nicht wahr sein, es war schier zum Haareraufen. Ylli Cermjani sorgte dann fünf Minuten später wieder für ausgleichende Gerechtigkeit, seinen satten Schuß konnte Loipersberger nicht halten – 2:2 (59.).

In der letzten halben Stunde kamen die Aschbacher besser ins Spiel, aber der FSV blieb weiter dominant. Es gab viele strittige Entscheidungen, der Unparteiische war nicht immer Herr der Lage und hätte gut daran getan, zu einem früheren Zeitpunkt des Spiels besser durchzugreifen, es wurde nun doch hektisch und hitzig. Einen kühlen Kopf bewahrte Amir Duric, als er in der 82. Minute entwischen konnte und das Ding zum 2:3 versenken konnte. Kurz darauf wurde Daniel Jäger mit der Ampelkarte vom Platz geschickt, Rimbach konnte die Schlußphase in Überzahl bestreiten. Leider ließen sich die Blau-Weißen immer wieder zu Fouls im Mittelfeld hinreißen, was sie am Ende bitter bezahlen sollten. Denn auf dem kleinen Aschbacher Platz segelt quasi jeder Freistoß, auch von der Mittellinie, wie eine Flanke vor´s Tor. Nach einem solchen Freistoß kam in der 93. der nahezu niederschmetternde Ausgleich. Und wieder waren es die Brüder, dieses Mal legte aber Michael für Carsten auf. Und es war immer noch nicht vorbei. Zu hitzigen Diskussionen kam es danach nochmal auf der anderen Seite. Vom Anstoß weg schickte Cermjani Duric nochmal auf die Reise, Loipersberger und ein Abwehrspieler konnten die Situation bereinigen, Rimbach forderte aber vehement einen weiteren Strafstoß. Nach schweren Diskussionen mit dem Schiedsrichter pfiff dieser das Spiel dann einfach ab und machte sich von Dannen.

Für Aschbach war das Remis glücklich, für Rimbach ärgerlich, zumal der Ausgleichstreffer der dezimierten Platzherren in der Nachspielzeit fiel. Dennoch hat die Rimbacher Mannschaft erneut eine bockstarke Leistung gezeigt und muß sich lediglich in Bezug auf die Chancenverwertung ein bißchen an die eigene Nase fassen. RR

 

Bericht OZ / Echo:

Aschbach. An Dramatik hat es in der Fußball-Kreisliga A zwischen dem TSV Aschbach und dem FSV Rimbach gewiss nicht gemangelt, wenn der 3:3-Ausgleichstreffer für die Platzherren erst in der dritten Minute der Nachspielzeit fällt. Je nach Perspektive ist dies sehr glücklich oder sehr unglücklich, wie die Sprecher beider Vereine, Ali Baytürk und Roland Rettig, einräumen.

Baytürk kommentiert den Spielverlauf so: „Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen.“ In der 93. Minute beim Stande von 2:3 warf der TSV alles nach vorne. Der Ball fiel Carsten Weihrauch vor die Füße und der traf aus 13 Metern das Tor. Die Rimbacher, die schon an den Auswärtsdreier gedacht hatten, waren natürlich enttäuscht. Sie hatten auch mehr investiert, und einen Elfmeter verschossen. Beim 1:1 durch einen Handelfmeter von Amir Duric war Aschbachs Torwart Manuel Loipersberger noch dran. Fünf Minuten später bei einem Foulelfmeter blieb Loipersberger aber Sieger. Er hatte die Ecke geahnt.

Nach drei Spielen Pause wurde Michael Weihrauch bei Aschbach wieder eingewechselt. Es hat sich gelohnt. Er erzielte das 1:0 nach Lattenschuss von Hartmann und das 2:1 mit Flugkopfball nach Vorarbeit von Carsten Weihrauch. Bei den Gästen spielte Ylli Cermjani stark auf, der aus 16 Metern das sehenswerte Tor zum 2:2 schoss. Duric erzielte sein zweites Tor in der Partie nach einem Alleingang.

Auch die Gäste trafen mit einem Eckball von Özdemir und Nachschuss von Sanchez mehrfach das Gehäuse. Einmal rettete Loipersberger stark gegen Merker. Dafür fand Carsten Weihrauch auf der Gegenseite zweimal mit Torwart Bickel seinen Sieger. TSV Aschbach: Loipersberger; B. Alter, C. Weihrauch, Riebel, Schäfer, Haas, Wiemer, F. Hartmann, Riesinger, Jäger, Fink; eingewechselt: M. Weihrauch (21.), Kurtz (70.). FSV Rimbach: Bickel; S. Alter, Merker (75. Hirschhausen), Özdemir, Erciyas, Amini (84. Fiebiger), Y. Cermjani, Sönmez, Gül, Duric, Sanchez. Tore: 1:0 M. Weihrauch (21.), 1:1 Duric (42., HE), 2:1 M. Weihrauch (53.), 2:2 Y. Cermjani (58.), 2:3 Duric (83.), 3:3 C. Weihrauch (90 +3). Beste Spieler: Loipersberger, M. Weihrauch, Amini, Y. Cermjani. Schiedsrichter: Schulz (Pfungstadt) – Zuschauer: 75.