Gemeinsam für die Bike-Perle Weschnitztal

Fürth/Rimbach. Der Odenwald ist eine bundesweite Hochburg für das Mountainbiking – und das Weschnitztal gehört dabei zweifelsohne zu seinen besonderen „Perlen“. Helmut Klinger kommt ins Schwärmen, wenn er die Gründe dafür aufzählt: „Abwechslungsreiche Landschaften, tolle Ausblicke, spektakuläre Abfahrten – hier gibt es alles, was das Mountainbike-Herz höher schlagen lässt“, sagt der Vertreter des FSV Rimbach und erntet an diesem Nachmittag im Fürther Rathaus ungeteilte Zustimmung.

Dort haben sich, neben Klinger, der Fürther Bürgermeister Volker Oehlenschläger, Volker Bitsch und Lena Blesing von der Verwaltung sowie der Vorstandsvorsitzende der Sparkassenstiftung Starkenburg, Jürgen Schüdde, eingefunden. Gemeinsam machen sie Werbung für den Mountainbike-Tag in Fürth am 2. Juni und das Mountainbike-Festival in Rimbach am 29. Juli. Und damit wird Zweierlei demonstriert: Der hohe Stellenwert des Weschnitztals für diese Sportart (und umgekehrt) sowie die Überwindung des Kirchturmdenkens.

Die Veranstaltungen in den Nachbargemeinde sind keine konkurrierenden Ereignisse, sondern dienen beide gemeinsam dem Ziel, Mountainbikern die Vorzüge der Region näherzubringen und ihnen attraktive Angebote zu schaffen. Das ist die Botschaft im Fürther Rathaus. „Es ist toll, damit zwei Dinge zusammenführen zu können, die den Odenwald auszeichnen: Gesundheit und Erholung“, so Klinger. „Das wir als Nachbargemeinden gemeinsam daran arbeiten, finde ich toll.“

Neues Sicherheitskonzept

Aus Sicht des Fürther Bürgermeisters Volker Oehlenschläger ergänzen sich diese beiden großen Mountainbike-Ereignisse im Weschnitztal schon in den Details: „In Rimbach wird sonntags und vormittags gestartet, in Fürth samstags und nachmittags – da ist für jeden das passende Zeitfenster dabei“, erklärt er. Mal ganz abgesehen davon, dass beide Ereignisse im Paket die ganze Palette der Biker ansprechen: vom Freizeitradler bis zum ambitionierten Sportler, von Kindern bis Senioren.

Am 2. Juni in Fürth werden drei Touren angeboten: die Langstrecke über 50 Kilometer, bei der 1400 Höhenmeter überwunden werden, die Mittelstrecke über 30 Kilometer mit einem Höhenunterschied von 900 Metern und eine Familienstrecke über 12 Kilometer, die je nach Zusammensetzung der Gruppe flexibel geführt wird. Auf allen Routen sind Guides dabei, mindestens einer davon auf einem E-Bike, um schnell und flexibel reagieren zu können.

Dies ist Teil des Sicherheitskonzeptes, das für den 6. Mountainbike-Tag in Fürth noch einmal überarbeitet und verbessert worden ist, wie Oehlenschläger und Bitsch berichten. Dazu gehört, dass die Strecke in sechs ausgewiesene Zonen unterteilt ist, was es auch Ortsunkundigen möglich macht, den eigenen Standort relativ eng zu bestimmen und zu benennen. Das DRK ist mit „geländegängiger“ Ausrüstung vor Ort und auf jeder Startnummer ist eine Notfalltelefonnummer aufgedruckt – nur Beispiele.

Pump-Track am Schwimmbad

Mit der Gewissheit im Hinterkopf, dass für die Sicherheit viel getan ist, sollen sich Sport und Natur unbeschwert genießen lassen. Für die Verpflegung ist am Start- und Zielpunkt (dem Marktplatz) sowie auf der Strecke gesorgt. Darum kümmern sich mit dem SV Fürth und dem MSC Weschnitztal zwei Vereine, die auch Träger einer weiteren sportlichen Attraktion in der Gemeinde sind: dem neuen Biker-Park – oder „Pump Track“ – am Schwimmbad. Alle drei Strecken führen daran vorbei und wenn die Arbeiten planmäßig laufen, kann die Anlage am 2. Juni dabei schon mal getestet werden.

