Die ersten Sechs sind unter sich

Fußball Kreisliga A VfR Fehlheim II - SV Winterkasten Riccardo Zocco (Fehlh.) rechts / Lukas Fiege(Winterk.) links Foto: Jürgen Strieder

Wie in der Vorwoche gegen Winterkasten wird der VfR Fehlheim II auch am Sonntag in Reichenbach mit Spielern aus dem Verbandsliga-Kader auflaufen (rechts Riccardo Zocco im Zweikampf mit dem Winterkastener Lukas Fiege). © STRIEDER

SG Reichenbach muss gegen VfR Fehlheim II ran

Bergstraße. Fällt an diesem Wochenende in der Fußball-Kreisliga A schon eine Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen? Gut möglich, treffen doch mit dem SV/BSC Mörlenbach (Platz drei) und dem FC Ober-Abtsteinbach (Platz eins) sowie der SG Reichenbach (Platz zwei) und dem VfR Fehlheim (Platz vier) die Top-Vier der Liga in direkten Duellen aufeinander. Da alle vier Mannschaft gerade einmal zwei Zähler trennen, wird der Ausgang dieser Spitzenspiele noch keinen unmittelbaren Einfluss darauf haben, welche Mannschaft am 4. Juni die Runde auf dem ersten Tabellenplatz abschließt, die Weichen könnten aber gestellt werden.

Und selbst eine der beiden Mannschaften aus dem Verfolgerduell zwischen dem SV Lindenfels (Platz sechs) und dem FSV Rimbach darf sich noch Hoffnungen machen, im Falle eines Sieges in das Titelrennen eingreifen zu können.

SG Reichenbach – VfR Fehlheim II (So. 15.30 Uhr): Die Reichenbacher haben sich gegen Fehlheim aus unterschiedlichen Gründen einen „Dreier“ vorgenommen. Zum einen möchte man Tabellenführer Ober-Abtsteinach auf den Fersen bleiben und im Optimalfall sogar von einem Ausrutscher der Überwälder in Mörlenbach profitieren. Zum anderen möchte man den Abstand auf die Fehlheimer Reserve ausbauen. „Wir wollen gewinnen“, unterstreich Christian Bauer, der Trainer der Lautertaler verweist aber darauf, dass Fehlheim gewinnen muss. „Fehlheim liegt zwei Punkte hinter uns und hat im Vergleich zu uns das deutlich schwerer Restprogramm, so dass der VfR eigentlich gewinnen muss, wenn er sich seine Aufstiegschancen aufrechterhalten will. Unser Gegner ist also stärker unter Druck.“

Bauer sieht gute Chancen für den angestrebten Heimsieg und verweist auch auf die eigenen Auftritte nach dem 0:10-Debakel in Ober-Abtsteinach. „Die Mannschaft hat sich für diesen Ausrutscher mehr als rehabilitiert und gezeigt, dass sie an sich und auch den Aufstieg glaubt. Und das selbst in einer Phase, in der wir mit Julian Beilstein auf einen wichtigen Spieler verzichten müssen.“

Personal ist für John nicht alles

Den Schlüssel zum angestrebten Heimerfolg sieht der SG-Coach in zwei Faktoren: die „Einstellung“ und das „Zweikampfverhalten“. „Wir müssen mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen und vor allem von Beginn an wach sein. Dazu gilt es, die Zweikämpfe anzunehmen. Damit müssen wir den Fehlheimern, die garantiert wieder mit einer aus dem Erstmannschaftkader verstärkten Mannschaft antreten, die Lust am Fußball spielen nehmen“, so der Trainer der Spielgemeinschaft.

Neben Julian Beilstein muss die SGR auch ohne Patrick Schmitt (Muskelfaserriss) antreten, dazu ist noch der Einsatz von Leonardo Muzhaqui fraglich. Bauer hofft aber, dass ihm sein erfolgreichster Torjäger (17 Treffer) am Sonntag zur Verfügung steht.

Marco John hätte sicherlich nichts gegen einen Ausfall des Reichenbacher Topstürmers einzuwenden, sieht er in Muzhaqui doch den „Ausnahmespieler“ der Liga. Der Fehlheimer Trainer hat die Reichenbacher aber mit ihrem Goalgetter auf der Rechnung und das macht die Platzherren für ihn zum Sieganwärter. „Reichenbach geht als Favorit in dieses Spiel, wir wollen aber auch die drei Punkte mitnehmen, so dass sich ein richtig spannendes Duell entwickeln könnte“, blickt John dem Spitzenspiel mit einer gewissen Vorfreude entgegen.

Diese gründet sich auch auf die Tatsache, dass er fast in Bestbesetzung im Lautertal antreten und auf Verstärkungen aus der ersten Mannschaft zurückgreifen darf. „Das war vor der Saison schon so besprochen, dass Spieler aus dem Erstmannschaftskader bei uns Spielpraxis sammeln werden, wenn dies die Situation zulässt. Nun hat unser Verbandsligateam aktuell keine großen Ausfälle zu beklagen und da ist es legitim, dass Spieler, die da auf der Strecke bleiben und noch eingesetzt werden dürfen, in der Reserve spielen. Wir werden also mit einer ähnlichen Mannschaft wie in der Vorwoche gegen Winterkasten auflaufen, mit Dejan Huseinovic und Timothy Cox müssen wir aber auf zwei Leistungsträger verzichten“, erklärt John.

Für den Trainer der „Rasenspieler“ wird am Sonntag aber nicht unbedingt das Personal entscheidend sein, sondern auch er verweist wie sein Reichenbacher Kollege auf die Einstellung. „Die Mannschaft, die von der ersten Minute an bereit ist, alles zu geben, wird am Ende den Platz als Sieger verlassen.“

SV Lindenfels – FSV Rimbach (So. 15.30 Uhr): Der Sieger dieses Verfolgerduells bleibt den Spitzenmannschaften auf den Fersen, der Verlierer dürfte sich wohl aus dem Meisterschaftsrennen verabschieden. Mit solchen Überlegungen möchte man sich beim Sportverein nicht groß beschäftigen. Kevin Schröder denkt lieber von Spiel zu Spiel und bezeichnet das anstehende Duell in erster Linie als eine Begegnung gegen eine Mannschaft, die in der Liga besser als seine Elf dasteht. „Rimbach zählt zu den spielstarken Teams der Spielklasse und besitzt vor allem in der Offensive seine Qualitäten. Dazu stehen sie in der Tabelle einen Platz vor uns“, beschreibt der Lindenfelser Trainer die Ausgangslage.

Schröder baut auf den jüngsten Auftritt seiner Mannschaft im Spiel gegen den VfR Bürstadt. „Das war eine gute Vorstellung meiner Jungs, die gilt es zu wiederholen, wobei wir uns alle der Tatsache bewusst sind, dass da ein anderes Kaliber auf uns zukommt. Das wird schwer, ist aber nicht unlösbar“, glaubt der Coach an eine Chance für sein Team. Den Schlüssel sieht Schröder wie schon beim 3:1 gegen Bürstadt in einer ausgewogenen Leistung. „Hinten müssen wir gut und sicher stehen und in der Offensive unsere Möglichkeiten effektiv nutzen. Das ist uns vor einer Woche gelungen und das wollen wir jetzt wiederholen.“ Net

Quelle: www.bergstraesser-anzeiger.de