Saisonvorschau OZ vom 06.07.21

In der vergangenen Saison waren Timo Spies (links) beim SV Fürth und Nico Pfahl beim VfL Birkenau noch Gegner in der Kreisoberliga, jetzt sind die beiden Rimbacher zum B-Ligisten zurückgekehrt. Bild: Fritz Kopetzky

Rückholaktion entwickelt Eigendynamik

Fußball: FSV Rimbach bekommt Spieler mit Kreisoberliga-Niveau, die die Qualität der jungen Mannschaft heben / Heimkehrer kommen schneller als gedacht

Rimbach. Wenn sieben Kreisoberliga-Spieler zu einem Fußball-B-Ligisten wechseln, dann kann man von dieser Mannschaft durchaus etwas erwarten. Zwar hält Thomas Ginader, der Sportliche Leiter des FSV Rimbach, den Ball flach und will die Neuzugänge erst einmal integriert und eine Mannschaft auf dem Platz stehen sehen – doch vorne mitzuspielen, das ist den Rimbachern in der kommenden Runde schon zuzutrauen.

Der Aufstieg ist zwar kein Muss, doch wenn es für Spielertrainer Amir Duric planmäßig läuft, dann dürften bessere blau-weiße Zeiten anbrechen. Bereits in der vergangenen Saison hatte der FSV mit der Rückkehr von Torjäger Duric ein Zeichen gesetzt. Thomas Ginader bekam bei seinen Gesprächen mehr Zu- als Absagen, das war in den Jahren zuvor anders. Der Kader wurde somit breiter, was auch dringend nötig war, denn in der A-Liga-Abstiegssaison 2019 hatte der damalige Coach Klaus Arnold manchmal nur sechs oder sieben Kicker im Training.

„Unser Ziel war es, alle Rimbacher wieder zu uns zurückzuholen“, sagte Ginader. Die Agenda war eigentlich über ein paar Jahre angelegt, ist jetzt aber schneller als erwartet ausgeführt worden. Bei den Wechseln entwickelte sich eine gewisse Eigendynamik. Zunächst sagte Nicolas Sanchez seine Rückkehr vom VfL Birkenau zu. Ihm schloss sich das VfL-Eigengewächs Christian Kohl an, der berufsbedingt nicht mehr regelmäßig trainieren kann. Kurzfristig ging dann auch noch Nico Pfahl zum FSV zurück, begleitet von Gianluca Müller.

Erfahrung hilft weiter

Timo Spies hätte Trainer Ludwig Brenner beim SV Fürth gerne behalten, denn der Rimbacher entwickelte sich zu einem starken Außenverteidiger. Studienbedingt geht aber auch Spies zurück in die B-Klasse. Christopher Schwind stieg 2019 mit der SG Nieder-Kainsbach in die Kreisoberliga Dieburg/Odenwald auf, mit seiner Erfahrung wird der 31-Jährige seinem Heimverein weiterhelfen. Bereits in der Winterpause der vergangenen Saison kam Patrick Feller vom SV Lörzenbach zum FSV, zuvor stürmte er bereits für den FC Fürth und die KSG Mitlechtern.

Nachdem Spielertrainer Duric zu Saisonbeginn noch verletzt war, zeigte die junge Rimbacher Mannschaft bis zum Abbruch, was man alles noch erwarten kann. Allerdings fehlte die Erfahrung und es wurde Lehrgeld bezahlt, denn Duric und Hüseyin Sönmez waren als Routiniers im Team zu wenig. Das ändert sich jetzt mit den Neuzugängen, die im besten Fußballalter sind und für Konkurrenzkampf sorgen. Thomas Ginader, der Duric auch als Co-Trainer unterstützt, weiß aber auch genau, dass die Spieler bei einem großen Kader erst mal alle bei Laune gehalten werden müssen. Über 50 Spieler stehen auf der Liste für die erste und zweite Mannschaft. So viele Neuzugänge seien gar nicht unbedingt geplant gewesen, so der Sportliche Leitter, „aber das haben wir auch gebraucht und es muss jetzt für eine Weile reichen“. Der FSV hat nämlich keine A- und auch keine B-Jugend und wird erst in ein paar Jahren wieder eigene Spieler hochziehen können. So lange müssen es die richten, die da sind.

Das Training dosieren Die Stimmung ist derzeit prächtig. Seit 1. Juni trainieren die Rimbacher wieder, oft mit über 20 Mann, und die Spieler müssen sogar ein wenig in ihrem Elan gebremst werden. Schließlich begann erst am Sonntag die offizielle Vorbereitung, und Ginader legt Wert darauf, dass das Training dosiert wird. Schließlich wird es am 15. August ernst, und dann soll keiner schon „platt“ sein. Nachdem Amir Duric auf Heimaturlaub in Bosnien ist, steuert Ginader zusammen mit Daniel Fath für zwei Wochen das Training. Beg

Quelle: www.wnoz.de