Wer erinnert sich noch an einen Sonntag im November, genauer gesagt, Sonntag, den 21.11.2021? Ja richtig, es war Totensonntag, eigentlich ein ganz normaler, vom Wetter her gesehen, trister nasskalter Novembertag. Die Fußballer des FSV Rimbach erinnern sich nur ungerne an diesen Tag, denn damals bezog man beim Tabellenvierzehnten der Kreisklasse B, dem FV Hofheim/Ried eine 2:5 Klatsche, die zweite und bis dato letzte Niederlage der laufenden Saison. Seit damals also hat der Spitzenreiter kein Spiel mehr verloren und die Jungs von Amir Duric brennen auf Revanche gegen den heutigen Tabellenfünfzehnten aus dem Ried.
Sieben Spiele sind es nur noch und mit jedem Spieltag rückt das erhoffte Ziel, der Aufstieg näher. Heiß machen muss also niemand das Team, jeder Spieler auf dem Feld oder auf der Bank sollte wissen, um was es jetzt noch in jeder Partie geht. Unterschätzen sollte man den ehemaligen Gruppenligisten aber nicht, auch wenn die Hofheimer mit 25 Punkten und 50:60 Toren gerade mal drei Punkte vorm Abstiegsplatz, also auf dem Relegationsplatz stehen. Während das Team, dass nur einen Katzensprung entfernt von der badisch-pfälzischen Grenze liegt, daheim mit 16 Punkten und 31:28 Toren einen 12. Platz belegt, liegt man in der Auswärtstabelle mit nur 9 Zählern und 19:32 Toren auf dem vorletzten Platz.
Mit Christian Baunach (11 Tore) befindet sich der beste Stürmer des Lampertheimer Stadtteils zwar nur auf Platz 12 der Torjägerliste, im Vorspiel markierte der Hofheimer aber zwei Kisten gegen den FSV. Im Gegensatz zu den Gästen, die schon seit Saisonbeginn nie auf ihren kompletten Kader zurückgreifen konnten, kann Spielertrainer Amir Duric wieder aus dem Vollen schöpfen und hat bei der Aufstellung die Qual der Wahl.
Mit dem Wind im Rücken und unter dem Motto „Never change a winning Team“ begann die Partie ziemlich zerfahren, beide Mannschaften leisteten sich viele Fehlpässe schon im Spielaufbau und darunter litt auch der Spielfluss. Den ersten gefährlichen Torschuss gaben dann nach sieben Minuten die Gäste aus dem Ried ab, der aber knapp am langen Pfosten vorbeistrich. Nach 20 Minuten übernahmen dann die Blau-Weißen die Spielkontrolle und kamen auch gleich zu ihrer ersten richtig guten Möglichkeit. Ein Freistoß von Christian Kohl konnte der Keeper nicht festhalten, der Nachschuss von Patrick Feller landete dann aber in seinen Armen. Nach 23 Minuten fiel dann die Führung für die Hausherren durch Patrick Feller, der einen Querpass von Felix Plücker verwertete. Den Angriff eingeleitet hatte Amir Duric mit einem starken Gassenpass.
Die Hofheimer verlegten sich aufs Kontern und hatten in der 33. Minute eine dicke Möglichkeit, die sie aber fast schon kläglich vergaben. Fünf Minuten später markierte Kapitän Timo Spies das 2:0 und keine 60 Sekunden später erhöhte wiederum Patrick Feller auf 3:0. Durch einen Fehler in der Rimbacher Defensive kassierten die Gastgeber nach 41 Minuten den Anschlusstreffer, schafften aber kurz vor dem Halbzeitpfiff noch das 4:1. Torschütze war Amir Duric, nach einem punktgenauen Diagonalpass von Christian Kohl.
Mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit durch Schiedsrichter Gerhard Hoecker, sahen die 110 Zuschauer ein besseres Spiel des Primus, den ersten Warnschuss gaben aber wieder die Gäste ab. Der Nachschuss nach einem abgewehrten Freistoß ging aber knapp vorbei. Danach spielte nur noch der Tabellenführer und Amir Duric erzielte in der 50. Minute mit einem Schuss ins lange Eck den fünften Treffer und schnürte seinen Dreierpack.
Nachdem der eingewechselte Mauro Müller noch acht Minuten später nur den Pfosten traf, legten sich die Hofheimer das sechste Ei selbst ins Netz. Timo Spies hatte scharf quergelegt und ein Abwehrspieler bugsierte den Ball ins eigene Tor. Die weiteren Treffer fielen jetzt wie reife Früchte im Spätsommer und das mitten im April, die Torschützen hießen zwischen der 61. und 65. Minute, Christian Kohl mit einem abgefälschten Freistoß unter die Latte, Robin Hechler auf Pass von Mauro Müller und Jonas Olejniczak.
Nach ihrem 90. Saisontreffer hatte der FSV endlich Erbarmen mit dem tapferen Gegner, der seinerseits nach 71 Minuten noch seinen zweiten Treffer mit Unterstützung des Windes markierte. Der ansonsten fast beschäftigungslose Rimbacher Keeper wurde dabei von einer verunglückten Flanke überrascht, die als Torschuss hinter ihm einschlug. Dafür verhinderte er vier Minuten später das dritte Tor, als er gegen den frei vor ihm auftauchenden Stürmer klärte. Die restliche Spielzeit blieb dann ereignislos, so dass es beim 9:2 für den Spitzenreiter blieb. Dieses Ergebnis, dass fast schon an ein Handballspiel erinnerte, wurde vom Rimbacher Team mit einer Humba und einem „Kabinenfest“ unter freiem Himmel gefeiert.
