Im Spitzenspiel zeigt sich Lörzenbach einen Tick effizienter

Schon in der Vorrunde tat sich die Rimbacher Reserve beim knappen 2:1 über den Ortsnachbarn aus Lörzenbach sehr schwer und konnte den damaligen Derbyerfolg erst in der Schlussviertelstunde eintüten. Auch beim heutigen Rückspiel wird es auf dem kleinen Platz darauf ankommen, den Kampf anzunehmen, dem Gegner so wenig wie möglich Platz zu lassen und deren Spitzen Manfred Schäfer und Tobias Schröder auszuschalten. Da die „Leerzebächer Erste“ zur Rückrunde personell verstärkt wurde, ist davon auszugehen, dass eventuell Spieler von oben jetzt in der Reserve spielen werden.

Das Spiel begann wie vermutet mit viel Druck und hohem Pressing der Gastgeber, was natürlich auch den Platzmaßen geschuldet war. Dadurch unterbanden die Hausherren den guten Spielaufbau und zwangen die Blau-Weißen öfters zu Befreiungsschlägen, die zu Beginn nicht immer die richtige Adresse fanden. Trotz der frühen Führung in der 6. Minute durch die Gastgeber waren die Rimbacher eigentlich mit ihrer neuen Taktik, drei Sechser und eine echte Sturmspitze, sehr gut in der Partie. Sie hielten kämpferisch dagegen und versuchten immer wieder Nadelstiche über Philipp Klische und Simon Hechler zu setzen. In der 22. Minute setzte Waldemar Keierleber das erste Ausrufezeichen in Richtung der Hausherren, als er einen Eckball direkt an das Kreuzgebälk setzte. Eine Minute später kam es unter offensivem Druck der Blau-Weißen zu einem Fehler in der SVL-Deckung und Simon Hechler netzte energisch ein. Ab diesem Zeitpunkt hatte der Tabellenführer ein wenig Übergewicht, ließ hinten nichts mehr zu und kam in der 34. Minute zu seiner nächsten klaren Torchance. Einen klasse Pass von Tom Spilger auf Simon Hechler, nahm dieser super aus der Luft runter, setzte aber den anschließenden Lupfer knapp neben das Tor. Auch die nächste Gelegenheit kam vom FSV, nach einem Eckball von Darius Zielonkowski, köpfte der aufgerückte Milan Pavlovic über den Kasten.

Zur Halbzeit blieb es dadurch beim 1:1 Unentschieden. Eigentlich kamen die Rimbacher wacher aus der Kabine und hatten gleich nach nur 40 Sekunden eine dicke, dicke Möglichkeit, doch Philipp Klische setzte den mustergültigen Querpass von Simon Hechler aus 8 Metern direkt und ohne „Bums“ in die Arme des Keepers. Das Tor fiel dann auf der falschen Seite, nach einem Freistoß bei dem nicht die ganze Defensive auf Abseits spielte, kam ein Lörzenbacher Stürmer glockenfrei zum Kopfball und erzielte den 2:1 Führungstreffer. Jetzt übernahmen die Gastgeber wieder das Kommando und Julian Blümle konnte sich öfters auszeichnen, so wie in der 56. Minute mit einer Fußabwehr aus kurzer Distanz. Die Gäste setzten auf Konter und hätten beinahe durch Simon Hechler auch den Ausgleich erzielt, doch anstatt den Ball am herausstürmenden Keeper vorbei ins leere Tor zu schießen, entschloss er sich den Ball vorbeizulegen und wurde dann von einem Abwehrspieler abgelaufen. Ansonsten gab es nur noch Weitschüsse vom FSV, die ihr Ziel knapp verfehlten. Auf der anderen Seite hätten die Lörzenbächer gen Schluss den endgültigen Knock-Out setzen können, doch Keeper Blümle war auf den Posten. So blieb es bei der unglücklichen 1:2 Niederlage aus Rimbacher Sicht.     

Sven Linssen, Spielertrainer FSV 1B

Es war kämpferisch eine sehr gute Leistung, wir waren auch richtig heiß auf dieses Derby und wollten unbedingt die Tabellenführung verteidigen. Zu Beginn hat es der SVL richtig gut gemacht, sie haben uns früh angelaufen und uns nicht zu einem geordneten Spielaufbau kommen lassen. Wir hatten in dieser Phase keine Chance auf das Kreieren von spielerisch herausgespielten Torchancen, die wenigen Gelegenheiten gab es nur nach langen Bällen. In der zweiten Halbzeit haben wir einmal bei einem Standard nicht gut aufgepasst und da ist halt die Lörzenbächer Offensive einfach immer für ein Tor gut. Es hätte aber auch anders ausgehen können, aber die Gastgeber waren heute einfach effizienter beim Ausnutzen der Torchancen.   WB