Zwei späte Tore retten den FSV

Elegant nimmt der Rimbacher Patrick Feller den Ball mit dem Außenrist an, beobachtet vom Aschbacher Tazian Tomczyk. Dank zweier später Treffer gewann der FSV das A-Liga-Duell gegen den TSV mit 2:1. Bild: Fritz Kopetzky

Im Odenwälder A-Liga-Duell setzt sich Rimbach nach 0:1-Rückstand doch noch mit 2:1 gegen den TSV Aschbach durch

Erst in der Schlussphase vermag Rimbach den Aschbacher Abwehrriegel zu knacken

FSV Rimbach – TSV Aschbach 2:1: „Glücklich, wegen der Treffer kurz vor Schluss, aber nicht unverdient“: Rimbachs Sprecher Roland Rettig bringt das knappe 2:1 seines FSV gegen den TSV Aschbach auf den Punkt. Aus Sicht der Gäste ist der Verlauf mit den beiden Rimbacher Toren in der 85. Minute und in der Nachspielzeit natürlich unglücklich: „Wir wären mit einem Punkt zufrieden gewesen“, sagt der Aschbacher Torschütze Marius Strauch, „doch dazu haben wir in der zweiten Hälfte zu wenig getan“.

Zudem wuchs Aschbachs Torhüter Jan Pfeifer in manchen Szenen über sich hinaus: Er parierte einen Kopfball von Gianluca Müller, einen tückischen Aufsetzer-Freistoß von Felix Plücker und vereitelte weitere Chancen der beiden. Einmal klärte Aschbachs Robin Rettig in letzter Not zur Ecke.

Das Führungstor der Gäste hatte lange Gültigkeit. Einen Konter über Rober Jarosch schloss Marius Strauch in günstiger Schussposition aus 16 Metern zum 1:0 in der 23. Minute ab. Die Abwehr der Gäste hielt bis zur 85. Minute stand. Dann verlängerte Ermin Karadolami eine Freistoßflanke von Christian Kohl per Kopf ins Tor zum 1:1. Als Aschbach schon auf den Abpfiff und den Punktgewinn hoffte, setzte sich Felix Plücker auf der rechten Seite durch, schlug noch einen Haken und kam mit dem linken Fuß zum 2:1 zum Schuss.


FSV Rimbach: Blümle; Keil (78. Ginader), M. Müller, Ceneli (46. Kohl), Ahmetovic (46. Sönmez), Spies, G. Müller, Hechler, Feller, Karadolami, Plücker.


TSV Aschbach: Pfeifer; B. Alter, C. Weihrauch, Jarosch, Haas, Strauch, Rettig, Tomczyk, Darwish, Helfrich, Mulaj; eingewechselt: N. Weihrauch (46.), Raabe (69.), Lammer (76.).


Tore: 0:1 Strauch (23.), 1:1 Karadolami (85.), 2:1 Plücker (90. + 1). Schiedsrichter: Storck (TV Nieder-Klingen). – Zuschauer: 150. – Beste Spieler: Plücker, G. Müller/Pfeifer, B. Alter, Helfrich.

Bericht FSV Rimbach von 1.+2. Mannschaft

Späte Glücksmomente für die Blau-Weißen gegen Aschbach bringen noch den Dreier

War das damals eine Klatsche auf Aschbachs Höhen!!! Das Spiel war für die Blau-Weißen an diesem Abend genau wie das Wetter, einfach nur bescheiden. Für die Hausherren dagegen lief es in diesem Nachholspiel unter Flutlicht wie am Schnürchen, man überließ dem Gegner den Ball, wartete auf die Fehler des FSV und schoss drei Tore. Damals lagen die Aschbacher, die auch als Meisterschaftskandidat gehandelt wurden, nur knapp hinter der Spitze, inzwischen liegen schon fast Welten zwischen dem Tabellenachten und den Spitzenteams. Die letzten Begegnungen der Gäste verliefen eher durchwachsen, gegen die Spitzenteams aus Fehlheim und Ober-Abtsteinach war der TSV chancenlos, gegen Fürth und Trösel remisierte man, nur gegen Starkenburgia gelang ein Erfolg. In der Auswärtstabelle liegt Aschbach aber auf einem sehr guten vierten Platz, nach 11 Spielen hat man 18 Punkte bei 28:24 Toren. Der beste Torschütze ist der Trainersohn Tizian Tomczyk auf Platz 17 mit 10 Toren.

