„Eiskalter“ Pflichtsieg des FSV zum Aprilstart

4:0 gegen die SG Odin II

Und weiter ging es mit den „Fusionswochen“ beim FSV Rimbach, denn innerhalb von vier Wochen trafen die Blau-Weißen mit der SG Odin Wald-Michelbach II zum dritten Mal auf eine Spielgemeinschaft. Mit der im Sommer 2020 neugegründeten SG aus den ehemaligen Vereinen der SG Wald-Michelbach und dem FC Odin Schönmattenwag 1924 stellte sich in Rimbach der stark abstiegsgefährdete Tabellenvorletzte vor.

Vor knapp zwei Jahren hatte die Zweite der SG Wald-Michelbach starke personelle Probleme überhaupt eine Mannschaft zu stellen und auch bei den „Korsen“ aus „Schimmeldewog“ sah es nicht gerade rosig aus, so war eine Fusion die einzige Lösung. Erste Gespräche über eine Gründung fanden schon im September 2019 statt, im Sommer 2020 wurde dann endgültig Nägel mit Köpfen gemacht. Während es bei der Ersten in der KOL sportlich und personell sehr gut läuft, kämpft die Reserve auch diese Saison ums Überleben in der B-Klasse.

Schon in der letzten, vorzeitig abgebrochenen Saison stand die Zweite nur auf Platz 13, aktuell droht auf Platz 16 der Abstieg, wobei es doch unten im Keller ganz schön eng zugeht. Als Tabellenvorletzter reisten die Überwälder zu den Blau-Weißen, die im Neuen Jahr noch ungeschlagen sind. Mit 22 Punkten aus 22 Spielen und einem Torverhältnis von 40:48, kann man aber auch sehen, dass viele Spiele der SG knapp endeten und der Gegner dem FSV nicht einfach die Punkte kampflos überlassen wird.

Einen großen Leistungsunterschied gibt es bei der SG II daheim und auswärts nicht, in beiden Tabellen belegen die „Korsen“ den 13. Platz, bei 12 bzw. 10 Punkten. In den letzten fünf Spielen lautet die Bilanz 2 Siege und 3 Niederlagen, wobei die letzte daheim (4:5) gegen den Mitabstiegskonkurrenten aus Lampertheim besonders schmerzte. Trotz zweifacher Verstärkung durch Philipp Trares und David Schmitt und einem Dreierpack des Letztgenannten, ging die Rechnung der SG nicht auf. Auch bei den besten Torschützen der Reserve stehen sinnigerweise zwei Spieler der Ersten ganz vorne.

Beim Gastgeber, dem FSV Rimbach, sind zwar keine Verletzten zurückgekehrt, dafür meldete sich der Winter zu Aprilbeginn mit einem kurzen Intermezzo zurück. Hatten die FSV-Akteure vor einer Woche noch 20 Grad in Kirschhausen, so waren es heute kurz vor Spielbeginn gerade einmal 4 Grad. Trotzdem fanden sich 100 Zuschauer im Rimbacher Stadion bei Sonnenschein ein, um eine gegenüber der Vorwoche auf zwei Positionen veränderte Startelf zu sehen.

Mit Okan Ceneli für Loris Ginader und Patrick Feller für Amir Duric, begannen die Blau-Weißen die Partie mit viel Ballbesitz und Spielkontrolle. Die Gäste standen aber defensiv kompakt und warteten auf ihre Konter. In der 19. Minute kamen sie auch nach einem Eckball zu ihrer ersten Chance, doch ein Kopfball ging knapp vorbei. Mit der ersten richtigen Möglichkeit gingen die Hausherren dann in der 22. Minute in Führung. Ein langer Pass von Christian Kohl auf Mauro Müller, nahm dieser geschickt mit und drang von der rechten Seite in den Strafraum ein und verwandelte flach mit links.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatte die SG nochmals eine gute Chance, doch der Abschluss ging hoch drüber. Ansonsten passierte nicht viel in den letzten Minuten bis zum Pausenpfiff. Mit dem Anpfiff zur zweiten Hälfte und den drei Wechseln auf Rimbacher Seite, wurde es auf dem Platz dann deutlich lebendiger. Für Okan Ceneli kam Loris Ginader auf die rechte Seite und Amir Duric kam für Maurizio Müller in die Sturmzentrale. Zudem ersetzte Jonas Olejniczak den offensiven Ermin Karadolami.

Gleich danach hatten die Hausherren die erste kleine Chance durch einen Freistoß von Christian Kohl, den abgewehrten Nachschuss setzte Benny Ahmetovic direkt in die Arme des SG-Keepers. Eine Zeigerumdrehung später, genau nach 48 Spielminuten setzte sich Spielertrainer Duric am rechten Strafraumeck durch und passte in die Mitte zu Patrick Feller, der nur noch einschieben musste. Die Räume wurden jetzt größer für die Blau-Weißen, die Überwälder versuchten ein wenig zu öffnen und wurden in der 51. Minute gleich wieder bestraft. Amir Duric erzielte das 3:0 mit einem unhaltbaren Flachschuss aus zentraler Position.

