Aufatmen im Rimbacher Lager

Mit 4:3 gelingt in Affolterbach der erste Saisonsieg

Gottseidank, es ist vollbracht! Der FSV Blau-Weiß hat seinen ersten Saisonsieg eingefahren und mit dem 4:3 in Affolterbach gleichzeitig den Konkurrenten überholt und die Abstiegsränge verlassen. Der Erfolg war aufgrund der vergebenen Chancen des SVA glücklich, aber nicht unverdient. Auch in Affolterbach muß man erst einmal 4 Tore schießen. Am Ende waren auch noch Möglichkeiten da, das Ergebnis höher zu gestalten.

Beide Teams lieferten in der Defensive keine Glanzleistungen ab, so war es nicht verwunderlich, dass die Zuschauer am Ende 7 Tore zu sehen bekamen. Den ersten Torschuss feuerte der FSV durch Nicki Merker ab (3.). Unglücklich dann das Tor zum 1:0 für die Gastgeber. Sie kamen zu zwei möglicherweise vermeidbaren Ecken in Folge, nach Julian Blümle´s Faustabwehr landete die Kugel auf dem Schlappen von Pascal Kaffenberger, dessen Schuß eigentlich vorbeigegangen wäre. Das Leder wurde aber abgefälscht und auch der Rettungsversuch des überraschten Yanick Everling auf der Linie war nicht mehr von Erfolg gekrönt. Glück hatten die Blau-Weißen, als ein Schuß von Harry Walther aus der 2. Reihe dann sein Ziel knapp verfehlte (15.).

Der Ausgleichstreffer gelang Maurice Dieter in der 29. Minute, als er einen Abspielfehler des SVA im Mittelfeld nutzen konnte, über Rechts in den Strafraum marschierte und Frank Sattler im Tor keine Chance ließ. Spektakulär wurde es dann in der 41. Minute, als Walther aus spitzem Winkel die Latte des FSV-Tores traf und im direkten Gegenzug Merker ebenfalls am Aluminium scheiterte, auch hier war der Winkel spitz, er traf den Außenpfosten. Kurz darauf ging der FSV dann aber in Führung. Nach schönem Zuspiel über Sönmez und Dieter war Everling -wieder über Rechts- nicht mehr aufzuhalten und traf zum 1:2. Es war wie eine Kopie des ersten Tores. Damit ging es im Affolterbacher Regen in die Pause.

Der FSV hatte im zweiten Durchgang dann zunächst die Vorteile auf seiner Seite. Merker gelang das dritte Tor nicht, er wurde von Hendrik Scholl entscheidend beim Schuß gestört (51.), auch ein Drehschuß von Dieter zischte über den Querbalken (53.). Diese zwischenzeitliche Überlegenheit wurde aber eine Minute später dann doch mit dem 1:3 belohnt, Ermin Karadolami traf aus rund 20 m in den Winkel (54.).

Für rund eine Viertelstunde ging es dann hin und her ohne nennenswerte Möglichkeiten. Urplötzlich war dann Blümle wieder gefordert, zeigte sich mit einer Parade gegen Ajdin Pudic aber hellwach (69.). Die vermeintliche Vorentscheidung sah man im FSV-Lager, als Merker mit einem Tunnel gegen Sattler das 2:4 gelang (74.), dem war aber aber nicht so, denn Pudic stellte mit dem 3:4 zwei Minuten später prompt den Anschluß wieder her. Die Chance, den Zwei-Tore-Abstand wiederherzustellen, verpaßte Binjam Gebru in der 85. per Kopfball.

Dass man diese Partie keine Sekunde aus den Augen lassen durfte, bestätigte dann die Schlußphase. Wildes Chaos herrschte im FSV-Strafraum in der 87. Minute. Blümle rettete glänzend und lenkte einen Schuß von Edin Bender über die Latte. Nach der schnell ausgeführten Ecke kratzte Dominik Suthfeld einen Schuß aus dem Getümmel noch von der Linie. Das Leder kam sofort zurück vor´s FSV-Tor, Pudic kam zum Kopfball, der ging knapp vorbei. Tiefes Durchschnaufen auf Rimbacher Seite, das war mehr als knapp. Danach hatte der SVA sein Pulver aber verschossen und nun waren es die Rimbacher, die in den letzten Minuten und der Nachspielzeit noch einige Chancen auf das 3:5 hatten, aber weder Karadolami, noch Keil, Gebru und Keierleber konnten den Deckel draufmachen.

