Und immer wieder grüßt das Murmeltier beim FSV

Beim FSV Rimbach ist Spielertrainer Amir Duric (links) nach seiner Verletzung wieder am Ball, doch sein Einsatz zahlte sich bei der Heimniederlage gegen den TSV Weiher (rechts Sebastian Merkel) nicht aus. (Foto: Dagmar Jährling)

Auch der erstmalige Einsatz des noch angeschlagenen Spielertrainers Amir Duric brachte im Derby gegen den TSV Weiher nicht den erhofften Erfolg. Mit 2:5 musste der gastgebende FSV Rimbach verdienterweise die Segel streichen und schaffte in diesem Spiel mit vier Gegentoren nach Standards einen neuen Negativrekord. Dabei hatte Amir Duric in der Besprechung kurz vor Spielbeginn noch vor den gefährlichen „Hünen“ der Gäste und deren Standards gewarnt, doch die Warnung blieb ungehört.

Schon nach 6 Minuten war das Vorhaben der Hausherren dahin, möglichst nicht früh in Rückstand zu geraten, denn ein langer Einwurf wurde im Strafraum an den langen Pfosten verlängert, wo ein Gästestürmer mutterseelenallein einschießen konnte. Die gleiche Szene ereignete sich genau fünf Minuten später, als ein abgewehrter Einwurf nochmals an den langen Pfosten geflankt wurde und dort zwei TSV-Spieler den Ball erst an die Latte setzten und dann den Nachschuss zum 0:2 verwerteten.

Die erste Minichance verzeichneten die Blau-Weißen nach 15 Minuten, als Amir Duric einen Flachschuss von der linken Seite knapp am Gästekasten vorbeizog. Die nächste Möglichkeit hatten die Gäste, wieder nach einer Flanke von der linken Angriffsseite, wurde der Ball verlängert, aber Julian Gorr lenkte den Ball über die Latte. In der 33. Minute bekam der TSV Weiher einen Eckball zugesprochen, der dieses Mal über Freund und Feind hinweg, direkt im langen Eck landete. Den ersten richtigen Angriff, nach Ballgewinn und schnellem Umschalten in die Offensive brachte nach einer Ballstafette über Yanick Everling, Felix Plücker, Amir Duric zu Ermin Karadolami, der keine Mühe hatte den Querpass einzuschieben, den ersten Treffer für die Gastgeber.

Keine vier Minuten später, also in der 43. Minute erzielte wiederum Ermin Karadolami den 2:3 Anschlusstreffer. Vorausgegangen war eine weite Flanke von Hueseyin Soenmez auf den Torschützen, den die Hintermannschaft aus Weiher total übersehen hatte. Alles war also noch drin für die Heimmannschaft in der zweiten Halbzeit. Die ersten Minuten nach der Pause gehörten dann auch dem FSV, der mit Hueseyin Soenmez und Ermin Karadolami auch zwei Chancen hatte. Doch diese kurze Drangphase endete schon in der 54. Minute, da jubelten die Gäste zum vierten Male.

Das war der Genickbruch für die Rimbacher, die außer einer Großchance von Maurice Dieter, der den Ball nicht richtig traf, als er nur noch ins leere Tor hätte einschieben müssen, nichts mehr zustande brachten. Zuvor hatte aber der TSV Weiher noch eine gute Gelegenheit, diese wurde aber vom Rimbacher Keeper vereitelt. Fünf Minuten vor Spielende schwächten sich die Hausherren mit einer Gelb-Roten Karte für Jonas Olejniczak dann noch selbst. In der 87. Minute, wie könnte es auch anders sein, erzielten die Gäste mit einem Kopfball am langen Pfosten, nach einem Eckball den letzten Treffer der Partie. WB     

Stimmen zum Spiel:

Steffen Maas, Spielertrainer TSV Weiher

Wir haben nicht gut gespielt, kein Wunder, wir haben noch immer viele angeschlagene Spieler, die die Vorbereitung daher nicht richtig absolvieren konnten und erst bei 80% ihres Leistungsvermögens sind. Daher fehlt auch noch die Laufbereitschaft, aber wir haben unsere Stärken in den Standards voll genutzt. Die Gegentore kamen wie aus dem Nichts, beim zweiten haben wir total gepennt und den Stürmer einfach übersehen. In der zweiten Halbzeit kamen wir dann besser ins Spiel, weil wir robuster aufgetreten sind und haben auch den vierten Treffer zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Unser Ziel ist es oben mitzuspielen, sobald alle wieder fit sind, der absolute Topfavorit ist für mich der TSV Hambach. 

Karl Diehm, Platzordnerobmann FSV Rimbach

Es war heute ein schweres Spiel gegen einen körperlich robusten Gegner und wir haben uns von deren Standards total überraschen lassen. Unsere junge Mannschaft war in diesem Spiel total überfordert gegen die Routiniers aus Weiher und wir hatten große Abstimmungsprobleme im Deckungsverband. Wir hätten nach dem 2:3 unsere Drangperiode in Tore ummünzen müssen, haben aber leider zum ungünstigsten Zeitpunkt den vierten Treffer kassiert und danach war die Messe gelesen. Zum Glück sind wir in diesem Spiel ohne rote Karte davon gekommen.      

