Rimbach kassiert in Überzahl 5 Gegentore

Zotzenbach gewinnt das Derby problemlos mit 6:2

Was war das denn bitte? Der FSV Rimbach spielte im Derby beim FSV Zotzenbach nach einer roten Karte für Eintracht-Keeper Karlheinz Schrade inklusive Nachspielzeiten über 80 Minuten in Überzahl und bekam überhaupt gar keinen Zugriff auf das Spiel. Trotz Unterzahl haben die ebenfalls ersatzgeschwächten Zotzenbacher das Rimbacher Team nach Lust und Laune hergespielt und somit einen Klassenunterschied verdeutlicht.

Nach einem katastrophalen Fehlpaß im Rimbacher Mittelfeld marschierte Riza Aydogan nach 3 Minuten alleine auf Julian Blümle zu und ließ diesem keine Abwehrchance -1:0. Kurz darauf hätte Marco Weber, der völlig unbedrängt zum Schuß kam, erhöhen können, er verzog aber. Marcel Vollrath prüfte in der 11. Minute die Statik des Tores, sein Ball donnerte an den Pfosten.

Erst danach trat Rimbach in Erscheinung, der erste Angriff sollte zum Schicksal für Zotzenbach´s Torwart Schrade werden, der vor dem Strafraum mit dem Kopf klären wollte, der Ball dabei aber auch an die Fäuste kam und er mit Rot vom Platz flog. Die erste Aktion für Ersatzmann Patrick Hartmann war dann, dass er den Ball aus dem Netz holen musste, denn Hüseyin Sönmez verwandelte den fälligen Freistoß unhaltbar in den Winkel.

Wer nun glaubte, dass dies dem FSV Rimbach einen Schub hätte geben müssen, der sah sich getäuscht. Im Gegenteil, die Blau-Weissen taten sich sehr schwer damit, die numerische Überlegenheit auszunutzen. Es waren die Zotzenbacher, die auch in Unterzahl das Spiel gestalteten. Unglücklich aus Rimbacher Sicht, dass nach dem Ausgleich relativ schnell die erneute Führung der Roten gelang. Nach einer Flanke stand Spielertrainer Christian Zeiss vor dem Tor goldrichtig und brauchte nur noch einzuschieben (20.). Die Rimbacher kamen überhaupt nicht ins Spiel und mussten nach 33 Minuten das 1:3 durch Vollrath hinnehmen.

Deutlich wurde die derzeitige Misere in der 35. Minute. Bei einem Konter liefen die Rimbacher zu zweit alleine durch die Zotzenbacher Hälfte auf das Tor zu. Anstatt querzulegen probierte es der ballführende Abdou Amin selbst und schoß weit am Tor vorbei.

Nach der Pause sorgte Maurice Dieter mit dem 3:2 aus spitzem Winkel noch einmal für Spannung, bzw. Hoffnung. Aber das Abwehrverhalten war einfach zu schwach. Julian Blümle parierte in der 60. noch bravourös gegen Aydogan, kurz darauf ließ der ihm aber keine Abwehrchance und entschied das Spiel mit dem 4:2 endgültig. Die beiden letzten Zotzenbacher Tore von Weber entstanden aus abseitsverdächtigen Positionen, das war allerdings nicht der entscheidende Punkt, es wurde einfach viel zu schlecht verteidigt. RR


Die Presseberichte zum Spiel

www.echo-online.de

Derby ist eine klare Sache für den FSV Zotzenbach

In Unterzahl 6:2-Heimsieg gegen Schlusslicht FSV Rimbach. Der TSV Hambach bleibt unbeirrt auf Titelkurs, SV Kirschhausen besiegt Mörlenbacher Rumpftruppe.

