Ein Spitzenspiel hatte der lautstarke Aschbacher Stadionsprecher kurz vorm Einlaufen beider Temas angekündigt und auf dem Papier stand auch die Begegnung Erster gegen Dritter an. Es war also alles angerichtet? Mitnichten, denn die Blau-Weißen traten personell mehr als geschwächt an und kamen unter Anderem ohne ihr gefürchtetes Sturmduo in den Überwald. Zu allem Unglück fiel während des Spiels mit Loris Ginader ein weiterer Spieler verletzungsbedingt aus und wird die restlichen Begegnungen nicht spielen können.
Trotzdem hielten die Rimbacher eine Halbzeit lang ein 0:0, hatten dabei aber etwas Spielglück und einen starken Rückhalt mit Keeper Stephano Kouvaras. Der FSV spielte die ersten 10 Minuten mutig nach vorne, ohne aber einen gefährlichen Abschluss zu kreieren. Dann übernahmen aber mehr und mehr die Gastgeber die Spielkontrolle und hatten fünf richtig gute Chancen. Insbesondere die rechte Angriffsseite des TSV war brandgefährlich und Trainer Marcel Reibold war früh gezwungen zu wechseln. Der zweite Durchgang war genau 13 Minuten alt, da fiel das Rimbacher Bollwerk. Nach einem Getümmel im Strafraum der Blau-Weißen und einem Pfostenschuss drückte ein Aschbacher Stürmer den Ball am langen Pfosten über die Linie.
Die Gäste agierten nun etwas offensiver, zwei nennenswerte Abschlüsse durch einen Freistoß von Christian Kohl und einem Schuss von Timo Spies konnten die rund 200 Zuschauer verzeichnen. Gefährlicher blieben aber die Hausherren, die dann in der 80. Minute mit einem Schuss ins lange Eck den zweiten Treffer nachlegten. Die Aschbacher blieben aber auch noch die letzten Spielminuten gierig und kamen in der Nachspielzeit noch zum 3:0, am Ende war es ein verdienter Sieg des Spitzenreiters, der damit vorerst seine Führung vor der Starkenburgia ausbauen konnte. WB
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Text: Holger Giebel
Bilder: Ernst Lotz
Die beste Saisonleistung des TSV Aschbach
Der TSV Aschbach gewinnt das Spitzenspiel in der Kreisliga A gegen den FSV Rimbach mit 3:0 und feiert anschließend Straßenfastnacht. Gäste sind in der Offensive zu harmlos.
Ein dreifach donnerndes Helau hat sicherlich auch noch so manch ein Spieler und Fan des TSV Aschbach bei den Feierlichkeiten der Straßenfastnacht der Hussmouge am Samstagabend über die Lippen gebracht. Doch zuvor gab es bei den Überwäldern einen dreifach donnernden Torjubel. 3:0 hieß es am Ende im Topspiel der Fußball-Kreisliga A gegen den FSV Rimbach, womit der Herbstmeister seine Spitzenposition weiter festigte.
„Ich bin hochzufrieden, wir haben einen absolut verdienten 3:0-Erfolg eingefahren“, freute sich TSV-Spielertrainer Thomas Baucsek nach der Partie. „Es war wohl unsere beste Saisonleistung, die wir gezeigt haben, alle haben sich reingehängt und wurden für ihren Fleiß auch belohnt.“
Mit dem Fazit erhielt Baucsek durch seinen Trainerkollegen auf Seiten der Rimbacher, Marcel Reibold, Zustimmung: „Das Spiel hat mit Aschbach einen hochverdienten Sieger, auch in der Höhe geht das Ergebnis in Ordnung.“ Die zahlreichen Ausfälle wie Torjäger Patrick Feller, die insbesondere der FSV-Offensive schwer zusetzten, waren aus Sicht des Übungsleiters nicht zu ersetzen: „Alle haben gewollt, niemand hat sich hängen lassen, aber das hat heute nicht gereicht. Wir haben trotzdem bislang eine tolle Runde gespielt und müssen uns nun bestmöglich in die Winterpause retten, wo Zeit zur Regeneration ist. Es ist jedenfalls keine Schande gegen diesen Gegner zu verlieren.“
In der Tat wirkten die Rimbacher über weite Strecken des Spiels offensiv harmlos. Ganz anders hingegen die Platzherren, die eindeutig zeigen, dass alle Narrheiten für die Zeit nach dem Abpfiff aufgespart wurden. Der TSV zeigte von Beginn an eine engagierte und sehr konzentrierte Mannschaftsleistung. Wenn es etwas zu bemängeln gab, dann war es letztlich die Konsequenz im Abschluss. So zeigte sich etwa Dominik Vetter, der für die Gästedefensive ein ständiger Unruheherd war, in Durchgang eins gleich zweimal glücklos im Abschluss. Zum einen zog er knapp am langen Pfosten vorbei (17.), dann wurde sein Schuss aus kurzer Distanz von Gästekeeper Stephano Kouvaras mit einer herausragenden Fußabwehr zunichte gemacht (30.). Auf nahezu identische Weise parierte der FSV-Schlussmann in der 34. Minute gegen Nick Weihrauch. Zudem scheiterte Joris Krämer in der 43. Minute am Pfosten des Rimbacher Kastens.
