Die Rimbacher waren nach der 1:2 Heimniederlage gegen die Verbandsligareserve des VfR Fehlheim schon angeknockt und der Zug nach oben schien abgefahren, doch nach dem heutigen 3:1 Erfolg beim Tabellenführer SV/BSC Mörlenbach, scheint für die Blau-Weißen doch wieder alles möglich. Schließlich hat man am Gründonnerstag noch das Nachholspiel gegen den FC Starkenburgia Heppenheim auf heimischen Terrain in der Hinterhand und könnte mit einem Sieg bis auf zwei Punkte an den Ortsnachbarn und damit Platz 2 heranrücken.
Mit einer defensiven Grundaufstellung, im Klartext einer Fünferkette, bei dem Christian Kohl sich sogar ein bisschen nach hinten absetzte, erwartete der FSV die starke Offensive der Mörlenbacher. Es war klar und auch so gewollt, dass die Hausherren das Spielgeschehen an sich reißen würden, während der FSV immer wieder kleine Nadelstiche durch sein Offensivduo Feller/Duric setzen wollte. Effizienz hieß das Stichwort und das waren die Gäste in der ersten Halbzeit ohne Ende. Während Mörlenbach optisch überlegen war und viele Ecken hatte, blieben Großchancen trotzdem Mangelware. Rimbach dagegen nutzte seinen ersten richtigen Konter schon in der 8. Minute durch Patrick Feller, wer auch sonst, zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt. Mit einem Heber über den Mörlenbacher Keeper, allerdings aus leicht abseitsverdächtiger Position, erzielte der Rimbacher Goalgetter bereits seinen 23. Treffer, zwei weitere sollten noch folgen…..einfach nur Wahnsinn! Die Hausherren riskierten jetzt noch mehr und wurden in der 43. Minute wieder eiskalt erwischt. Ein mustergültiger Konter über die linke Seite endete mit einer genauen Flanke von Robin Hechler auf Patrick Feller, der in Torjägermanier zum 0:2 vollstreckte. Der Jubel war kaum verhallt, da klingelte es auf der Gegenseite und der Mörlenbacher Anhang hatte Grund zum Feiern. Nach einer Flanke von der rechten Seite war Dominik Kiessler mit dem Kopf zur Stelle und markierte den Anschlusstreffer. Lag das Momentum jetzt wieder beim Tabellenführer? Ganz anders als erwartet startete die Partie in den zweiten Durchgang, denn die Rimbacher hatten schon nach sechzig Sekunden die große Chance auf den dritten Treffer. Amir Duric Schussversuch wurde zur Flanke auf Ermin Karadolami, dessen Abschluss aufs lange Eck wurde beinahe von Patrick Feller über die Linie gedrückt. Es ging jetzt munter hin und her, auch Stephano Kouvaras konnte sich auf Rimbacher Seite auszeichnen. In der 66. Minute dann wieder ein mustergültiger Konter über Gianluca Müller, dessen Pass brachte Patrick Feller zentral in Position und der vollendete flach unter dem Torhüter durch zum 1:3. Auch die nächste Großchance hatte wieder die Gastmannschaft, aber Ermin Karadolami schoss den Keeper an. Auf der Gegenseite mussten die Blau-Weißen nochmals auf der Linie klären, die anderen Abschlüsse der Gastgeber gingen aber neben oder über das Tor und bedeuteten keine Gefahr mehr. Nach 94 Minuten erfolgte der Schlusspfiff und kurz darauf hallten die Derbysieger-Rufe der Rimbacher durchs Weschnitztalstadion. WB
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Rimbach stürzt Mörlenbach
Ausgerechnet gegen Nachbar Rimbach reißt die Superserie des SV/BSC Mörlenbach in der Fußball-Kreisliga A.
Der Mörlenbacher Endrit Beka (verfolgt von Robin Hechler) konnte sich im Spitzenspiel gegen den FSV Rimbach nicht entscheidend durchsetzen. Bild: Fritz Kopetzky
SV/BSC Mörlenbach – FSV Rimbach 1:3: Auch die längste Serie geht einmal zu Ende. Der SV/BSC Mörlenbach hat seit dem 13. November nicht mehr verloren und sich an die Tabellenspitze gesetzt. Der FSV Rimbach stürzte am Sonntag den Nachbarn und verhalt der SG Reichenbach zu Platz eins.
