Es sind zwar noch einige Spieltage zu absolvieren, aber das Spiel der Blau-Weißen-Reserve gegen den neuformierten FC Italia Bensheim war ein kleines „Endspiel“ für beide Mannschaften. Die Bensheimer, die alle ihre Spiele in der Saison 2023/24 auswärts absolvieren müssen und noch immer keine „eigene Bleibe“ gefunden haben, mussten zur Rückrunde einen kompletten Neuanfang bestreiten. Alle polnischen Akteure des FC Italia erschienen nicht mehr und so wurde innerhalb kürzester Zeit eine neue Mannschaft aus dem Boden gestampft.
Die „Multikultitruppe“ aus Bensheim fing auch in Rimbacher Stadion absolut selbstbewusst an und ging schon nach einer Minute in Führung. Auch die Szenen danach gehörten dem Gast und hätte da Stephano Kouvaras nicht glänzend reagiert, wäre das Spiel schon im ersten Durchgang entschieden gewesen. So blieb es beim 0:1 und die Hausherren konnten danach die Partie endlich offener gestalten. Der Ausgleich fiel in der 18. Minute und war überraschend, Milan Pavlovic erzielte es aus dem Gewühl heraus im Bensheimer Strafraum.
Weitere Chancen gab es auf beiden Seiten nicht, so dass mit einem etwas schmeichelhaften 1:1 für die Rimbacher die Seiten gewechselt wurden. Im zweiten Durchgang tat sich lange nichts in den Strafräumen, beide Mannschaften waren zwar bemüht, doch es fehlte einfach an der Durchschlagskraft oder der Präzession des letzten Passes. Mit zunehmender Spielzeit lief den Gastgebern so langsam die Zeit davon, denn nur ein Sieg würde die Chance auf den Relegationsplatz aufrecht halten. Als sich alle schon mit dem Remis abgefunden hatten, gelang Maurice Köferstein in der 89. Minute der „Lucky Punch.“ Nach einem schönen Pass in die Tiefe, lief er alleine aufs Tor zu und behielt vorm Keeper die Nerven. Die letzten Minuten brannte dann nichts mehr an und der wichtige Dreier blieb in Rimbach.
Die Erste mit Arbeitssieg gegen Howwe
Im Hinspiel im Ried holten sich damals die Blau-Weißen in einer turbulenten Partie einen äußerst glücklichen 1:0 Sieg, bei dem sich nicht nur die Rimbacher Spieler und Marcel Reibold ständig Beleidigungen anhören mussten, auch der Schiedsrichter vergaß wohl bei einer 10-Minutenstrafe für Christian Kohl auf die Uhr zu schauen und ließ den Torschützen länger draußen schmoren. In Erinnerung blieben auch den FSV-Fans die ständigen Angriffe der „Rhoischnooge“ die sich äußerst blutdürstig zeigten. In der Partei an der Kleiststraße zeigten aber die Hausherren von Beginn an wer Herr im Hause ist und mussten schon nach fünf Minuten in Führung gehen.
Robin Hechler lief alleine aufs Tor zu, setzte aber den Abschluss neben das Gehäuse der Gäste. Es dauerte aber nicht lange, denn sechs Minuten später klingelte es im Kasten der Hofheimer. Einen Freistoß von Christian Kohl fand Leon Schimunek am kurzen Pfosten, der zum 1:0 einkickte. Die Rimbacher hatten danach sehr viel Ballbesitz, doch gute Chancen blieben Mangelware. Und die Gäste? Von denen kam bis zur 44. Minute nichts, dann endlich musste Julian Blümle einen Ball klären. Alles deutete auf eine knappe Halbzeitführung hin, doch dann unterlief der Rimbacher Defensive ein Fehlpass und ein Foul im Strafraum und es gab Elfmeter für den FVH, der auch souverän verwandelt wurde.
Im zweiten Durchgang hatten die Gäste dann Windunterstützung, doch davon merkte man eigentlich nichts. Der FSV machte weiterhin das Spiel und hielt die Mannen aus dem Ried vom eigenen Tor fern. Nach 56 Minuten gab es wieder einen Freistoß für die Gastgeber und dieses Mal verwandelte Christian Kohl den Standard direkt oder war doch noch ein Hofheimer dran? Egal, der Ball war drin und der Favorit führte verdient.