Nach dem Schlußpfiff hörte man förmlich die berühmten Steine purzeln. In Mörlenbach blieb der erste Sieg verwehrt, nun war er endlich da. Die große Chance nachzulegen, hat der FSV nun am kommenden Sonntag zuhause gegen den FC Odin Schönmattenwag, dieses Spiel ist richtungsweisend. Der SV Affolterbach tritt dann beim SV Fürth II an, somit sind die letzten 4 der Tabelle quasi unter sich. RR

SV Affolterbach – FSV Rimbach 3:4 (1:2)

SV Affolterbach: Frank Sattler – Martin Mottl, Fabio Sattler, Kevin Seitz, Maurice Hörr, Hendrik Scholl, Ajdin Pudic, Edin Bender, Pascal Kaffenberger, Harry Walther, Enes Sejaric. Eingewechselt: Philipp Mager (17.) und Antonio Pietroluongo (83.).

FSV Rimbach: Julian Blümle – Rainer Fiebiger, Lukas Hechler, Yanick Everling, Dominik Suthfeld, Binjam Gebru, Maurice Dieter, Hüseyin Sönmez, Nicki Merker, Jonas Keil, Alex Klische. Eingewechselt: Ermin Karadolami (20.), Denis Alimi (46.) und Waldemar Keierleber (76.).

Tore: 1:0 Kaffenberger (6.), 1:1 Dieter (29.), 1:2 Everling (42.), 1:3 Karadolami (54.), 2:3 Pudic (69.), 2:4 Merker (74.), 3:4 Pudic (76.).

SR.: Armin Glaser / SSV Brensbach

ZS.: 50

VK.: Keine

Presseartikel von www.wnoz.de und www.echo-online.de:

Odenwälder Zeitung

SV Affolterbach – FSV Rimbach 3:4: „Hinten darf man gegen Rimbach keine vier Tore kassieren“, brachte es Erhard Vogel auf den Punkt. Neben den vielen Fehlern in der Defensive „haben wir vorn die entscheidenden Dinger liegen lassen“, kritisierte der zweite SVA-Vorsitzende. Harry Walther knallte den Ball in der 42. Minute an die Latte. Das hätte zu diesem Zeitpunkt die Führung für die Hausherren sein können, die postwendend im Gegenzug den Rückstand kassierten. Kurz vor Schluss gab es noch zwei hochkarätige Chancen durch Edin Bender und Enes Sejaric. Ähnlich war es in der 65. Minute, als Aidin Pudics Schuss von Julian Blümle im Tor des FSV erst durch Nachfassen festgehalten werden konnte. Auch wenn die Affolterbacher an diesem Tag drei Tore erzielten, war es trotzdem zu wenig, weil „wir hinten unbedrängt dem Gegner den Ball in die Beine gespielt haben“. Rimbach nutzte die Nachlässigkeiten konsequent aus und feierte den ersten Saisonsieg. Damit wurde der Aufwärtstrend bestätigt.

Aufgrund von Verletzten und Urlaubern halfen zwei Soma-Spieler beim SV Affolterbach aus, weitere zwei saßen auf der Bank. Coach Antonio Pietroluongo musste mit seinen 47 Lenzen am Ende selbst wieder ran. „Die Leistung ist nicht akzeptabel“, meinte Vogel. So langsam brennt in Affolterbach die Hütte, nachdem aus sechs Spielen erst drei Punkte heraussprangen.

Starkenburger Echo:

SV Affolterbach – FSV Rimbach 3:4 (1:2). Die Erleichterung war groß beim FSV, als Schiedsrichter Armin Graser das Spiel beendete. Die Gäste feierten den ersten Dreier der noch jungen Saison. „Es war am Ende eine wackelige Angelegenheit. Gerade in den Schlussminuten hatte Affolterbach noch die ein oder andere Chance“, bekannte Rimbachs Zweiter Vorsitzender Roland Rettig und spielte dabei auf eine Dreifachchance in der 87. Minute an, als Torhüter Julian Blümle und Dominik Suthfeld mehrfach in höchster Not retteten. Rettig: „In der Abwehr waren wir sehr fahrig. Der Sieg war sicherlich etwas glücklich. Aber darauf lässt sich aufbauen.“Tore: 1:0 Everling (6., Eigentor), 1:1 Dieter (29.), 1:2 Everling (44.), 1:3 Karadolami (54.), 2:3 Pudic (70.), 2:4 Merker (75.), 3:4 Pudic (76.). – Schiedsrichter: Graser (Brensbach). – Zuschauer: 50. – Beste Spieler: Scholl, Pudic/Blümle, Merker.