Während das Orkantief Zeynep über Deutschland tobte, fegte das Blau-Weiße Sturmhoch aus Rimbach über den Odenwälder Kreisoberligisten SG Nieder-Kainsbach hinweg. Mit einem 9:2 Erfolg, einem nicht alltäglichen Ergebnis gegen einen Kreisoberligisten zeigten die Hausherren bei böigem Wind eine klasse Partie.
Aller guten Dinge sind „drei“ dachten sich wohl die Hausherren, denn im dritten Vorbereitungsspiel, auch gleichzeitig dem dritten Heimspiel mit jeweils drei Toren von Felix Plücker und Amir Duric wurde der erste Erfolg in der Vorbereitung gefeiert. Dabei fing die Partie vor 80 Zuschauern überhaupt nicht gut an für die Rimbacher, die schon nach 120 Sekunden das 0:1 kassierten. Ein flach hereingezogener Freistoß von der linken Seite ging an mindestens 8 Spielern vorbei und fand einen blank stehenden Spieler der Gäste, der keine Mühe hatte die Führung zu erzielen.
Es dauerte aber nur fünf Minuten, dann schlug der FSV mit dem Wind im Rücken innerhalb von vier Minuten gleich dreimal zurück. Zuerst erzielte Felix Plücker den Ausgleich mit einem Seitfallschuss, dann dribbelte sich Gianluca Müller durch das Zentrum und am gegnerischen Keeper vorbei und danach traf wieder Felix nach Vorlage von Amir Duric und einem Gästebein zum 3:1. Die „Koischbocher“ blieben nur bei Standards gefährlich und einem Schuss, der am langen Eck vorbei ging.
Die Gastgeber, mit dem Wind im Rücken dagegen sprühten nur so vor Offensivdrang und hatten noch weitere gute Möglichkeiten das Resultat noch höher zu schrauben. Das gelang dann dem fleißigen Felix in der 32. Minute auf Zuspiel von Robin Hechler mit überlegtem Abschluss. Kurz zuvor hatte Mauro Müller ganz knapp links unten vorbeigezielt. Schon recht früh mussten die Blau-Weißen dann wechseln, für den verletzten Robin Hechler, der nach einem Nasentreffer rausging, kam Ozan Ceneli als Sechser auf den Platz.
Mit einem verdienten 4:1 wurden die Seiten gewechselt, die Gäste waren eigentlich mit diesem Zwischenstand noch gut bedient. Zur zweiten Halbzeit kam dann Christian Kohl für Christopher Schwind und der Gast aus dem Odenwaldkreis hatte nun die Windunterstützung. Die erste Chance aber hatte Felix Plücker, der frei vor´m Keeper knapp am langen Eck vorbei zog. Danach drückten aber die Gäste und Julian Blümle klärte einen gefährlichen Freistoß mit einer ungewöhnlichen Fußabwehr. Inmitten dieser Drangperiode setzten die Blau-Weißen einen mustergültigen Konter und kamen nach schönem Querpass von Mauro Müller durch Amir Duric in der 52. Minute zum fünften Treffer.
Auf der Gegenseite musste wiederum Julian Blümle, nach einem vom Winde verwehten Abschlag, einen Schuss über die Latte lenken. Die Odenwälder liefen kurz danach wieder in einen Konter und dieses Mal war Gianni Müller der Vorlagengeber für seinen Spielertrainer nach 57 Minuten. In der 61. Minute schossen die Gäste drüber und wurden im direkten Gegenzug wieder ausgeknockt. Das 7:1 war fast eine Kopie des fünften Treffers, wieder legte Mauro Müller quer auf Amir Duric, der damit seinen Hattrick vollendete.
Danach war erstmal Schluss für den Amir, der Platz machte für seinen Sturmkollegen Ermin Karadolami. Auch Okan Ceneli ersetzte inzwischen auf der rechten Seite Loris Ginader. Doch trotz der Wechsel auf Rimbacher Seite war deren Torhunger noch nicht gestillt und nach einem langen Pass des eingewechselten Christian Kohl auf Felix Plücker, legte dieser quer auf Mauro Müller, der mühelos den achten Treffer markierte. Genau eine Minute später, es lief die 66. Minute, legte Mauro das neunte Tor seinem Bruder Gianni auf.
Die letzten Möglichkeiten im Spiel gehörten den Gästen, die nach zwei vergebenen Chancen in der 89. Minute noch zum Endstand zum 2:9 kamen. Dieses Tor tat aber der guten Stimmung im Rimbacher Team keinen Abbruch und Christopher Schwind konnte bestens gelaunt mit seinen ehemaligen Mannschaftskameraden feiern. WB
Amir Duric, Spielertrainer FSV Rimbach:
Ich bin heute mit der Leistung der gesamten Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben trotz des frühen Rückstandes nicht den Kopf hängen lassen und gnadenlos zurück geschlagen. Jeder hat gekämpft und ist für den anderen gelaufen und so muss es immer sein.
Sebastian Hagendorf, Spielertrainer SG Nieder-Kainsbach: Es war eine enttäuschende Vorstellung von uns, wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen und uns abschießen lassen. Natürlich ist der große Platz und der ungewohnte Kunstrasen nicht optimal für uns, aber das soll heute keine Ausrede ein. Das frühe 1:0 war Gift für uns und wir dachten wohl es läuft so locker flockig weiter. Aber die Rimbacher haben uns gezeigt wo es lang geht und waren gierig.