Die Mountainbiker sollen in Fürth beste Bedingungen vorfinden. Duschmöglichkeiten gibt es, eine Anlage zum Reinigen der Fahrräder, Erfrischungsgetränke, Obst und Snacks sind kostenlos. Die Routen sind speziell für diesen Tag ausgesucht und gewissenhaft markiert. „Dafür danke ich dem Team der Mountainbike-Freunde um Peter Bormuth und auch dem Skiclub Fahrenbach, der uns untertützt“, so Oehlenschläger. Er selbst hat die Route für die Langstrecke ausgesucht.

Die Sparkassenstiftung ist beim Mountainbike-Tag in Fürth von der ersten Auflage an als Partner mit im Boot. In diesem Jahr mit einer Gesamtfördersumme von 10 000 Euro, wie Schüdde berichtete. Und er hob einen weiteren besonderen Aspekt der Veranstaltung am 2. Juni hervor: „Durch den nahtlosen Übergang in die Fürther Nacht spielen auch das gegenseitige Kennenlernen und die Geselligkeit eine besondere Rolle.“

Beides wird auch am 29. Juli in Rimbach nicht zu kurz kommen. Beim 2. Weschnitztaler Mountainbike-Festival gibt es im Anschluss an die Touren eine „Aprés-Bike-Party“ im Stadion, bei der die „Rodensteiner“ bei freiem Eintritt für Stimmung sorgen. Auch in Rimbach können die Sportler aus drei Angeboten wählen: eine 50-Kilometer- und eine 28-Kilometer-Route sowie eine Enduro-Strecke, die über einen vom TV Zotzenbach angelegten Trail von der Tromm ins Tal führt.

Gedenken an Reiner Schmid

Beim Ausrichter FSV Rimbach laufen die Vorbereitungen für das Mountainbike-Festival auf Hochtouren. Dass sie noch nicht so weit wie in Fürth gediehen sind, hat zwei Gründe. Zum einen natürlich diesen, dass die Veranstaltung einige Wochen später stattfindet. Zum anderen gibt es einen traurigen Hintergrund: Der im vergangenen Jahr plötzlich verstorbene Vorsitzende Reiner Schmid hinterlässt eine spürbare Lücke.

„Mountainbiking war sein Steckenpferd. Da müssen wir uns erst einmal neu sortieren“, räumt Klinger ein. Alle drei Strecken werden am 29. Juli übrigens am Gedenkstein für Reiner Schmid vorbeiführen. arn 

 

Der 6. Mountainbike-Tag in Fürth findet am Samstag, 2. Juni, statt. Er beginnt um 13 Uhr mit Grußwort des Bürgermeisters und Infos zu Strecken.

Startschuss: Langstrecke (50 km) um 14 Uhr, Mittelstrecke (30 km) um 14 Uhr, Familienstrecke (12 km) um 15.30 Uhr.

Die Lang- und Mittelstrecke führen über Hammelbach und Gras-Ellenbach. Die ausgewiesenen Strecken des Geopark-Netzes sind teilweise einbezogen. Die Familienstrecke führt in Richtung Kapp und Lindenfels.

Es gibt Verpflegungsstationen an Start/Ziel (Marktplatz) sowie auf der Strecke. Erfrischungsgetränke, Obst und Snacks sind kostenlos. Ferner werden Duschmöglichkeiten am Schwimmbad sowie eine Bike-Reinigungs-Stelle hinter dem Rathaus angeboten.

Auf dem Marktplatz gibt es diverse Infostände sowie eine Codierungsaktion des ADFC.

Der Mountainbike-Tag geht nahtlos in die Fürther Nacht mit einem bunten Aktionsprogramm im Ortskern, Live-Musik auf mehreren Bühnen und Shopping bis um Mitternacht über.

Das 2. Weschnitztaler Mountainbike-Festival findet am 29. Juli statt. Ausrichter ist der FSV Rimbach, Start/Ziel das Stadion. Beginn ist um 9 Uhr.

Startschuss: 50-km-Strecke um 9.30 Uhr, 25-km-Strecke um 10 Uhr. Außerdem wird eine Enduro-Strecke angeboten.

Die Strecken führen auf die Tromm und von dort nach Hammelbach, Gras-Ellenbach und Wald-Michelbach.

Ab 14 Uhr findet im Stadion eine Aprés-Bike-Party mit den Rodensteinern statt. Der Eintritt ist frei.

Bei beiden Veranstaltung wird eine Startgebühr erhoben, die allerdings auch Gegenwerte, beispielsweise in Form eines „Finisher-T-Shirts“ beinhaltet.

Die Strecken werden sowohl in Fürth als auch in Rimbach über die Internetseiten der Gemeinde beziehungsweise des FSV zum Download bereitstehen.

 

Quelle: www.wnoz.de