Der Sieg der Gäste geht völlig in Ordnung, sagen dazu die Mörlenbacher Sprecher Jürgen Möhler und Helmut Baumgärtner: „Den Jungs ist niemand böse. Sie haben die Saison über schon so guten Fußball gezeigt.“ Rimbach stand mit einem überragenden Stephano Kouvaras im Tor in der Abwehr besser und hatte vorne mit Patrick Feller den Knipser mit Vollstreckerqualitäten.
Freudig überrascht zeigte sich dagegen Rimbachs Sprecher Wolfgang Blümle, der den Erfolg auf die „großartige kämpferische Leistung des gesamten Teams“ zurückführt.
Schon vor dem ersten Tor von Feller klärte Kouvaras gegen David Knapp, später noch mehrmals gegen Dominik Kießler. Auf der Gegenseite machte Patrick Feller bei seinen drei Toren alles richtig: Er überwand trotz massiver Abseitsproteste der Mörlenbacher Torwart Salvatore Conte mit einem Heber. In der 43. Minute stand er goldrichtig und versenkte einen abgeklatschten Ball zum 0:2. Das 1:2 durch Dominik Kießler noch vor dem Halbzeitpfiff machte nur kurz Hoffnung. Er hatte aus dem Lauf mit voller Wucht eingeköpft. In der 66. Minute marschierte Feller nach einem leichtfertigen Ballverlust der Mörlenbacher wieder allein aufs Tor von Conte zu und überwand ihn zum 1:3. Nach weiteren guten Chancen hüben wie drüben hatte Mörlenbachs Sprecher Baumgärtner nur an einer Szene etwas auszusetzen. Beim Stand von 1:3 in der 72. Minute wurde David Knapp allein vorm Tor umgerissen: „Das war ein klarer Elfer. Und das wäre das 2:3 gewesen.“
SV/BSC Mörlenbach: Conte; Seltenreich, Fries, Lukas Goderbauer, Qoku, Ervin Beka, O. Alter, Endrit Beka, Knapp, Kießler, Julian Goderbauer; eingewechselt: Aydogan (46.), Steffey (46.), Renzland (46.).
FSV Rimbach: Kouvaras; Keil, Plücker, Ahmetovic, Kohl, Ceneli, Karadolami, Gianluca Müller, Feller, Duric, Hechler; eingewechselt: Olejniczak (66.), Zielonkowski (80.), Klische (82.).
Tore: 0:1, 0:2 P. Feller (8., 43.), 1:2 Kießler (44.), 1:3 Feller (66.).
Zusch.: 210. Beste Spieler: Qoku, Kießler/Kouvaras, Feller, Plücker.
Nachbar FSV Rimbach gibt den Spielverderber
Im Derby stoßen die Rimbacher den SV/BSC Mörlenbach von Platz eins.
Augen zu und durch: Der FSV Rimbach (vorn Christian Kohl) hat Spitzenreiter Mörlenbach (David Knapp) entthront. (© Jährling)
Mörlenbach hatte seit dem 13. November nicht mehr verloren, sich an die Tabellenspitze gesetzt – und jetzt ausgerechnet im Derby gegen den FSV Rimbach mit 1:3 verloren. Der Sieg der Gäste gehe völlig in Ordnung, so die SV/BSC-Sprecher Jürgen Möhler und Helmut Baumgärtner: „Den Jungs ist niemand böse. Sie haben die Saison über schon so guten Fußball gezeigt.“
Rimbach stand mit einem überragenden Stephano Kouvaras im Tor in der Abwehr besser und hatte mit Patrick Feller den Knipser mit Vollstreckerqualitäten.
Tore: 0:1, 0:2 Feller (8., 43.), 1:2 Kießler (44.), 1:3 Feller (66.).- Schiedsrichter: Onyendu (TuS 1897 Sausenheim) – Zuschauer: 210.- Beste Spieler: Qoku, Kießler/Kouvaras, Feller, Plücker.
