So langsam ist es schier zum Verzweifeln. Wie bei dem im Titel genannten Film wiederholt sich die Geschichte für den FSV Rimbach derzeit das ein ums andere Mal. Auch in Reichenbach war der FSV zumindest bis Mitte der zweiten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft, aber am gegnerischen Strafraum ist derzeit ganz einfach Schicht im Schacht. Es fehlt ein Knipser, der die Bälle verwerten kann. Dazu kamen auf der einen Seite individuelle Fehler, welche dann auch prompt zu Gegentoren führen, oder einfach Pech, da man kurz vor der Halbzeit durch einen Strafstoß in Rückstand geriet, der keiner war.
Der TSV Reichenbach wirkte völlig verunsichert und fand in den ersten 30 Minuten eigentlich gar nicht in die Partie. So war es nicht verwunderlich, dass Rimbach die ersten nennenswerten Szenen zu verzeichnen hatte. Ufuk Gül zog in der 25. min nach einer Vorlage von Leon Schimunek aus 10 m direkt ab, Keeper Marcel Wiesner machte die kurze Ecke dicht und parierte glänzend. In der 30. probierte es Schimunek selbst, sein Schuß aus 7 m ging vorbei.
Glück hatten die Rimbacher, als der eingewechselte Karol Zajac nach Hereingabe von Thomas Wolf den Ball vor dem Tor nur knapp verpasste (32.). Kurz darauf waren die Rimbacher dann in Sorge um Torwart Julian Blümle, der einen strammen Schuß von Dennis Oberle frontal ins Gesicht bekam. Der Ball war zwar pariert, was blieb war aber ein dickes Auge (35.). In der 40. Minute ging ein Kopfball von Zajac knapp vorbei. Die Führung für den TSV erzielte Julian Beilstein in der 44. Minute. Er verwandelte einen Elfmeter, nachdem ausschließlich der Schiedsrichter ein Foul von Sebastian Alter an Thomas Wolf gesehen haben wollte.
Im zweiten Durchgang wurde die Partie ausgeglichener. Blümle parierte einen Wolf-Kopfball mit einem Klasse-Reflex (53.). Eine sehr gute Möglichkeit zum Ausgleich hatte Yanick Everling, sein Lupfer über Wiesner hinweg ging aber am Tor vorbei (55.). Zajac hatte eine gute Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, verzog aber knapp (65.).
Immer wenn die Blau-Weißen nun den Ball hatten, stand der TSV mit 9 Mann in der Defensive, so war es fast nicht möglich, in den Strafraum zu kommen. Und wenn das nicht geht, dann muss man halt einfach mal schiessen. Genau das machte Ermin Karadolami in der 68. Minute und zwar aus 17 m. Der Ball ging unhaltbar für Wiesner unter die Latte – 1:1. Das Tor hatte auf den Rimbacher Anhang fast schon eine erlösende Wirkung und es war zu diesem Zeitpunkt auch verdient.
Die Freude währte allerdings nur knapp zwei Minuten. Anstatt den Ball einfach nebenan in die Lauter zu dreschen. wurde er an Oberle verloren, der konnte bis zur Grundlinie laufen und ihn vor das Tor passen, wo Wolf nur noch einzuschieben brauchte. Der TSV wurde in der Folge leicht spielbestimmend und verdiente sich die Fürhrung nun auch. In der 73. war es erneut Zajac, der das Ziel nur knapp verfehlte. Den KO gab es in der 78. Minute. Es sollte ein langer Ball hinten raus gespielt werden, Routinier Stefan Schneider fing ihn an der Mittellinie ab, spielte ihn schnell wieder nach Vorne, wo Zajac seine gute Leistung mit dem 3:1 krönte. In der Schlußphase klatschte eine verunglückte Flanke von Torben Müller noch an den Pfosten (80.) und Blümle parierte erneut glänzend gegen Beilstein aus 18 m. (81.). RR
TSV Reichenbach – FSV Rimbach 3:1 (1:0)
TSV Reichenbach: Marcel Wiesner – Markus Schneider, Julius Eckhardt, Stefan Schneider, Janis Füchtenkordt (29. Karol Zajac), Dennis Oberle, Julian Beilstein (89. Janis Füchtenkordt), Rocky Falkenberg (58. Filip Czanecki), Christopher Werske (71. Torben Müller), Thomas Wolf, Marc Ohlemüller.
FSV Rimbach : Julian Blümle – Sebastian Alter, Daniel Roik, Rainer Fiebiger, Simon Saal, Leon Schimunek (86. Sven Linßen), Yanick Everling, Hüseyin Sönmez, Ufuk Gül, Lars Bangert (71. Christopher Schröder), Ermin Karadolami.
Tore: 1:0 Beilstein (44./FE), 1:1 Karadolami (68.), 2:1 Wolf (70.), 3:1 Zajac (78.).
ZS.: 100
SR.: Andreas Nieslony / LSC 1925 Ludwigshafen
VK.: Keine