Neues und Internas vom FSV Blau Weiß Rimbach
Nach einer fast endlosen Zwangspause ist die „Rimbacher Redaktion“ wieder on Tour und wird sich in den nächsten Wochen, natürlich auch während der Saison, immer wieder kurzfristig Personen aussuchen, die aktiv oder auch passiv dem FSV wohlgesonnen sind und diese zum Interview bitten. Dies können der Spielertrainer oder das Trainergespann sein, einzelne Spieler oder der Spieler des Tages aus Rimbacher Sicht, aber auch Betreuer und Zuschauer des FSV sollen hier ein kurzes Statement zum Spiel, dem Verein oder zur eigenen Person aus freien Stücken und unter Einhaltung der Datenschutzrichtlinien abgeben.
Heute trifft und freut sich die Rimbacher Redaktion ganz besonders auf einen Neuzugang beim FSV Blau Weiß. Gianluca Müller (Jahrgang 1999), kommt vom VfL Birkenau und war dort zusammen mit Christian Kohl bei den D-1-Junioren einstiger Teamkollege von Julian Blümle, der ja jetzt schon die vierte Saison in Rimbach spielt. Gianni begann als zweijähriger Knirps, inspiriert durch seinen Vater, im eigenen Haus die ersten „Gehversuche“ mit dem Ball. Dabei gingen zahlreiche Blumenvasen und Bilder kaputt, sodass er sich schon recht früh den ersten Ärger einhandelte.
Mit 3 Jahren wurde er dann frühzeitig beim damaligen SV Mörlenbach in den G-Junioren untergebracht und wechselte erst in der D-Jugend zum sportlich ambitionierten VfL Birkenau, unter dem Trainergespann Fändrich/Blümle. Mit seinem neuen Team gelang Gianluca auch gleich der Aufstieg in die Großfeld Gruppenliga 2010/11, der damals höchsten Klasse bei den D-Junioren und belegte dort einen starken vierten Platz, hinter so renommierten Temas wie SKV Rot Weiß Darmstadt, den kleinen Lilien und SC 06 Opel Rüsselsheim.
Beim VfL Birkenau durchlief er danach alle weiteren Jugendmannschaften bis er im Seniorenbereich unter Andreas Tschunt ankam. Dort fand er sich meistens im Kader der 1. Mannschaft wieder, half aber auch in der Zweiten aus. Im November 2019 setzte ihn ein Kreuzbandriss und Knorpelschaden erstmal außer Gefecht und gleichzeitig musste er in seiner Ausbildung bei Freudenberg, die er wegen seinem Fachabitur auf zwei Jahre verkürzen konnte, nach Kufstein/Tirol. Mit einem Zweitspielrecht ausgestattet, spielte dann Gianni nach seiner schweren Verletzung beim benachbarten ASV Kiefersfelden/Bayern in der Kreisklasse Inn/Salzach 1, ehe er wieder zum VfL zurückkehrte. Dort unter Philipp Weißmüller pendelte er zwischen der 2. Mannschaft und einem Bankplatz beim Kreisoberligateam, so dass für einen jungen Spieler wie ihn, eine Luftveränderung unumgänglich war.
RiRe: Warum hast du dich für den FSV entschieden?
Ginaluca: Da sich mein Kumpel Christian Kohl nach einem neuen Verein umgeschaut hatte und ich natürlich auch wieder richtig Spielpraxis haben wollte, kam es zu einem ersten Gespräch mit den Brüdern Joschka und Niklas Pfeifer in der Rasthütte Alzenau, die mir dann das „Projekt Rimbach“ näherbrachten und schmackhaft machten. Beim zweiten Gespräch war dann auch Nicolas Sanchez dabei und wir wurden uns sehr schnell einig, da mir die Ausführungen der Brüder Pfeifer sehr gut gefielen.
RiRe: Kennst du einige deiner Mitspieler schon?
Gianluca: Natürlich kenne ich einige, da wären der Nicolas Sanchez, Nico Pfahl, Christian Kohl und Julian Blümle die ich schon aus VfL-Zeiten her kenne. Jonas Keil und Okan Ceneli habe ich dann durch die Schule kennen gelernt. Den Patrick Feller und den Timo Spies bisher nur als Spieler der gegnerischen Mannschaft.
RiRe: Wie wurdest du von den Mitspielern und den Offiziellen aufgenommen?
Gianluca: Der Empfang war wahnsinnig herzlich und ich wurde sofort als ein Teammitglied aufgenommen. Besonders beeindruckt war ich von der Herzlichkeit der Rimbacher Fans, die mich nach dem ersten Spiel „in den Arm genommen und gedrückt haben“. Das erlebt man nicht bei jedem Verein so.
RiRe: Auf was für einen Spielertyp und auf was für eine Spielweise dürfen sich die Anhänger des FSV freuen?
Gianluca: Ich bin eigentlich ein klassischer Zehner, der technisch versiert ist, aber auch seine Tore macht.
RiRe: Was sind deine persönlichen Ziele und die mit der Mannschaft?
Gianluca: Mit diesem qualitativ stark bestücktem Kader, müssten wir eigentlich unter die ersten Fünf der Liga kommen. Für mich gilt es, sich weiterzuentwickeln und ein Führungsspieler zu werden.
RiRe: Zwei persönliche Fragen habe ich noch, wer ist dein Idol?
Gianluca: Andrea Pirlo, der ehemalige Mittelfeldstar von Juve und heutiger Trainer der „La Vecchia Signora“, die alte Dame Juventus Turin. Und auch noch Thiago Alcantara, jetzt FC Liverpool, wegen seiner Spielübersicht und seiner Spielintelligenz.
RiRe: Hast du ein bestimmtes Ritual vor den Spielen?
Gianluca: Na klar, die Frisur muss auf jeden Fall sitzen und ich habe beim Warmmachen vor dem Spiel keine Schienbeinschoner an. Das wichtigste aber ist, dass ich vor dem Aufwärmen immer einen Ballkontakt habe.
RiRe: Danke Gianni, für das offene und ehrliche Interview und viel Glück beim und mit dem FSV
Interview und Text: Wolfgang Blümle