Die Rimbacher können nach der erfolgreichen Aufholjagd in Bobstadt mit breiter Brust auf die Platte gehen, obwohl es personell noch immer nicht rosig aussieht. Trotzdem hat die Truppe, die gegen Bürstadt auf dem Platz stand eine sehr gute Moral gezeigt und verdient die Punkte mitgenommen. Mit dem TSV Aschbach hat der FSV noch ein Hühnchen zu rupfen und möchte mit einem Sieg oben dran bleiben.

Unter der Leitung von Dieter Storch vom TV Nieder-Klingen begann die Partie ziemlich zerfahren und „unrund“. Die Aschbacher standen tief und Rimbach versuchte immer wieder ihren Toptorjäger Patrick Feller in Szene zu setzen. Doch der wurde bei jedem Anspiel gedoppelt und hatte einen schweren Stand gegen die kompromisslose Defensive des TSV. Die Gäste agierten offensiv nur mit langen Bällen, die von Rimbach eigentlich problemlos verteidigt wurden. Die erste nennenswerte Chance hatten die Hausherren nach 16 Minuten, als eine Flanke von Mauro Müller den Kopf seines Bruders Gianni fand, der aber am gut reagierenden Keeper des TSV scheiterte. Sechs Minuten später spielten die Aschbacher ihren besten Angriff des gesamten Spieles und setzten mit einem flachen Steckpass Marius Strauch in Szene, der mit dem ersten Torschuss auch gleich das 0:1 erzielte. Die Blau-Weißen versuchten danach schnell zum Ausgleich zu kommen, doch oftmals kam der letzte Pass nicht an, oder die aufmerksame Abwehr klärte gegen Feller und Co. Auf der Gegenseite musste Julian Blümle nur bei einem Freistoß und einem versuchtem Heber eingreifen. Ansonsten war die 1. Hälfte spielerisch kein Leckerbissen für die gut 150 Zuschauer, die sich eher am tollen Wetter erfreuen konnten. Zur zweiten Halbzeit gab es bei den Gastgebern zwei Wechsel, für Benjamin Ahmetovic und Okan Ceneli kamen Christian Kohl und Hueseyin Soenmez. Mit Christian Kohls Diagonalbällen hoffte man die Offensive besser in Szene zu setzen und man versprach sich gefährlichere Standards. Doch die erste Chance hatten die Gäste in der 59. Minute, aber Julian Blümle war zur Stelle. Im Gegenzug zeigte auch der FSV seinen besten Spielzug, der aber im Gegensatz zum Aschbacher nicht mit einem Torerfolg gekrönt wurde. Die Vorarbeit kam über außen von Ermin Karadolami, der mit einem Querpass Patrick Feller bediente, der den besser postierten, freistehenden Gianni Müller in Szene setzte, der mit seinem Abschluss aber am Keeper scheiterte. Die Blau-Weißen waren zwar weiterhin willig, während die Aschbacher nicht konnten und mussten aber es blieb viel Stückwerk bei den Gastgebern und so langsam lief ihnen die Zeit davon. In der 83. Minute fuhren die Aschbacher einen Konter, doch Julian Blümle parierte den Schuss aus spitzem Winkel. Als alles schon mit einer Niederlage rechnete, zog Christian Kohl einen Freistoß kurz vor den Fünfmeterraum, den Ermin Karadolami zum verdienten 1:1 einnickte. Der FSV versuchte nun alles und belohnte sich in der 90. Minute. Eine Flanke von Mauro Müller nahm Felix Plücker gekonnt an und erzielte den vielumjubelten 2:1 Führungstreffer. Spiel gedreht und die Rimbacher Fans ins Ekstase versetzt. Beinahe hätte Felix Plücker sogar noch einen drauf gesetzt, doch sein Abschluss in der Nachspielzeit ging knapp vorbei. So blieb es beim knappen und vom Zeitpunkt her glücklichen, aber verdienten Erfolg, denn die Blau-Weißen gaben bis zum Schluss nicht auf.

