Lupenreiner Hattrick von Amir Duric gegen Lorsch

Einen ungefährdeten und hochverdienten 3:0 Heimsieg gegen die Zweitvertretung der Turner aus Lorsch, fuhr der FSV Rimbach am Mittwochabend im heimischen Stadion ein. Dabei zeigten die Rimbacher ein ganz anderes Gesicht, als drei Tage zuvor im Spiel gegen „die Hütt“. Gegen den Tabellensechsten aus Lorsch, der ersatzgeschwächt beim FSV antreten musste, drei Spieler waren zeitgleich bei der Ersten und zwei mussten arbeiten, hatte Amir Duric anscheinend an ein paar Stellschrauben gedreht. Im Gegensatz zum vorherigen müden und teilweise pomadigen Auftritt, zeigten die Blau-Weißen viel Biss, Laufbereitschaft und Spielfreude. Bei Rimbach fehlten der langzeitverletzte Jonas Keil und der „frisch“ verletzte Okan Ceneli, sowie berufsbedingt noch Jonas Olejniczak, ansonsten konnte der Spielertrainer wieder aus dem Vollen schöpfen.   

Gleich nach dem Anpfiff versuchten die Hausherren das Heft in die Hand zu nehmen, brauchten aber bis zur 15. Minute, um ihren Rhythmus zu finden, denn der Gast aus Lorsch wehrte sich mit allen Kräften. In dieser besagten Minute scheiterte Patrick Feller mit der ersten richtig guten Chance noch an der Fußabwehr des gegnerischen Keepers. Mit dieser nicht von Erfolg gekrönten Situation kippte die Partie aber endgültig zu Gunsten der Einheimischen, denn danach folgte ein Sturmlauf des FSV, der auch schon vier Minuten später von Erfolg gekrönt wurde. Nach einem Fehlpass von Timo Spieß aus der eigenen Hälfte, eroberte sich dieser Sekunden später wieder in einem Zweikampf den Ball, setzte zu einem Lauf auf der rechten Seite an, bediente dann den vor ihm laufenden Ermin Karadolami, der nach einem kurzen Sprint den Ball optimal in den Rücken der Abwehr auf Amir Duric querlegte und dieser den Ball nur noch einschieben musste.

Weitere Torchancen wurden nun fast im Drei-Minuten-Takt vom FSV erspielt, zuerst scheiterte Christian Kohl mit einem Freistoß aus 25 Metern am guten Lorscher Torhüter und dann faustete dieser einen Schuss von Amir Duric noch aus dem Eck. In der 26. Minute gab es dann einen Foulelfmeter für die Gastgeber, Amir Duric wurde nach einem Solo im Strafraum „gefällt“ und der anschließende Pfiff des souverän leitenden „Schiris“ Michael Ofenloch war unumstritten. Im Gegensatz zum Strafstoß im Ortsderby, verwandelte diese Mal der Gefoulte den „Elfer“ sicher und schickte den Torhüter der Turnvereinigung ins falsche Eck.

Die Hausherren hatten nun eine ganz breite Brust und das wirkte sich auch sofort auf das Spielgeschehen aus. Es wurde Fußball „zelebriert“ und spielerische Komponente wechselten sich mit punktgenauen 40 Meter Bällen ab, so dass sogar die rund 70 Zuschauern dies mit Applaus honorierten. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Hausherren ihre Überlegenheit in den dritten Treffer ummünzten. Nach 39 Minuten war es dann wieder Amir Duric, der seinen lupenreinen Hattrick mit einem „Zaubertor“ aus 25 Metern in den Winkel vollendete. Kurz vor der Halbzeit hatte Gianluca Müller, auch nach einem langen Zuckerpass von Christian Kohl, die Chance auf das 4:0, doch er schoss über das Tor.

Zur zweiten Halbzeit kam dann Felix Plücker für den verletzten Patrick Feller und rückte auf die linke Außenbahn. Am Spielgeschehen änderte sich nichts, die Blau Weißen blieben auch weiterhin druckvoll und wollten nachlegen. So scheiterte Christian Kohl mit einem Freistoß am Keeper und in der 52. Minute gab es sogar eine Dreifachchance für den FSV, aber Amir Duric, Robin Hechler und auch Gianni Müller scheiterten nacheinander entweder am Torhüter, oder an einem Abwehrspieler der sich noch im letzten Moment in die Schussbahn warf.

Nach 61 Minuten kamen dann mit Nico Pfahl für Gianluca Müller und Loris Ginader für Chris Schwind frische Kräfte in das Heimteam, am Spielgeschehen änderte sich aber nichts. Rund 70 Minuten waren gespielt, da setzte Robin Hechler zu einem Solo an, vernaschte mehrere Gegenspieler und passte auf den besser postierten Nico Pfahl, der den Ball dann nur ganz knapp am langen Pfosten vorbeizog. Im Gefühl des sicheren Sieges, verwalteten die Gastgeber dann den Vorsprung, ohne das Geschehen auf dem Platz wirklich aus der Hand zu geben. So kamen dann die tapferen Gäste auch noch mehrmals zum Abschluss, die aber kein Problem für den Rimbacher Keeper bedeuteten.

Pünktlich nach 90 Minuten pfiff der Referee die zu jeder Zeit faire Begegnung ab, in der die Hausherren sicherlich das eine oder andere Tor mehr verdient gehabt hätten. Damit verteidigten die Blau-Weißen ihre Tabellenführung und können jetzt am spielfreien Wochenende wieder frische Kräfte sammeln und schauen was die Konkurrenz macht. Die zufriedenen Rimbacher Fans fragten sich nach der Partie, wann es, oder hatte es überhaupt schon, so einen „Raketenstart“ beim FSV gegeben?                           

Christian Kohl, FSV Rimbach:

Es war heute wichtig für uns ein anderes Gesicht zu zeigen und nach 20 Minuten sind wir richtig ins Spiel reingekommen, die Führung war dann auch der Knackpunkt zu unseren Gunsten. Wir hatten den Gegner dann gut im Griff und haben in den ersten 45 Minuten hinten absolut nix zugelassen. Das 2:0 war für mich dann schon die Vorentscheidung, ich hatte nicht das Gefühl, als könnte Lorsch das noch drehen. In der 2. Halbzeit sind wir gleich auf das vierte Tor gegangen, aber irgendwann war es dann nur noch ein „lockeres Schaulaufen“, schauen das sich niemand verletzt und dass hinten die Null stehen bleibt.     

Nico Grimm, Trainer Tvgg. Lorsch 2: Das war heute ein absolut verdienter Sieg für den FSV Rimbach, die waren uns in allen Belangen überlegen. Wir sind unter der Woche eigentlich nicht konkurrenzfähig, da wir drei Leute an die zeitgleich spielende Erste abgeben mussten und auch viele Schichtarbeiter haben. In der 2. Halbzeit haben wir trotz des Rückstandes Courage gezeigt und keinen Treffer mehr kassiert, das habe ich auch meiner Mannschaft noch eben mit auf den Weg gegeben. Wir können und sollten aus der ersten Halbzeit auf jeden Fall etwas lernen. Unser Ziel als zweite Mannschaft ist natürlich nur der Klassenerhalt, da wir davon abhängig sind, was oben passiert. Im Moment haben wir die Punkte geholt, die wir mussten und stehen als Siebter der Tabelle sehr ordentlich da. WB