
Die Fußballerinnen des FSV Rimbach spielen nur noch ihre Kleinfeld-Runde zu Ende, blicken aber zuversichtlich in die Zukunft. Der TSV Aschbach macht Fortschritte und will zu Hause seine Siegesserie ausbauen.

Die erste Frauenfußballmannschaft der DSG Rimbach/Auerbach wurde zum 27. Februar dieses Jahres abgemeldet. Die verbleibenden Spielerinnen treten die restliche Saison für die Kleinfeldmannschaft in der Kreisliga B an. Zuletzt musste das Trainerteam um Christian Kohl und Joschka Pfeifer eine 0:3-Niederlage im Derby gegen den TSV Aschbach hinnehmen, der damit seine Heimserie ausbauen konnte.
Rimbach will die Zeit bis Sommer nutzen
Interne Differenzen haben Ende Januar den Vorstand des FSV Rimbach dazu bewogen, sich von Damentrainer Daniel Flores zu trennen. Auch einige Spielerinnen verließen daraufhin den Verein. Die erste Mannschaft, die bis dahin auf einem oberen Mittelfeldplatz der Kreisoberliga rangierte, ließ der FSV daraufhin für die restliche Runde abmelden. „Wir möchten die Zeit bis zur neuen Saison nutzen, um uns zu ordnen und neu aufzustellen“, sagt Isabelle Hahn, Sportliche Leiterin des Vereins. Die gesamte Kaderstärke der Damen wird bis zum Ende der Saison für die zweite Mannschaft auf dem Kleinfeld auflaufen.
Trainer Kohl und Pfeifer freuen sich über die Verstärkung. So war beim 11:0-Heimspektakel gegen FSG Bensheim Spielerin Jana Linßen gleich siebenmal erfolgreich. Sie katapultierte sich damit auf Platz zwei der aktuellen Torschützenliste. Zwar sei die Meisterschaft noch ein realistisches Ziel, aber alles andere als ein Muss. „Es steht vor allem der Spaß an erster Stelle“, sagt Christian Kohl. „Der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft ist überragend.“
Damenabteilung seit Jahren eine wichtige Rolle im Verein
Nicht bloß in der eigenen Mannschaft sind sie integriert – die Damenabteilung des FSV Rimbach ist fester Bestandteil der Vereinsfamilie. Mit Isabelle Hahn (Sportliche Leiterin), Lorena Gorr (Spielausschussvorsitzende), Joschka Pfeifer (Sponsorenbeauftragter) und Roland Rettig (Zweiter Vorsitzender) sind allein vier Personen mit direktem Bezug zur Damenmannschaft Teil des Vorstandes. In einem noch immer männerdominierten Sport sei das ungewöhnlich, aber erfreulich, findet Hahn.
Trotz der personellen Verluste im Winter möchte der FSV Rimbach auch im kommenden Jahr sowohl eine Groß- als auch eine Kleinfeldmannschaft stellen. Die 15-jährige Arbeit im Bereich Mädchen und Damen – damals vor allem vorangetrieben durch Jens Klische – fange nun richtig an, Früchte zu tragen. Zwölf Spielerinnen aus der eigenen Jugend stoßen ab Sommer zu den Damen. Daneben erweiterte sich der Kader bereits in der Winterpause um vier Neuzugänge: Jennifer Bathon, Nena Egner, Hanna Koch und Naima Schaffnit.
Die Kurve beim TSV Aschbach zeigt nach oben
Deutlich weniger turbulent verlief die bisherige Saison für die Damenmannschaft des TSV Aschbach. In ihrer erst zweiten Runde seit dem Wiederaufbau befindet sich das Team zurzeit auf dem fünften Platz unter zehn Mannschaften und damit auf einem soliden Mittelfeldplatz. 18 Zähler aus zehn Spielen konnte das Team um Trainer Jan Pfeifer, Nils Helferich und Lennox Bräse bislang einfahren. Herauszuheben ist hierbei die Heimstärke der Überwälderinnen: Alle vier Heimspiele gewann der TSV in dieser Saison.

Der aktuelle Tabellenplatz sei in Hinblick auf den Kader absolut zufriedenstellend, wie Jan Pfeifer findet. „Viele Spielerinnen hatten bis vor Kurzem keine oder nur wenig Berührungspunkte zum Fußball“, sagt er. „Gerade bei denjenigen sind seit Anfang der Runde große Fortschritte zu erkennen.“ Bezeichnend dafür sei, dass die Torbeteiligungen im Vergleich zur letzten Saison auf mehr Schultern verteilt sind. Dass hier und da die taktischen Elemente noch nicht vollends funktionieren, sei für Pfeifer klar. Auch in Aschbach ist stattdessen der Spaßfaktor von entscheidender Bedeutung.
Ziel für die restliche Saison ist das Abschneiden in der oberen Tabellenhälfte, idealerweise Platz drei, wie im Vorjahr. Damit das gelingt, müssen die erfahrenen Spielerinnen in Führungsrollen schlüpfen und die anderen mitziehen. Weiter sollen auch künftig Spielerinnen aus allen Leistungsstufen in die Mannschaft integriert werden, um den Kader auszubauen. Auch eine mögliche Jugendmannschaft ist ein Thema und langfristiges Ziel – damit auch jüngere Spielerinnen in Aschbach eine Anlaufstelle für den Fußball haben. Pfeifer: „Dazu gibt es aber noch nichts Spruchreifes.“