Nach einer fast endlosen Zwangspause ist die „Rimbacher Redaktion“ wieder on Tour und wird sich in den nächsten Wochen, natürlich auch während der Saison, immer wieder kurzfristig Personen aussuchen, die aktiv oder auch passiv dem FSV wohlgesonnen sind und diese zum Interview bitten. Dies können der Spielertrainer oder das Trainergespann sein, einzelne Spieler oder der Spieler des Tages aus Rimbacher Sicht, aber auch Betreuer und Zuschauer des FSV sollen hier ein kurzes Statement zum Spiel, dem Verein oder zur eigenen Person aus freien Stücken und unter Einhaltung der Datenschutzrichtlinien abgeben.
Heute haben wir mit Nico Pfahl (Jahrgang 1993), einen kleinen „Weltenbummler“ und letzten Neuzugang der Rimbacher Jungs zu Gast. Nico hat wie andere auch schon in jungen Jahren seine ersten Schritte bei den Bambinis der JSG Rimbach/Zotzenbach gemacht und damals noch auf einem roten Aschenplatz in Zotzenbach trainiert und gespielt. Sein Vater, selbst ein aktiver Fußballer, der früher beim ASV Feudenheim spielte und unter anderem sogar Angebote vom VfR Mannheim ausschlagen musste, weil Nicos Opa dagegen war, brachte den jungen Kicker zum Fußball und damit auch zu seinen „Sandkastenkumpels“ Nicolas Sanchez und Lars Bangert.
Von den Bambinis bis zu den A-Junioren durchlief Nico alle Altersstufen bei der JSG und kam dann in die zweite Mannschaft des FSV unter Thomas Ginader. Dort gelang ihm 2012/13 mit seinem Team sofort die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg von der Kreisliga D in die Kreisliga C. Danach ging er in der folgenden Saison zur Winterpause zum FSV Zotzenbach, bei denen er unter Spielertrainer Riza Aydogan zweieinhalb Jahre Stammspieler in der Ersten war. Dann kam das Angebot vom FC Ober-Abtsteinach (Kreisliga A), dort blieb er aber nur eine halbe Saison, weil er sich dort als Auswärtiger nicht so wohl gefühlt hatte. Als Nico Sanchez und Ayhan Özdemir zu den Blau-Weißen kamen, fiel es ihm doch relativ leicht wieder direkt nach Rimbach zu wechseln.
Nach zweieinhalb Jahren gab es dann die vielen Abgänge und es folgte der sportliche Abstieg. „Zu dieser Zeit wollte ich einfach nochmal einen Schritt nach vorne machen und es oben probieren“. Beim VfL Birkenau unter Weißmüller/Randoll/Tschunt war er dann die zwei „Corona-Jahre“ im Kader der KOL-Mannschaft und hatte am Anfang auch von Beginn an gespielt und fühlte sich dort auch sehr wohl. Dann erschienen am Spenglerswald die ersten „Gewitterwolken“ und kurz vor der Wechselfrist, bei einem Gespräch mit den Verantwortlichen, kam der VfL mit anderen Plänen, die nicht Nicos Vorstellungen entsprachen und es folgte schnell der Wechsel zum Heimatverein.
RiRe: Warum hast du dich für den FSV entschieden?
Nico: Joschka Pfeifer hat mich im Januar 2021 angerufen und mir vom „Rimbacher Projekt“ erzählt. Da ich schon von den Wechselabsichten von Nicolas Sanchez und Patrick Feller wusste, war schon einmal der erste Kontakt hergestellt. Als ich die Pläne der sportlichen Leitung beim VfL Birkenau hörte und diese nicht mit den meinen übereinstimmten, war für mich dann irgendwann klar, dass ich zu meinem Heimatverein und zwar nur diesem, wechseln wollte. Ich wurde aber definitiv nicht abgeworben.
RiRe: Kennst du einige deiner Mitspieler schon?
Nico: Den Nicolas Sanchez kenne ich schon seit meiner Kindergartenzeit und mit vielen anderen habe ich schon hier beim FSV gespielt. Gegen den Timo Spies und den Patrick Feller habe ich auch schon gespielt und die jüngeren habe ich die letzten Wochen und Monate kennengelernt.
RiRe: Wie wurdest du von den Mitspielern und den Offiziellen aufgenommen?
Nico: Es war ja meine zweite Rückkehr und ich habe mich natürlich sofort „dahoam“ gefühlt und wurde auch von allen sehr herzlich aufgenommen.
RiRe: Auf was für einen Spielertyp und auf was für eine Spielweise dürfen sich die Anhänger des FSV freuen?
Nico: In der Jugend wurde ich als Stürmer eingesetzt und dann später habe ich mich eher zu einem flexiblen, offensiven Außenspieler entwickelt. Ich versuche zu ackern und zu kämpfen und bin auch immer wieder für das eine oder andere Tor gut.
RiRe: Was sind deine persönlichen Ziele und die mit der Mannschaft?
Nico: Die Mannschaft hat schon viel Potenzial, aber durch den veränderten Kader muss sie sich erst noch finden und ich stelle absolut den Mannschaftserfolg in den Vordergrund. Ich möchte im Training weiter hart arbeiten an mir und dann mit dem Team oben angreifen. Außerdem möchte ich den jüngeren Spielern meine Erfahrung aus der KOL weitergeben.
RiRe: Zwei persönliche Fragen habe ich noch, wer ist dein Idol?
Nico: Ich bin ein Bayern-Fan durch und durch und mag solche Legenden wie Rudolphus Antonius „Roy“ Makaay und Giovane Elber, von dem ich übrigens mein erstes Trikot habe.
RiRe: Hast du ein bestimmtes Ritual vor den Spielen?
Nico: Zur Vorbereitung aufs Spiel höre ich gerne Musik und zwar querbeet.
RiRe: Danke Nico, für das offene und ehrliche Interview und vor allem viel Glück beim und mit dem FSV. WB