Markus Dech, Trainer FV Hofheim/Ried:
Bis zur 30. Minute stand es nur 1:0 für Rimbach, da haben wir gut mitgespielt, dass letzte Drittel hat uns dann das Genick gebrochen, besonders das 4:1 so kurz vor der Pause hätte nicht sein dürfen. In der 2. Halbzeit haben wir dann versucht weitere Gegentreffer zu vermeiden, aber das ist uns leider nicht gelungen. Wir sind halt kein Team mit einer destruktiven Spielweise und die fehlenden sechs Stammspieler heute, da hat auch die Qualität gefehlt, so dass wir nicht wie im Heimspiel Paroli bieten konnten. Heute mussten wir nicht punkten, aber wir hoffen auf die Rückkehr einiger Stammspieler bis zum nächsten Heimspiel gegen Hüttenfeld.
Benjamin Ahmetovic, Innenverteidiger FSV Rimbach
In der 1. Halbzeit war bei uns zu wenig Bewegung im Spiel, dadurch hatten wir viele Fehlpässe zu verzeichnen und es fehlte damit teilweise der Spielfluss. Kohli hat viele gute Bälle gespielt, auch Patrik Fellers Tore waren stark und Ole hat mir sehr gut gefallen. In der 2. Halbzeit waren wir dann aber klar besser und der Gegner hat irgendwann aufgegeben. Insgesamt war es eine gute geschlossene Mannschaftsleistung, der Erfolg war absolut verdient, auch in dieser Höhe. Eigentlich hätten wir noch höher gewinnen müssen. Die Revanche ist geglückt, es war aber auch eine der schlechtesten Saisonleistungen damals. WB
www.wnoz.de
Patrick Feller eröffnet den Torreigen
Rimbach. Mit 9:2 Toren gewann der FSV Rimbach die Partie in der Fußball-Kreisliga B gegen den FC Hofheim. Die ersten 20 Minuten verliefen jedoch ausgeglichen verliefen, sagte FSV-Sprecher Roland Rettig. Die Gäste hatten sogar durch Patrick Schüßler die erste Möglichkeit (11.).
Der Tabellenführer agierte aber taktisch geschickt und wartete geduldig auf seine Chancen. Damon Wakelin im FV-Tor verhinderte die Führung noch mit einer Doppelparade, als er zuerst den Freistoß von Christian Kohl aus dem Winkel holte und dann auch den Nachschuss von Robin Hechler parierte. Doch dann setzte Patrick Feller den Auftakt zum Torreigen. Vorausgegangen war ein schöner Spielzug über rechts, als Amir Duric Felix Plücker schickte und der perfekt vorlegte.
Zwei Abseitstore von Feller und ein Pfostentreffer von Maurizio Müller später kam die FSV-Tormaschine dann richtig in Fahrt. Bereits kurz vor der Pause machte Duric mit dem 4:1 alles klar. Sein 5:1, ein Schuss aus 22 Metern in den Winkel, bedeutete dann das Auseinanderbrechen des FV. Die Tore fielen danach in kurzen Abständen. Rettig zeigte sich sehr zufrieden mit der geschlossenen Leistung.
FSV Rimbach: Blümle, Ginader, Olejniczak, Kohl, Ahmetovic (46. Ceneli), Spies, Plücker (46. Karadolami), Hechler, Feller, Duric, G. Müller (46. M. Müller).
Tore: 1:0 Feller (24.), 2:0 Spies (39.), 3:0 Feller (39.), 3:1 Buschmann (41.), 4:1/5:1 Duric (44./51.), 6:1 Weis (60., Eigentor), 7:1 Kohl (61.), 8:1 Hechler (63.), 9:1 Olejniczak (65.), 9:2 Seitz (72.).
www.fupa.net
KLB: FSV Rimbach feiert ein kleines Schützenfest
B-Liga-Spitzenreiter schickt FV Hofheim mit 9:2 nach Hause
In den ersten 20 Minuten sah es keineswegs nach einem Schützenfest aus. „Da haben die Gäste wirklich gut mitgespielt und hatten auch die erste Torchance“, sagte Rimbachs Zweiter Vorsitzende Roland Rettig. Doch unmittelbar vor der Pause sorgte der Tabellenführer für klare Verhältnisse. Auch zwischen der 59. und 65. Minute drehte der FSV mächtig auf. „Für die Gäste hätte es noch schlimmer kommen können, wenn wir all unsere Chancen genutzt hätten“, erklärte Rettig, der zudem zwei wegen Abseits nicht anerkannte Tore von Patrick Feller notiert hatte.
Tore: 1:0 Feller (24.), 2:0 Spies (39.), 3:0 Feller (39.), 3:1 Buschmann (41.), 4:1 Duric (44.), 5:1 Duric (51.), 6:1 Weis (60., Eigentor), 7:1 Kohl (61.), 8:1 Hechler (63.), 9:1 Olejniczak (65.), 9:2 Seitz (72.). – Schiedsrichter: Hoecker (Einhausen). – Zuschauer: 110. – Beste Spieler: geschlossene Leistung/keine.