Auf Korsika gibt’s für die Blau-Weiße Reserve nichts zu holen

Es wurde ein gebrauchter Nachmittag für den FSV, die 2:4 Niederlage beim FC Odin Schönmattenwag sieht knapper und besser aus, als die 90 Minuten in Wirklichkeit waren. Das neuformierte Team aus dem Überwald, tabellarisch vor dem Spieltag drei Plätze hinter dem FSV platziert, kaufte auf dem kleinen Platz den Rimbachern gleich zu Beginn den Schneid ab. Mit hohem Pressing und starkem Zweikampfverhalten und einem neuverpflichteten Stürmer, der über 90 Minuten von keinem zu halten war, erzwangen die Gastgeber schon sehr früh erste Fehler und kamen zu ersten Chancen.

Die Blau-Weißen versuchten einen geordneten Spielaufbau, kamen aber eigentlich nie richtig ins Spiel. Zu ungenau kamen die Pässe und wenn einer davon ankam, waren die Hausherren sofort zur Stelle und störten den anvisierten Spielfluss. Nach sechs Minuten musste Joschka Pfeifer den ersten Abschluss schon artistisch mit der Hacke kurz vor der Linie klären, den folgenden Eckball nutzte der FC Odin am langen Pfosten zur frühen 1:0 Führung, nachdem der Keeper der Blau-Weißen clever geblockt wurde und es keine richtige Zuordnung gab.

Zwei Minuten später gab es gleich die nächste Chance der Hausherren, doch dieses Mal lenkte Julian Blümle den Flachschuss zur Ecke. Mit dem ersten und im ganzen Spielverlauf einzig gelungenen Spielzug nach 11 Minuten kam der FSV zum Ausgleich. Eine schöne Hereingabe von der rechten Seite von Tom Spilger musste Waldemar Keierleber am langen Pfosten nur einschieben. „Schimmeldewoog“ wirkte danach ein wenig konsterniert, fing sich aber schnell wieder und brachte immer wieder mit langen Bällen ihren pfeilschnellen und trickreichen Stürmer ins Spiel. So auch in der 21. Minute, wobei der zugesprochene Elfmeter eigentlich keiner war, denn der Stürmer fädelte beim zurückziehenden Julian Blümle ein. Die Gastgeber ließen sich diese Möglichkeit nicht entgehen und gingen wieder in Führung.

Jeweils eine große Chance hatten beide Mannschaften noch vor der Pause. Zuerst die Hausherren, die einen Rückpass von der Grundlinie über das Tor semmelten und die Gäste, bei denen Tom Spilger mit einem strammen Abschluss am gut reagierenden Keeper scheiterte. Zur zweiten Halbzeit wurde zwar das Zweikampfverhalten der Rimbacher besser, doch der FC Odin blieb die weitaus gefährlichere Mannschaft. Zweimal innerhalb weniger Minuten reagierte Julian Blümle glänzend und hielt seine Elf im Spiel. Nach 58 Minuten war aber auch er machtlos, zu einfach wurde da der Abschluss den Gastgebern gemacht.

Die Moral stimmte bei den Blau-Weißen, denn sie kamen durch einen Elfer nach 64 Minuten wieder zurück ins Spiel. Auch dieser Elfer war fragwürdig, aber Tom Spilger verwandelte sicher ins linke untere Eck. Wer jetzt gedacht hatte den Hauherren würde so langsam die Luft ausgehen, sah sich getäuscht, die konnten sich weiterhin auf ihren quirligen Stürmer verlassen, der immer wieder gefährliche Situationen herauf beschwor. Nachdem Julian Blümle nochmals per Fußabwehr die Chance aufs Remis am Leben halten konnte, machte es der FC Odin in der 88. Minute nach einem Konter besser. Wieder legte der Stürmer quer und dieses Mal schlug der Flachschuss im unteren linken Eck ein. Am Ende war es eine verdiente Niederlage, die eigentlich hätte höher ausfallen müssen.

Christopher Schwind, Spielertrainer FSV II:

Es war eine verdiente Niederlage gegen überraschend stark aufspielenden Überwälder. Durch cleveres Anlaufen haben sie unseren Spielaufbau schon im Keim erstickt und von unseren Fehlern profitiert. Dazu war unser Zweikampfverhalten in den ersten 45 Minuten nicht gut und deren schnelle Spitze war von uns nicht zu halten. Der Einsatzwille und unsere Moral haben aber gestimmt, wir haben aber zu viele Fehlentscheidungen mit dem Ball am Fuß getroffen. Wir wollen dieses Spiel aber schnell abhaken und den Blick nach vorne auf den Doppelheimspieltag richten.