Vier Minuten später knallte Felix Plücker einen Freistoß an die Latte, das hätte die vorzeitige Entscheidung sein können. Die Gäste hatten nach 68 Minuten ihren ersten richtigen Abschluss, den Julian Blümle mit einer Fußabwehr klären konnte. Acht Minuten vor dem Ende unterbrach der Schiedsrichter vom SV Sandhausen wegen Graupelschauer die Begegnung für fünf Minuten und schickte die Akteure vom Platz. Die kurze Unterbrechung brachte aber keinen Bruch in das Spiel der Blau-Weißen, die dann in der 88. Minute mit dem schönsten Spielzug des Tages den 3:1 Endstand markierten. Patrick Feller eröffnete mit einem klugen Pass auf Felix Plücker, der von der linken Seite flach nach innen flankte und am langen Pfosten Simon Hechler fand, der nur noch einschieben musste. WB
Pressespiegel mit Vorschauen
Quellen: www.morgenweb.de, www.echo-online.de und www.wnoz.de
Morgenweb:
Beim FV Hofheim war die personelle Situation vor der Fahrt zum Tabellenzweiten der Kreisliga A angespannt, lediglich einen Ersatzspieler konnte Trainer Maximilian von Dungen mit nach Rimbach nehmen. Trotzdem schaffte es seine Mannschaft lange, den Aufstiegsanwärter zu ärgern.
Zwar ging der FSV nach einem Freistoß aus dem Halbfeld durch Leon Schimunek in Führung (11.), doch in der Nachspielzeit der ersten Hälfte verwandelte Paul Buschmann einen an Marlon Metz verursachten Strafstoß zum 1:1 (45.+1).
Der Rimbacher Druck wurde in der zweiten Halbzeit deutlich stärker, mit einem direkten Freistoß aus etwa 19 Metern brachte Christian Kohl die Platzherren erneut in Führung (55.). Die Hofheimer warfen im Anschluss noch einmal alles nach vorne, zum Ausgleich kam es jedoch nicht mehr. Stattdessen machte Simon Hechler mit einem Kontertor zum 3:1 den Rimbacher Heimsieg perfekt (89.).
Von Dungen: „Das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend, aber ich kann keinem meiner Spieler einen Vorwurf machen. Schade ist, dass wir ausgerechnet nach zwei Standardsituationen Gegentreffer gefangen haben.“
Vorschau Morgenweb:
Hofheim hofft auf die Überraschung
FVH muss beim Tabellenzweiten Rimbach ran
Für die Hofheimer steht am Sonntag (15 Uhr) ein Spiel beim Tabellenzweiten in Rimbach an. Trotz des Unterschiedes von derzeit 18 Punkten rechnet sich FVH-Coach Maximilian von Dungen etwas aus: „Das Hinspiel haben wir sehr unglücklich mit 0:1 verloren. Es wird zwar schwer werden, aber wenn es uns gelingt, ihren Top-Stürmer Patrick Feller aus dem Spiel zu nehmen, ist für uns etwas drin.“
Bei den Hofheimern kehren indes Maximilian Hödl und Marcel Wopke in den Kader zurück, von Dungens taktische Marschrichtung lautet, aus einer kompakten Defensive heraus schnell umzuschalten und die sich ergebenden Chancen zu nutzen.
Echo:
FSV Rimbach – FV Hofheim 3:1 (1:1). Der FV hat Rimbach wie bereits im Hinspiel das Leben schwer gemacht, ohne selbst großartig Akzente zu setzen. Das erlösende 3:1 nach einem Flankenlauf von Felix Plücker durch Simon Hechler fiel erst in der 89. Minute. Rimbachs Stürmer Patrick Feller band zumeist zwei Abwehrspieler, weshalb seine Mitspieler etwas mehr Platz hatten.
Tore: 1:0 Schimunek (11.), 1:1 Buschmann (45.+1, Foulelfmeter), 2:1 Kohl (55.), 3:1 Hechler (89.). – Schiedsrichter: Justus (SV Sandhausen). – Zuschauer: 100. – Beste Spieler: Schimunek, Alter, Hechler/Hödl.