Julian Blümle, Keeper FSV Rimbach

In einer ereignisarmen ersten Hälfte nutzte Aschbach seinen einzigen gelungenen Angriff zum 0:1. Vorher hätten wir aber das 1:0 machen können, doch Giannis Kopfball kam direkt auf den Keeper. Ansonsten war die Partie in Halbzeit Eins auf beiden Seiten von vielen Fehlpässen geprägt und die wenigen Chancen gab es nur nach Standards. Nachdem sich Aschbach nach dem 0:1 aufs Verteidigen und Kontern beschränkte, stiegen sie zu Beginn der 2. Hälfte auf das Unterbinden des Spielflusses um. Wir taten uns nach wie vor mit dem tiefstehenden Gegner schwer, konnten aber durch die Kontrolle des Spielgeschehens den Druck zum Schluss erhöhen. In dieser Phase gelang es den Aschbachern nicht nach einem Konter auf 0:2 zu erhöhen, so dass wir mit unserer nächsten Chance nach einem Standard den Ausgleich erzielen konnten. Der Ausgleich führte dann zu größeren Lücken in der Aschbacher Defensive, welche wir zum 2:1 nutzen konnten. In der Nachspielzeit vergaben wir dann noch die Chance zum endgültigen Knock-Out für den TSV, welche aber aufgrund des Spielverlaufs ein zu hoch ausgefallenes Ergebnis bedeutet hätte. Damit ist uns die verdiente Revanche für die Niederlage im Hinspiel gelungen.

FSV-Reserve macht seine Hausaufgaben gegen den Tabellenvorletzten

Mit einem Kraftakt bezwang der FSV II am letzten Sonntag die Mörlenbacher Reserve zu ungewohnter Uhrzeit im Weschnitztalstadion durch zwei späte Tore von Darius Zielonkowski noch nach 0:1 Rückstand mit 2:1 Toren und behauptete damit den Platz an der Sonne. Gegen den Tabellenvorletzten aus dem Überwald, die SG Hammelbach/Scharbach ist ein Sieg Pflicht, da gibt es kein Wenn und Aber.

Der Tabellenführer tat sich trotz einer frühen Führung, in der 1. Minute hatte Waldemar Keierleber auf Simon Hechler quergelegt, sehr schwer seinen Rhythmus zu finden und ins Spiel zu kommen. Im Gegenteil, im ersten Durchgang rieben sich die Zuschauer die Augen und fragten sich wer hier der Tabellenführer war. Immer wieder kamen die Gäste zu Chancen, doch Stephano Kouvaras war auf dem Posten. Die Spielgemeinschaft, zusätzlich motiviert durch ein Versprechen der Lörzenbacher Reserve, zeigte vollen Einsatz, während die Hausherren unheimlich nervös wirkten und Probleme mit dem selbstauferlegten Druck hatten. Natürlich hatte auch der FSV seine Chancen, doch der Gegner zeigte sich in der ersten Halbzeit als mindestens gleichwertig. Mit einem glücklichen und knappen 1:0 ging es in die Pause. Zu Beginn der 2. Hälfte hatte dann Simon Hechler gleich das 2:0 auf dem Fuß, doch sein Abschluss verfehlte das Ziel. In der 49. Minute vergaben die Gäste einen Foulelfmeter, den sie an die Latte setzten. Beim anschließenden Gegenzug schoss Darius Zielonkowski frei vorm Keeper diesen an und es blieb weiterhin spannend. Erst nach 76 Minuten gab es dann die Erlösung für den Tabellenführer, als wiederum Waldemar Keierleber als Vorlagengeber fungierte. Dieses Mal setzte er mit einem Steilpass Darius Zielonkowski ein, der zum 2:0 einnetzte. Jetzt war der Widerstand gebrochen und der FSV kam zu weiteren Chancen, so scheiterte Waldemar Keierleber mit einem Heber an der Latte und der Nachschuss von Darius Zielonkowski wurde gerade noch so von einem Abwehrspieler geblockt. In der 90. Minute fiel dann noch der dritte Treffer für die Hausherren und auch hier war Waldemar Keierleber derjenige, der sich wieder einen Assist verdiente. Seinen Querpass musste Darius Zielonkowski nur noch einschieben. Dabei blieb es und die FSV-Reserve konnte sich hinterher einen kleinen „Jubler“ über den Ausrutscher von Lörzenbach nicht verkneifen. Das Ergebnis liest sich zwar deutlich aber man muss heute auch eine Lanze für den Gegner brechen, der keine drei Tore schlechter war.