Vorschau OZ
Mörlenbach hat das Momentum
Der SV/BSC Mörlenbach will im Derby gegen den FSV Rimbach seine Siegesserie in der Kreisliga A fortführen
Am Sonntag kommt es in der Fußball-Kreisliga A zum Weschnitztalderby schlechthin, in dem sich Mörlenbach in Demut übt und Rimbach seine Chance nicht verkennen will.
Seit der letzten Saison, seit der FSV Rimbach und der SV/BSC Mörlenbach gemeinsam von der B- in die A-Liga aufgestiegen sind, ist das Spiel zwischen ihnen das besondere Derby des Weschnitztals. Das wissen die beiden Spielertrainer Riza Aydogan (Mörlenbach) und Amir Duric (Rimbach) nur zu gut. Sie kennen sich und das gegnerische Team „in- und auswendig“, wie sich Aydogan ausdrückt.
Das Hinspiel in Rimbach endete nach großem Kampf 2:2. Im Aufstiegsjahr hat der Tabellenzweite Mörlenbach den Meister mit einem 3:2-Sieg in Rimbach geärgert. Derzeit steht der SV/BSC als aktueller A-Liga-Tabellenführer etwas besser da: „Das Momentum liegt auf unsere Seite“, räumt auch Aydogan ein. Doch er achtet den FSV mit seiner starken Offensive zu jeder Zeit als gefährlichen Gegner: „Die Zuschauer werden ein taktisch ausgeprägtes Spiel sehen. Die letzten Begegnungen verliefen immer auf einem sehr hohen Niveau. Natürlich möchten wir unsere Siegesserie fortführen, aber wir wissen, was für eine schwere Aufgabe vor uns liegt. Wir bleiben demütig und hauen wie jeden Sonntag alles raus.“ Dazu stehen ihm nach aktuellem Stand alle Spieler zur Verfügung.
Duric sieht sich als Außenseiter
Duric erachtet in der gegenwärtigen Situation Mörlenbach in der Favoritenrolle: „Der SV/BSC hat einen sehr guten Lauf. Ich sage nur Gutes über die Mannschaft.“ Er will aber auch die eigene Chance nicht kleinreden: „Dazu muss halt alles klappen auf dem Platz, die Chancen müssen genutzt werden.“ Dabei schließt er sich selbst nicht aus, als er gegen Fehlheim (1:2) ein paar klare Möglichkeiten liegen ließ: „Wir gehen jedenfalls ohne Druck in das Spiel in Mörlenbach.“ Personell sieht es in seinem Team noch immer eng aus. So sind Maurizio Müller (noch immer) und Gianluca Müller (wieder) angeschlagen.
Vorschau Echo
Weschnitztalderby beim SV/BSC Mörlenbach
Nicht vom Erfolg verwöhnt ist derzeit der FSV Rimbach (vorn Spielertrainer Amir Duric), was sich auch beim 1:2 im Heimspiel gegen den VfR Fehlheim II (Remo Kittel, Torhüter Elias Krämer) bemerkbar machte. Wie wohl die Lage am Sonntag im Derby bei Spitzenreiter SV/BSC Mörlenbach sein wird? (© Dagmar Jährling)
Zur „Besonderheit im Weschnitztaler Fußball“, wie es Mörlenbachs Spielertrainer Riza Aydogan so schön formuliert, erwartet sein SV/BSC den FSV Rimbach. Ihm gefällt die Paarung deswegen so gut, weil es trotz jeglicher Rivalität auch viele Freundschaften gibt. „Obwohl die Rimbacher, bei denen Patrick Feller und Amir Duric aus dem Nichts heraus ein Tor machen können, zuletzt nicht so konstant wie wir waren, ist es immer noch ein Duell auf Augenhöhe“, warnt Aydogan vor dem Duell gegen den Tabellensechsten. Dabei rechnet er fest auf die Rückkehr von Leon Renzland und hofft auch auf Lukas Goderbauer. Beide könnten in einer Partie, in der „die Tagesform entscheidet“ zum Zünglein an der Waage werden.