Echo Vorschau:
FSV Rimbach wittert keine Morgenluft
A-Liga: Trainer Marcel Reibold sieht Tabellenplatz zwei lediglich als Momentaufnahme
Wittert die Konkurrenz im Kampf um die Meisterschaft, den viele schon entschieden wähnten, Morgenluft? Zumindest beim Tabellenzweiten FSV Rimbach ist dies nicht der Fall. „Zwar bestätigt der zweite Tabellenplatz die gute Leistung meiner Mannschaft in den vergangenen Wochen, doch ist er letztlich nur eine Momentaufnahme. Wir jedenfalls schauen nicht auf Lindenfels“, übt sich Trainer Marcel Reibold in Bescheidenheit. Am Sonntag steht das Heimspiel gegen den Neunten FV Hofheim an. Reibold erinnert sich nur ungern an das Hinspiel Anfang November zurück, als die Rimbacher nur zu einem knappen 1:0-Erfolg kamen: „Damals habe ich eine der stärksten Mannschaften der Liga gesehen. In den Begegnungen danach sind wir selten auf Gegner mit einem ähnlichen spielerischen Potenzial getroffen.“
Reibold befürchtet aber, gegen Hofheim improvisieren zu müssen: „Der harten Englischen Woche mit den Spielen gegen Aschbach und Fehlheim müssen wir wohl Tribut zollen und Ausfälle verkraften.“ Ungeachtet dessen ist er mit dem Start ins Fußballjahr zufrieden, „auch wenn wir in Fehlheim verloren haben.“
OZ:
FSV Rimbach – FV Hofheim 3:1 (1:1)
Unnötig spannend bis zum Schluss machte es der FSV Rimbach in seinem Heimspiel gegen den FV Hofheim. Das erlösende 3:1 nach einem schönen Flankenlauf von Felix Plücker durch Simon Hechler fiel erst in der 89. Minute. Trainer Marcel Reibold musste nach den schweren Auswärtsspielen in den vergangenen Wochen die Mannschaft etwas umstellen. Zudem hat der FV Hofheim dem FSV Rimbach wie bereits im Hinspiel das Leben schwer gemacht, ohne selbst großartig Akzente zu setzen.
Rimbachs Stürmer Patrick Feller band zumeist zwei Abwehrspieler, weshalb seine Mitspieler etwas mehr Platz hatten. Einen Raum nutzte Leon Schimunek bereits in der elften Minute nach einer Freistoßflanke von Christian Kohl. Freistoßspezialist Kohl erhöhte in der 55. Minute auf 2:1. Sein Ball wurde auf der Linie noch etwas abgefälscht. Beim ersten abgeschlossenen Angriff der Hofheimer gab es einen Elfmeterpfiff. Marlon Mitsch wurde gelegt. Paul Buschmann verwandelte den Strafstoß zum 1:1 in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit.
FSV Rimbach: Blümle; L. Ginader (53. Ph. Klische), Plücker, S. Alter, Kohl, Schimunek, Spies, Robin Hechler, Feller, Zielonkowski (90 + 2 Ahmetovic), Schwarz (54. S. Hechler).
Tore: 1:0 Schimunek (11.), 1:1 Buschmann (45 + 1, FE), 2:1 Kohl (55.), 3:1 S. Hechler (89.).
Zuschauer: 100. – Beste Spieler: Schimunek, S. Alter, R. Hechler/Hödl.
OZ Vorschau:
Kreisliga A: Es gibt gleich zwei Mannschaften der Stunde
Der FSV Rimbach und der SV Lörzenbach haben einen Lauf. Kann dieser am Wochenende fortgesetzt werden?
Nach vier Siegen in fünf Spielen vom FSV Rimbach zu Wiederbeginn der laufenden Runde in der Fußball-Kreisliga A ist die Stimmung „natürlich super“, wie Trainer Marcel Reibold eingesteht. Natürlich gibt es noch immer Mängel abzustellen, so diese von den ersten 30 Minuten im Spiel beim TSV Aschbach (3:1). Die Reaktion der Mannschaft in der zweiten Halbzeit hat ihn dann entschädigt.
Am Sonntag, 15 Uhr, kommt der FV Hofheim ins Rimbacher Stadion. Dort tat man sich im Hinspiel (1:0) etwas schwer. Reibold schätzt den Gegner auch stärker ein, als es der Tabellenplatz auszusagen vermag: „Deshalb ist bei uns eine Topleistung vonnöten.“ Der FSV Rimbach selbst hat mit seiner Serie bisher den zweiten Platz vor dem gewaltig heranrückenden SV Lörzenbach verteidigen können und will die Punkte behalten. Zur personellen Situation sagt Reibold: „Viele Spieler bräuchten eigentlich mal eine Pause. Sie spielten schon in Aschbach mit großen Schmerzen. Von daher müssen wir abwarten, ob alle einsatzfähig sind. Das zeigt aber auch den Charakter der Truppe. Sie ist heiß und ist in der Lage, sich zu zerreißen.“