
Die Saison ist jetzt doch schon ein paar Tage vorbei, doch der Abstieg der 1B aus der Kreisliga C ist noch nicht ganz aus den Köpfen der beiden Coaches Christopher Schwind und Daniel Fath gewichen. Zum Schluss fehlten Nuancen und hätte der FC Italia Bensheim, der dann auch in der Relegation ganz souverän die Klasse gehalten hat, nicht zum Schluss eine kleine Serie hingelegt, hätten die Blau-Weißen noch über den kleinen Umweg die Klasse halten können. Doch die Realität nächste Saison heißt Kreisliga D und da wird es wohl einen Umbruch im Team geben.
Spielertrainer Christopher Schwind stand uns Frage und Antwort im Rückblick und gab auch einen kleinen Ausblick auf[A1] die neue Verbandsrunde.
Hallo Chris, wie ist deine Gefühlslage so kurz nach dem Saisonschluss?
„Nach so einer langen und anstrengenden Saison bei meiner 1. Trainerstation bei den Senioren fühle ich mich schon ausgepowert, entkräftet und natürlich enttäuscht über den Abstieg. Sportlich war der Saisonabschluss mit dem Sieg beim VfL Birkenau II sehr versöhnlich, wobei dann der kurzfristige Abgang von zwei Stammspielern das Ganze sehr trübte.“
Die Relegationsspiele sind jetzt erst ein paar Tage vorbei, wie hättest du die Chancen deiner Mannschaft eingeschätzt?
„Montags auf dem Rasen in Schwanheim wäre es ein heißer Tanz geworden und mit großer Wahrscheinlichkeit wären bei uns nicht alle Mann an Bord gewesen und wir hätten mit Sicherheit einen schweren Stand gehabt. Italia hat sich in der Rückrunde stetig verbessert und sich dann auch verdient in der Relegation durchgesetzt und die Klasse gehalten. Das theoretische Heimspiel gegen den TSV Aschbach II hätte ich als offen eingeschätzt, jedoch wäre Aschbach als Tabellenzweiter mit breiter Brust in die Relegation gekommen. Das Spiel in Birkenau hat aber gezeigt was möglich gewesen wäre, wenn man nicht jedes Spiel mit dem Druck des Gewinnenmüssens spielen muss.“
Hättest du dir als mehr Unterstützung „von oben“ gewünscht?
Meiner Meinung nach wurde eine große Chance verspielt, zum ersten Male sportlich die C-Klasse zu halten, was mittelfristig dem Verein mit Sicherheit weitergeholfen hätte. Auch wenn beide kurzfristigen Abgänge es nicht mit dem Abstieg begründet haben, ist die C-Liga aus mehreren Gründen attraktiver für junge und motivierte Spieler. Überragend war für mich die Motivation und Bereitschaft der 1A-Spieler „unten auszuhelfen“ und mit deren Hilfe wurden dann auch einige überraschende Siege eingefahren. Es war sehr schade, dass wir im Laufe der Saison fünf Stammspieler hochgeben mussten. Diese haben sich dann schnell und gut dem höheren Niveau angepasst und der 1A mit zu einer erfolgreichen Runde geholfen. Leider haben wir es die ganze Saison nicht geschafft, diesen Qualitätsverlust, gerade offensiv, zu kompensieren. Folglich war es mit dem Kader der Rückrunde fast nicht möglich und am Ende auch verdient abzusteigen, auch wenn am Schluss nur ein Punkt fehlte.
Wie lief die Zusammenarbeit mit Daniel Fath in der Rückrunde?
„Ich war sehr froh den Daniel in der Winterpause als Co-Trainer geholt zu haben, denn er ist schon länger in dem „Projekt Blau-Weiß“ aktiv und hat auch schon mit Thommy die Erste trainiert. Meine ersten Trainererfahrungen hatte ich mit Daniel als Chefcoach vor 14 Jahren und wir durften in der D und C-Jugend auch heute noch bekannte Spieler wie Leon, Tom und Sven ausbilden. Wir verstehen und ergänzen uns sehr gut, er legt sehr viel Wert auf Disziplin und zeigt neue taktische Schwerpunkte auf. Außerdem habe ich jetzt wieder die Möglichkeit verstärkt auf dem Spielfeld zu agieren, wenn er an der Seitenlinie steht.“
Wie schaut es mit Dir/Euch und der Truppe nächste Saison aus?
„Die drei Abgänge (Behrmann, Linssen und Iula) schmerzen natürlich sehr, außerdem treten einige Spieler aus verschiedenen Gründen kürzer. Zudem versucht es Abwehrchef Daniel Roik jetzt bei uns „eine Etage“ höher und daher hätten wir bei einem glücklichen Klassenerhalt große Probleme bekommen. Daniel und ich hatten schon vorher zugesagt, egal in welcher Liga wir spielen. Uns geht es vordergründig um die fußballerische Weiterentwicklung der Mannschaft, Spaß zu haben und nächste Saison wieder mehr Siege zu feiern.
Chris, vielen Dank für deine offenen Worte und wir sind froh, dich wieder auf dem Spielfeld und Daniel am Seitenrand zu sehen. Wir drücken Euch beiden jetzt schon die Daumen für eine gute Vorbereitung und eine erfolgreiche Saison.
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