Yanick Everling, rechtes Mittelfeld FSV Rimbach Wir sind heute alle schwer reingekommen, waren von Beginn an zu weit weg von den Gegenspielern und sind dadurch nicht in die Zweikämpfe gekommen. Noch dazu haben wir zu viele Standards bekommen und diese nicht gut verteidigt. Unsere Treffer kamen wie aus dem Nichts und waren glücklich, zumindest der zweite. In den zweiten Durchgang sind wir wirklich gut gestartet und hatten eine starke Drangphase, die leider nicht von Erfolg gekrönt wurde. Stattdessen bekommen wir den vierten Treffer und von dem haben wir uns nicht mehr erholt.    

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Langweilig ist es in Rimbach nie

Der Rimbacher Daniel Roik (links) muss sich Manuel Fleischmann erwehren, dahinter lauert Mario Iula. Der TSV Weiher bleibt mit dem 5:2-Auswärtssieg an der Tabellenspitze dran, während der FSV weiter auf das erste Erfolgserlebnis wartet. Bild: Thomas Rittelmann

FSV ist nach der 2:5-Niederlage gegen Weiher weiterhin ohne Punktgewinn

„In der ersten Halbzeit waren wir richtig schlecht“, nahm FSV-Sprecher Roland Rettig kein Blatt vor den Mund. Die zwischenzeitliche Leistungssteigerung ließ die Rimbacher in der Partie gegen den TSV Weiher zwar „am Punkt schnuppern“, doch am Ende gewann doch der Favorit in der Fußball-Kreisliga B mit 5:2.

40 Minuten lang war Weiher klar besser und machte folgerichtig drei Tore. Fünf Minuten spielte vor der Pause dann der FSV – prompt fielen zwei Tore durch Ermin Karadolami. Allerdings erzielte der TSV beim Stand von 1:3 ebenfalls einen Treffer, der das möglicherweise vorentscheidende 4:1 bedeutet hätte. Der wurde aber nicht gegeben, was zu langen Diskussionen führte.

Nach dem Wiederanpfiff kamen die Hausherren besser in die Begegnung. Maurice Dieter und Hüseyin Sönmez hatten in der 53. und 54. Minute gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Die Gäste andererseits hätten nach dem 2:4 ebenfalls schon früher den Sack zumachen können. Philipp Haas, Sebastian Merkel und Sven Fath hatten den fünften Treffer auf dem Fuß. Der fiel aber dann kurz vor Schluss doch noch, nachdem Jonas Olejniczak beim FSV in der 86. Minute Gelb-Rot gesehen hatte. „Der TSV war besser und hat verdient gewonnen“, meinte Rettig. „Langweilig ist es bei uns nie“, sagte er mit Blick auf die vielen Tore. Allerdings „sollte auch mal was bei uns hängen bleiben“.
FSV Rimbach: Gorr, Roik, Olejniczak, Suthfeld, Ceneli, Ginader, Karadolami, Sönmez, Everling (46. Dieter), Duric, Plücker (46. Mader).
TSV Weiher: Schimttinger, Fath, Iula (46. Aliev), Haas, Kölbel, Werner, Sarnowski, Helfrich (57. Barth), Merkel, Alter, Fleischmann.
Tore: 0:1 Iula (6.), 0:2 Fath (12.), 0:3 Helfrich (33.), 1:3/2:3 Karadolami (39./43.), 2:4 Kölbel (58.), 2:5 Barth (88.).

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FSV Rimbach – TSV Weiher 2:5 (2:3). Die Gastgeber hatten Mühe, ins Spiel zu finden und lagen schon nach wenigen Minuten 0:2 zurück. „Das war anfangs wirklich ideen- und auch planlos“, kritisierte Rimbachs Zweiter Vorsitzender Roland Rettig, der aber Hoffnung schöpfte, als Ermin Karadolami mit einem Doppelpack der Anschluss gelang. „In der zweiten Halbzeit haben wir besser gespielt. Mit dem 4:2 für die Gäste war das Spiel dann aber gelaufen“, sagte Rettig, der einmal mehr zu viele Fehler in der Hintermannschaft sah: „Wenn wir die nicht abstellen, werden wir kein Spiel gewinnen.“

Tore: 0:1 Iula (6.), 0:2 Fath (12.), 0:3 Tim Helfrich (33.), 1:3, 2:3 Karadolami (39., 43.), 2:4 Kölbel (58.), 2:5 Barth (88.). – Schiedsrichter: Erhard (Hetzbach). – Zuschauer: 130. – Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Olejniczak (FSV, 86.) wegen wiederholten Foulspiels. – Beste Spieler: Karadolami/Tim Helfrich.

Quellen und Bilder:

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