Nach dem Seitenwechsel hatte es zunächst den Anschein, als könnten die Blau-Weißen nun etwas mehr Offensivdrang entwickeln. Doch genau in diese Phase setzten die Aschbacher ihren ersten Treffer. Aus dem Gewühl im Strafraum traf Vetter zunächst den Pfosten, doch der Abpraller landete genau vor den Füßen von Lennox Bräse, der ohne Mühe einnetzte (59.).
Ab diesem Zeitpunkt bestimmte der TSV wieder eindeutig das Geschehen. Mit dem 2:0 durch Nick Weihrauch (81.), der den Ball vom Strafraumeck im Tor unterbrachte, war die Partie endgültig entschieden. Vetter hatte zwei Minuten später eine weitere gute Gelegenheit, seine Leistung mit einem Tor zu vergolden, trat aber nach einem schnellen Konter freistehend im Abschluss über den Ball. Besser machte es in der ersten Minute der Nachspielzeit der kurz zuvor eingewechselte Lennard Klage, der nach einem schnell ausgeführten Einwurf von Strauch seinen Gegenspieler ausdribbelte und sicher zum 3:0-Endstand abschloss.
Obwohl nach getaner Arbeit dem Wechsel der Straßenseite vom Sportplatz in die Halle zur großen Feier der Hussmouge nichts mehr im Weg stand, waren zumindest bei Trainer Baucsek keine närrischen Kostümierungsvorbereitungen getroffen. „Nein, ein Kostüm habe ich bisher nicht. Ich werde heute dann wohl als Trainer gehen“, lachte der Coach.
TSV Aschbach: Wagner – D. Bräse (89. Strauch), N. Weihrauch (84. Klage), Raabe, Sanori, Helfrich, Krämer (73. Fleischer), Mauricio, L. Bräse, Vetter, Güzel.
FSV Rimbach: Kouvaras – Ginader, M. Kohl (37. Sönmez), Alter (90.+3 Bartmann), C. Kohl, Schimunek, Spies, Hechler, Mohammed, Weis (70. Ahmetovic), Plücker.
Tore: 1:0 L. Bräse (59.), 2:0 N. Weihrauch (81.), 3:0 Klage (90.+1).
Besonderes Vorkommnis: Zeitstrafe für D. Bräse (Aschach) nach Reklemieren (11.). Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistungen. Zuschauer: 150.
Stimmen zum Spiel
Anas Sanori (Co-Spielertrainer TSV Aschbach): „Das war heute eine brutale Mannschaftsleistung. Jeder hat auf dem Feld alles gegeben. Genau das ist es, was uns in der gesamten Hinrunde ausgemacht hat. Wir haben ein super Team, das es so nur ganz selten gibt. Gegen Rimbach hatten wir in der ersten Hälfte schon ein riesiges Chancenplus, nach der Pause haben wir uns dann auch endlich belohnt.“
Robin Hechler ( FSV Rimbach): „Wir haben völlig verdient verloren, denn Aschbach hat eine sehr gute Leistung gezeigt. Unsere Leistung war heute einfach zu wenig, um da mithalten zu können. Man hat unsere Ausfälle heute leider sehr stark gemerkt. Dass uns praktisch der gesamte Sturm fehlt, das konnten wir nicht kompensieren.“
Lennox Bräse (Torschütze zum Aschbacher 1:0): „Wir haben ein überragendes Spiel mit einer tollen Mannschaftsleistung gezeigt. Wir hatten ein großes Chancenplus, doch wenn man die Dinger nicht macht, hat man immer die Sorge, dass was schiefgeht. Zum Glück ist uns dann das 1:0 gelungen und wir haben hinten weiter dichtgehalten. Wir können stolz sein auf uns. In dem Verein macht es einfach riesig Spaß, wir sind wie eine große Familie.“
Philipp Weis (FSV Rimbach): „Die erste Hälfte war noch ganz okay, wobei wir auch da sehr viel Glück hatten, dass Aschbach die Dinger nicht gemacht hat. Nach dem Rückstand ging bei uns nicht mehr viel, weshalb Aschbach den Platz auch völlig verdient als Sieger verlassen hat. Wir hatten einfach zu wenige Möglichkeiten, um heute was mitzunehmen.“ gie