Die ersten 15 Minuten nach der Pause spielten eigentlich nur die Hausherren, die mit einem fulminanten Schuss von Nicolas Sanchez am langen Winkel vorbei, auch ein wenig Pech hatten. Nach 60 Minuten der erste und einzige Hochkaräter der SG, doch Sedat Baris scheiterte frei vom Tor an Keeper Julian Blümle. Danach waren wieder die Gastgeber dran, doch weder Amir Duric noch Patrick Feller konnten ihre gute bis sehr gute Möglichkeit nicht nutzen. Einen Torschuss in der 72. Minute, der flach neben das Gehäuse gezogen wurde, hatten die Gäste noch, danach ließ auch die Kraft nach und es kam nichts mehr Offensives. Der Tabellenführer hätte aber noch nachlegen können, doch Christian Kohl scheiterte mit einem strammen Weitschuss am Reflex des SG-Goalies und Gianni Müller wurde ein Fallrückziehertreffer wegen angeblichen Abseits aberkannt. In der 84. Minute dann doch noch das 4:0 durch Ermin Karadolami im zweiten Versuch, nach guter Vorarbeit von Robin Hechler über die linke Seite. Dieser Treffer bedeutete auch den Endstand der Begegnung.

Marcel Reibold, Spielertrainer SG Odin Wamiba II:

Es war ein verdienter Erfolg des FSV, mehr war für uns wirklich nicht drin. Durch unsere personellen Probleme, immerhin fehlten bei uns heute sieben Stammspieler, gingen wir schon vor der Partie auf dem Zahnfleisch. Trotzdem haben wir uns in der ersten Halbzeit sehr gut verkauft, weil wir uns an die taktischen Vorgaben und gut dagegen gehalten haben. Wären wir als beim Abschluss ein Tick zielstrebiger und konzentrierter gewesen, dann hätten wir auch ein Tor schießen können. Wir müssen jetzt von Spiel zu Spiel schauen und die zahlreichen Verletzten müssen wieder zurückkehren, dann sieht es wieder besser aus. Wenn wir vollzählig sind und immer an unser Limit gehen, dann können wir auch gut mithalten, schließlich haben wir ja einen Kader von 22 Leuten. Aber Verletzungssorgen, Corona und der Ramadan machen uns momentan einen dicken Strich durch die Liste.

Niklas Pfeifer, Mitglied im Spielausschuss des FSV Rimbach:

Wir haben verdient gewonnen, es war mit Sicherheit auch nicht unser bestes Spiel, aber aufgrund der 2. Halbzeit war es auch in der Höhe verdient. Die Gäste standen in der 1. Halbzeit defensiv sehr gut, mussten dann später aufmachen und die Kräfte haben nachgelassen, so dass wir dann leichtes Spiel hatten. In der 2. Hälfte hat man bei uns ganz klar die Präsenz von Amir gemerkt, der ist schon klasse und hilft der Mannschaft ungemein. Aber ich will hier keinen hervorheben, es war einfach eine gute geschlossene Mannschaftsleistung.   

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FSV Rimbach – SG Odin Wald-Michelbach II 4:0 (1:0). Der Tabellenführer tat sich vor allem in der ersten Halbzeit schwer. „Irgendwie lief es bei uns nicht rund. Die Gäste hingegen hatten drei richtig gute Chancen“, sagte Roland Rettig, zweiter Vorsitzender der FSV. Nach der Pause lief es bei den Rimbachern, nicht zuletzt aufgrund dreier Wechsel, deutlich besser. Und wieder einmal war es Spielertrainer Amir Duric, der den Unterschied ausmachte, einmal vorlegte und danach selbst traf. „Insgesamt gesehen war es für uns ein verdienter Arbeitssieg“, resümierte Rettig nach dem Spiel.

Tore: 1:0 Maurizio Müller (23.), 2:0 Feller (48.), 3:0 Duric (52.), 4:0 Karadolami (84.). – Schiedsrichter: Buchmüller (Nieder-Ramstadt). – Zuschauer: 100. – Beste Spieler: geschlossene Leistung/Jöst, Baris.

www.wnoz.de:

Nach der Pause dreht Rimbach auf

Der FSV Rimbach landete in der Fußball-Kreisliga B einen 4:0-Arbeitssieg gegen die SG Odin Wald-Michelbach II. In der ersten Hälfte tat sich der Spitzenreiter gegen die Gäste aus dem Tabellenkeller schwer. Aber mit einem Dreifach-Wechsel lief es dann doch in die erwartete Richtung. „Überragend war es nicht“, meinte FSV-Sprecher Roland Rettig zur Leistung seines Teams. Am Schluss, so seine Bilanz, war der Sieg jedoch auch in dieser Höhe verdient. Denn Patrick Feller, Amir Duric und Maurizio Müller hatten noch weitere Möglichkeiten, das Ergebnis höher zu gestalten.

Die SG Odin kreuzte aber gerade zu Beginn mehrfach gefährlich vor dem Tor von Julian Blümle auf. Der faustete etwa in der 6. Minute einen Freistoß von Sedat Baris weg. In der 13. Minute ging Ali Nerabis Kopfball knapp vorbei. Da stand es noch 0:0. Auch danach blieb der Gegner gefährlich. So blockte Ceneli in der 31. Minute einen Schuss von Baris. In der zweiten Hälfte hatte die SG aber gegen auftrumpfende Gastgeber ihr Pulver verschossen. Den Schlusspunkt setzte der wieder eingewechselte Ermin Karadolami.
FSV Rimbach: Blümle, Ceneli (46. Olejniczak), Sanchez, Kohl, Ahmetovic, Spies, M. Müller (46. Duric), Hechler, Feller, G. Müller, Karadolami (46. Ginader).
SG Odin Wald-Michelbach II: Jöst, Kreuzig, Zink (77. Helfrich), Gerl, Möst, Baris, Morr, Nerabi, Bagci, Büyüksahin (81. Lewald), Lammer Tore: 1:0 Müller (23.), 2:0 Feller (48.), 3:0 Duric (52.), 4:0 Karadolami (84.).

Bild: Fritz Kopetzky