Bild: Fritz Kopetzky für www.wnoz.de
Das Ergebnis hört sich tatsächlich deutlicher an, als das Spiel eigentlich war: Mit 0:3 kassierten die Blau-Weißen eine klare Niederlage gegen den designierten Meister aus Lindenfels und Winterkasten, hatten dabei aber lange Zeit mehr Spielanteile und auch gute Chancen. Aber entweder sie brachten den Ball nicht im Kasten unter, oder scheiterten am SG-Keeper Johannes Daum. Außerdem hat der Spitzenreiter sehr gut verteidigt. Die Gäste machten es vor dem Tor besser und können sich nunmehr auf die vermeintliche Aufstiegsparty am Pfingstsamstag in Winterkasten vorbereiten.
Die oft zitierte „kalte Dusche“ für die Rimbacher gab es nach 5 Minuten. Michael Kredel schlug eine Ecke herein, André Wörle verlängerte mit dem Kopf auf Philipp Höly, der zur frühen Gäste-Führung einschoss. Nach 13 Minuten war es Johannes Daum, der einen 25 m-Schuss von Leon Schimunek über die Latte lenkte, auf der anderen Seite schoss Wörle aus 20 m drüber (20.).
Für den Rest der 1. Halbzeit übernahm dann klar der FSV das Kommando. Die beiden besten Möglichkeiten vereitelte jeweils Daum im Tor. In der 30. zeigte er eine tolle Parade gegen Felix Plücker aus etwa 16 m und 6 Minuten später klärte er gegen Patrick Feller.
Die Partie war bereits in der dritten Minute der Nachspielzeit, als die SG erstmals wieder gefährlich wurde und prompt das 0:2 erzielte. Die Rimbacher waren beim Drängen auf den Ausgleich zu weit aufgerückt, ein langer Ball erreichte Julian Prikel, der aus der eigenen Hälfte loslief, Goalie Stephano Kouvaras noch umspielte und mit dem Halbzeitpfiff traf.
In der zweiten Halbzeit probierten die Rimbacher noch einmal alles, aber zunächst ohne zu nennenswerten Chancen zu kommen. Die erste hatte dann Stephan Weber, der aber an Kouvaras scheiterte (60.). Kurz darauf hatte Feller die Gelegenheit zum Anschlußtreffer, sein Schuss wurde aber zur Ecke geblockt. Das dritte Tor der Gäste fiel nach 68 Minuten, wieder war es eine Ecke von Kredel und Weber köpfte aus etwa 5 m ein.
Was die Rimbacher Mannschaft aber auszeichnet, ist, dass sie niemals aufgibt. Auch nach dem vermeintlichen K.O. spielten sie weiter nach Vorne und kamen zu Chancen. So traf Feller nach 73 Minuten aus 16 m den Pfosten, der Nachschuss ging drüber. Und auch Daum konnte sich nochmal auszeichnen, mit einer Parade gegen erneut Feller (84.). Es sollte halt einfach nicht sein, dass an diesem Tag einer reingeht. Die Gäste hatten in der Schlußphase aber dann auch noch einige Konterchancen ausgelassen. RR
FSV Rimbach – SG Lindenfels/Winterkasten 0:3 (0:2)
FSV Rimbach: Stephano Kouvaras – Benjamin Ahmetovic, Sebastian Alter, Christian Kohl, Leon Schimunek, Timo Spies, Robin Hechler, Patrick Feller, Darius Zielonskowski, Simon Hechler, Felix Plücker. Eingewechselt: Hüseyin Sönmez (57.), Philipp Klische (75.).
SG Li./Wi.: Johannes Daum – Philipp Höly, Justin Hördt, André Wörle, Stephan Weber, Sebastian Kredel, Michael Kredel, Maximilian Stöcker, Edwin Untereiner, Vanja Serdar, Julian Prikel. Eingewechselt: Dustin Weißensteiner (46.), Christian Daum (46.), Moritz Brunner (77.).
Tore: 0:1 Höly (5.), 0:2 Prikel (45+3), 0:3 Weber (68.).
SR.: Sascha Böhm / SV 1935 Lützel-Wiebelsbach
ZS.: 300
VK.: Keine
Einen bitteren Nachmittag erlebte auch die Zweite Mannschaft des FSV, welche ebenfalls gegen die SG Lindenfels/Winterkasten angetreten war. Nach der Spielabsage von Italia Bensheim wäre es möglich gewesen, mit einem Heimsieg in der Tabelle an den Italienern vorbeizuziehen. Lange Zeit sah es auch danach aus, Maurice Köferstein hatte den FSV nach rund 10 Minuten in Führung gebracht. Diese hatte bis in die Schlußphase hinein Bestand, ehe Erik Marquard in der 84. Minute noch den Ausgleich für die Gäste markieren konnte. Danach drehte die SG auf und wollte sogar den Sieg, aber Rimbach verteidigte wenigstens den einen Punkt bis zum Schlusspfiff. RR