Blau-Weiße zeigen starke Reaktion nach dem Heimdebakel

Ab ins Ried auf einen ungeliebten Naturrasen zur SG Nordheim/Wattenheim heißt es für den Tabellensechsten FSV Rimbach am 12. Spieltag der Kreisliga A. Nicht gerade gute Erinnerungen haben die Blau-Weißen an die Rot-Weiß-Blauen und den unebenen Rasenplatz in Wattenheim, denn beim letzten Aufeinandertreffen in der Saison 2018/19 kassierten die „Rimbescher“ eine 1:3 Niederlage und stiegen später aus der A-Klasse ab.

Die Spielgemeinschaft, momentaner Tabellenelfter, ist auch schon ein „Dauerbrenner“ der Liga, musste in der Saison 2014/15 sogar in die Abstiegsrelegation, schaffte aber den Klassenerhalt und findet sich seither eher auf den zweistelligen Tabellenplätzen ein. Eine Ausnahme bildeten die beiden Runden 2015/16 und 2016/17, als die Mannen aus dem Ried einen 5. und 6. Platz belegten und erstmals nach oben schauen konnten. Auch in dieser Saison lag die „No/Wa“ schon nach dem fünften Spieltag auf dem letzten Platz, gab diesen aber am achten Spieltag wieder ab und überraschten danach mit einem 6:1 Erfolg über den damaligen Tabellenführer Starkenburgia Heppenheim und einem 2:1 Auswärtssieg beim hoch gehandelten TSV Aschbach. Jetzt sind die Gastgeber seit drei Spielen ungeschlagen, sind aber auf eigenem Terrain mit nur fünf Punkten und 9:10 Toren noch keine Heimmacht und liegen momentan auf Platz 12 der Heimtabelle. Mit 4 Toren ist Niklas Fleischhacker, der auch aus der eigenen Jugend stammt, der beste Torschütze der SG und belegt damit Platz 24 der Torschützenliste.

Beim FSV Rimbach muss Spielertrainer Amir Duric die erste und gleich deftige Niederlage aus den Köpfen seiner Jungs bekommen und muss beim Auftritt im Ried noch immer auf Torhüter Julian Blümle und Leon Schimunek verzichten, ansonsten ist alles an Bord.

Wie erwartet war das Geläuf in Wattenheim ein tiefer Naturrasen mit zu hohem Graswuchs und dadurch waren die Bälle teilweise schwer zu spielen und anzunehmen. Da hatten beide Mannschaften während den 90 Minuten mit zu kämpfen, wobei die Gastgeber doch diese Platzverhältnisse gewohnt waren. Und die Hausherren fanden vor 110 Zuschauern schneller ins Spiel und hatten schon nach drei Minuten die erste große Chance nach einem geblockten Befreiungsschlag, der zum Torschuss wurde und Stephano Kouvaras zu einer starken Reaktion zwang.

Überhaupt entwickelte sich der Keeper und dann auch der zweifache Torschütze, oder sollte man besser sagen der „Torköpfer“ Patrick Feller zu den Matchwinnern der Gäste von der Bergstraße. Vier Minuten später die nächste gute Tat des Rimbacher Goalies, als er nach einem Konter der SG zur Ecke klärte. Beim anschließenden Eckball köpften sich die Nordheim/Wattenheimer selbst an den Rücken, den abprallenden Ball nahm dann ein Spieler der SG direkt und wuchtete ihn ins obere Eck. Der FSV schlug aber schnell zurück, denn nur zwei Minuten später köpfte Patrick Feller eine maßgeschneiderte Flanke von Mauro Müller in die Maschen.

Nach zehn Minuten musste Spielertrainer Amir Duric schon verletzungsbedingt wechseln, für Benny Ahmetovic kam Loris Ginader auf die rechte Abwehrseite. Die Blau-Weißen waren jetzt besser im Spiel und hatten zwei dicke Chancen, eine davon durch Mauro Müller, der auf der rechten Seite auf und davon ging und den Ball knapp am langen Eck vorbei zirkelte. Und nach 16 Minuten tauchte dann Patrick Feller alleine zentral vorm gegnerischen Torhüter auf und schoss aber den noch leicht aufspringenden Ball über das Gehäuse.

Wenn du vorne diese Dinger nicht machst, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es hinten „kleppert“. Und so kam es dann auch nach 21 Minuten, einen Schuss von der rechten Angriffsseite konnte Stephano Kouvaras nur abklatschen und den Nachschuss verwandelte die Spielgemeinschaft zur erneuten Führung. Danach war es ein Hin und Her zwischen den Strafräumen ohne nennenswerte Torchancen. In der 35. Minute dann eine sehr gute Gelegenheit für den FSV, als Christian Kohl einen seiner gefürchteten Freistöße aufs Tor zog, den der Torwart nicht festhalten konnte, aber kein Rimbacher Spieler Profit daraus zog.

Zur zweiten Halbzeit wechselte sich dann Amir Duric für Mauro Müller ein, um die Offensive noch weiter zu stärken. Doch die erste gute, nein sehr gute Möglichkeit, hatten die Hausherren, die einen leichten Ballverlust zum Konter nutzten und dann aber am glänzend reagierenden FSV-Keeper scheiterten. Wie schon im ersten Durchgang brauchten die Blau-Weißen ein wenig, um wieder ins Spiel zu finden. Nach 62 Minuten gab es dann einen berechtigten Elfmeter für den Tabellensechsten, nach Foulspiel an Patrick Feller. Amir Duric schnappte sich den Ball und verwandelte sicher zum 2:2 Ausgleich. Die nächste Chance dann erst wieder in der 77. Minute, nach einer Flanke des wieder eingewechselten Mauro Müller, schob Patrick Feller in Bedrängnis den Ball am Tor vorbei. Zwei Minuten vor Spielende machte es der FSV-Stürmer besser und köpfte nach einer Ecke von Amir Duric zum vielumjubelten Führungs- und dann auch nach der vierminütigen Nachspielzeit zum Siegtreffer ein. Somit war Feller an allen drei Rimbacher Toren beteiligt.             

Benjamin Ahmetovic, RV, FSV Rimbach: Auf dem schwer bespielbaren Geläuf haben wir zum Schluss verdient die Punkte mitgenommen. Wir sind blöde in Rückstand geraten und Stephano war heute der große Rückhalt, so dass wir auch schnell zurückkommen konnten. Hätten wir unsere Chancen nach dem 1:1 genutzt, hätten wir nicht so gewackelt. In der 2. Halbzeit haben wir dann mit einer Leistungssteigerung die Partie verdient zu unseren Gunsten gedreht.