Kreis Bergstraße. Die Amateur-Fußballsaison 2021/22 nimmt immer konkretere Formen an. Nach der Videokonferenz der Kreisfußballwarte der Regionen Darmstadt und Frankfurt mit den Regionalbeauftragten Robert Neubauer (Darmstadt) und Thorsten Bastian (Frankfurt) am Samstag bestätigte Reiner Held, der Kreisfußballwart Bergstraße, den 15. August als Starttermin für die neue Spielzeit. „Es steht jetzt fest, dass wir am 15. August beginnen und dass wir im Kreis Bergstraße eine normale Runde spielen werden“, erklärt der Bürstädter im Gespräch mit dieser Redaktion.
Unter der Woche hatte schon der Hessische Fußball-Verband (HFV) den Termin auf Nachfrage als „fix“ bezeichnet. Held geht fest davon aus, „dass der Verband es den Fußballkreisen überlässt“, mit welchem Spielsystem sie die Punktspielrunde angehen wollen. Allerdings wünscht sich die überwiegende Mehrheit der Vereine in der Region eine reguläre Serie mit Hin- und Rückrunde. „In der Gruppenliga und in der Verbandsliga Süd wird auch mit Vor- und Rückrunde gespielt. In der Gruppenliga Frankfurt Ost war es noch strittig. Da wird es nächste Woche eine Umfrage geben“, berichtet Held.
Odenwaldkreis entscheidet noch
Zu den Ausnahmen könnte auch der Fußballkreis Odenwald gehören. „Eine normale Runde wäre auch mir am liebsten. Ich bin aber nicht davon überzeugt, dass wir diese Runde durchbringen würden“, sagt der Odenwälder Kreisfußballwart Hartmut Schwöbel. Als Beispiel für seine Bedenken nennt Schwöbel die Kreisoberliga Dieburg/Odenwald, in der 18 Mannschaften spielen. 34 Spieltage wären hier nötig. „Da ist noch kein Pokal dabei, kein Winter, kein Corona“, betont der Kreisfußballwart: „Wir als Kreisfußballausschuss tendieren deshalb zu einer Einfachrunde mit Play-offs und Play-downs. Wir werden uns aber auch keiner Mehrheit verschließen.“
Drei Modelle seien bei der Videokonferenz vorgestellt worden, führt Schwöbel aus: eine reguläre Saison mit Hin- und Rückrunde, eine Einfachrunde mit anschließender Auf- und Abstiegsrunde (Play-offs und Play-downs), eine Einteilung der Ligen in zwei Gruppen mit Play-offs und Play-downs. „Alle Modelle haben ihre Für und Wider“, findet Schwöbel, der den Vereinen aus seinem Kreis bis zum kommenden Sonntag Zeit gibt, sich für ein Modell zu entscheiden. „Bei einer Einfachrunde hätten wir in den Klassen mit 17 Mannschaften fünf Spieltage weniger gehabt“, weiß auch Reiner Held, dass eine Umstellung des Systems den vollgespickten Spielplan entschlackt hätte.
Bergstraße für normale Runde
Der Fußballkreis Bergstraße holte das Meinungsbild der Vereine zum Rundenmodell bereits Anfang Juni ein. Dabei fanden weder eine Einfachrunde noch die Aufteilung der Ligen in zwei Gruppen Befürworter. „Unsere Vereine haben sich größtenteils für eine normale Runde entschieden“, erinnert Held. Er stellt indes klar: „Einen Wechsel des Spielsystems unter der Saison wird es nicht geben.“
Mit der Erstellung des Spielkalenders kann Held noch nicht beginnen. „Das geht erst, wenn die Verbandsliga und die Gruppenliga ihre Spielpläne haben. Erst dann kann ich Schlüsselzahlen für die jeweiligen zweiten Mannschaften übernehmen“, kündigt der ehrenamtliche Funktionär an: „Da werden sicher noch eineinhalb Wochen ins Land ziehen.“ An den ersten zwei Dezember-Wochenenden könne theoretisch gespielt werden, meint Held. Gleiches gelte für die ersten zwei Wochenenden im Juni. „Dann könnte zum Beispiel Ostern für Nachholtermine frei bleiben. Außerdem könnten wir den einen oder anderen Spieltag weniger unter der Woche haben“, ist der Kreisfußballwart schon am Tüfteln.
Von der Kreisoberliga aufwärts – und damit auch von der Kreisoberliga Bergstraße zur Gruppenliga Darmstadt – werde es in der kommenden Spielzeit keine Relegation geben, kündigt Held derweil an. Die Ausnahme in Hessens oberen Klassen bildet die Hessenliga, die mit der Regionalliga Südwest verzahnt ist.
Ob es eine Relegationsrunde von der Kreisoberliga zur Kreisliga A geben werde, sei noch offen. „Das muss der Kreisfußballausschuss entscheiden“, erläutert der Bürstädter. cpa
Quelle: www.wnoz.de