Von Erik Eichhorn und Markus Karrasch

FSV Zotzenbach – FSV Rimbach 6:2 (3:1). Der Sieg für Zotzenbach war verdient. „Wir haben deutlich gezeigt bekommen, wie schlecht wir zurzeit sind“, fand Rimbachs Zweiter Vorsitzender Roland Rettig deutliche Worte. Zu viele Fehler habe sich seine Mannschaft erlaubt und das, obwohl sie 75 Minuten in Überzahl spielten, nachdem Zotzenbachs Torhüter Karlheinz Schrade Rot gesehen hatte. Eine strittige Entscheidung, wie Christian Agostin von den Gastgebern erkannte: „Ihm sprang außerhalb des Strafraums der Ball ins Gesicht und von dort unglücklich an die Hand.“ Aus der Überzahl vermochten die Gäste nichts zu machen. Im Gegenteil, die Gastgeber bestimmten das Spiel, hatten deutlich mehr Ballbesitz und siegten auch in der Höhe verdient.

Tore: 1:0 Riza Aydogan (4.), 1:1 Sönmez (16.), 2:1 Zeiß (20.), 3:1 Marcel Vollrath (33.), 3:2 Dieter (52.), 4:2 Sabanci (61.), 5:2, 6:2 Weber (80., 90. + 1). – Schiedsrichter: Langhammer (Königstädten). – Zuschauer: 150. – Bes. Vorkommnis: Rot für Torwart Schrade (Zotzenbach, 15.) wegen Handspiels. – Beste Spieler: Sabanci, Wecht/keine.

www.wnoz.de

Die Unterzahl motiviert die Zotzenbacher

ZOTZENBACH, 18.11.2019

Zotzenbach. Der FSV Zotzenbach gewann das Derby in der Fußball-Kreisliga B gegen den Tabellenletzten FSV Rimbach auch in Unterzahl verdient mit 6:2. Danach hatte es aber nach einer Viertelstunde nicht unbedingt ausgesehen. Die Hausherren dominierten zwar die Anfangsminuten und hatten durch Marcel Vollraths Pfostenschuss in der 12. Minute die erste große Chance. Viel Aufregung dann direkt danach. FSV-Torwart Karlheinz Schrade sah beim ersten Angriff der Rimbacher die rote Karte, weil er außerhalb des Strafraums den Ball mit der Hand gespielt haben soll. Für Sprecher Chris Agostin ein wenig zweifelhaft. „Der hat immer noch Nasenbluten“, sah er ein anderes Körperteil beteiligt. „Danach war klar, dass es eng werden könnte“, sagte er. Hüseyin Sönmez erzielte mit einem Freistoß nämlich den Ausgleich.

Allerdings bedeutete der Mann weniger eher einen Motivationsschub für die Einheimischen. Rimbach musste nun das Spiel machen, „was denen nicht liegt“, meinte Agostin. „Es hat uns fast in die Karten gespielt, dass wir nur zehn Mann waren.“ Die Jungs zeigten Moral, freute er sich, und gewannen am Schluss verdient. Es gab sogar noch einige Möglichkeiten, um das Ergebnis höherzuschrauben. Abdalaziz Amins vergab auf der Gegenseite die große Möglichkeit zum 3:2, als er in der 36. Minute allein auf Ersatzkeeper Patrick Hartmann zulief, aber scheiterte. Nach dem 4:2 „war das Ding durch“, so Agostin. Mann des Tages war Serkan Sabanci, der nicht nur den entscheidenden vierten Treffer selbst markierte, sondern auch an allen anderen Toren der Hausherren beteiligt war.

FSV Zotzenbach: Schrade, Weis (75. Bangert), Wecht, Zeiß, Lammer, J. Rauch (66. Kusci), Vollrath (39. Weber), Sabanci, R. Aydogan, C. Aydogan, Weber (13. Hartmann).
FSV Rimbach: Blümle, Ceneli, Fiebiger, Everling, Klische (53. Yousief/61. Gebru), Roik, Dieter, Sönmez, Keil, Karadolami, Amin (69. Keierleber).
Tore: 1:0 R. Aydogan (3.), 1:1 Sönmez (13.), 2:1 Zeiß (20.), 3:1 Vollrath (33.), 3:2 Dieter (51.), 4:2 Sabanci (60.), 5:2/6:2 Weber (79./91.).

Bilder: Dagmar Jährling, Fritz Kopetzky und Roland Rettig