FSV erledigt weiterhin souverän seine Hausaufgaben


Mit der Spielgemeinschaft Olympia/VfB Lampertheim hatten die Blau-Weißen den Tabellendreizehnten zu Gast, die nicht nur im sportlichen Bereich die ganze Saison personell gebeutelt wurden, auch bei den Strippenzieher im Hintergrund lief einiges schief. Die ruhigen Zeiten am Weidweg sind vorbei, nachdem der VfB zu Beginn des Jahres die angedachte Fusion der drei Lampertheimer Vereine, Olympia, VfB und den Azzurris platzen ließ. Eineinhalb Jahre Arbeit waren von heute auf morgen einfach vom Tisch gewischt und am 01.03.2022 wurde auch noch das Aus der Spielgemeinschaft zum 30.06.2022 bekannt gegeben.
Die SG hielt damit gerade einmal zwei Jahre und war eigentlich als Vorstufe für die geplante große Dreierfusion gedacht. Weiter im Gespräch sind die Fusionspläne von Olympia und den Azzurris als Sportclub Lampertheim, wobei die frühestens zur Saison 23/24 an den Start gehen könnten. Zur nächsten Saison werden alle Teams ihre eigenen Wege gehen, in welcher Klasse dann im Adam Günderoth Stadion gespielt werden wird, steht noch in den Sternen, denn neben den Azzurris in der KOL muss auch die SG noch um den Klassenerhalt bangen, bei gerade einmal zwei bzw. drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
Mit Kevin Rathgeber haben die Lampertheimer zwar den zweitbesten Torjäger in ihren Reihen, stellen aber auch mit 56 Gegentoren die schlechteste Defensive der Liga. Überraschend ist die SG auswärts das sechstbeste Team, während man auf eigenem Terrain die rote Laterne innehat, obwohl die Heimspiele ja meistens auf dem Naturrasen stattfinden. Trainer Thomas Düpre ist wirklich nicht zu beneiden, gegen die Riedroder Reseve musste er mangels Personal sogar selbst noch das Trikot überstreifen und hatte nur einen Ersatzspieler dabei. Immerhin zeigte sein durch Verletzungen und Corona gebeuteltes Team eine große Moral und egalisierte zweimal einen Rückstand bei der Gruppenliga-Reserve.
Der FSV Rimbach startete mit einem 4:1 Auswärtserfolg bei der Fürther Reserve, tat sich dort aber lange schwer, ehe „Doppelpacker“ Patrick Feller die Weichen endgültig auf den erwarteten Dreier stellte. Spielerisch ist auf jeden Fall noch Luft nach oben, aber Fußball ist Ergebnissport und im Endeffekt zählen auch „dreckige Siege“, um den begehrten Ziel näher zu kommen.
Im Spiel gegen die Lampertheimer musste Spielertrainer Amir Duric seine Startformation nur einmal ändern, für den krankheitsbedingt fehlenden Loris Ginader, rückte Christopher Schwind auf die rechte Abwehrseite. Der FSV übernahm von Beginn an die Initiative und kam schon in der 3. Minute zu einer Halbchance durch Duric, der aber frei vorm Keeper wegrutschte. Die Lampertheimer hatten beim Spitzenreiter nichts zu verlieren und versuchten offen mitzuspielen, dabei taten sich aber immer wieder Löcher in deren Defensive auf. Eine davon erkannte Felix Plücker und überlief die linke Abwehrseite, passte zu Amir Duric, der den mitgelaufenen Mauro Müller in Szene setzte, der keine Mühe hatte das1:0 in der 8. Minute zu markieren.
Aber auch die Gäste kamen in der 18. Minute zu ihrer ersten Chance, die Julian Bümle per Fußabwehr klären konnte. Vier Minuten später erhöhten die Gastgeber durch Felix Plücker auf 2:0, der die Vorarbeit von Timo Spieß überlegt vollendete. Es ging Schlag auf Schlag, nach 24 Minuten war wieder Felix Plücker erfolgreich, dieses Mal nach einem Steckpass von Amir Duric. Überhaupt war der Youngster in den ersten 30 Minuten der auffälligste Spieler bei den Gastgebern, die zudem als gesamte Mannschaft glänzten. Keine 60 Sekunden nach dem dritten Treffer vertändelte der Gäste-Keeper einen Rückpass an Mauro Müller, der mit seinem zweiten Treffer auf 4:0 erhöhte.
Anstatt sich jetzt einzuigeln, versuchten die Lampertheimer trotzdem im Rahmen ihrer Möglichkeiten nach vorne zu spielen und in der 27. Minute konnte die Rimbacher Defensive im letzten Moment gerade noch klären. Nach 32 Minuten wechselte Rimbach zum ersten Male, für Benjamin Ahmetovic rückte Christopher Schwind in die IV und der eingewechselte Jonas Olejniczak übernahm die rechte Abwehrseite. Nachdem Rimbachs Goalie in der 37. Minute einen Freistoß wegfaustete, ließ auf der Gegenseite der Gästetorhüter einen Schuss von Mauro Müller über die Hände gleiten, konnte den Ball aber noch kurz vor der Linie wieder aufnehmen. In den letzten Minuten vor dem Pausenpfiff wurden die Gastgeber etwas leichtsinniger und die SG setzte in der 39. Minute einen vom eigenen Mann noch abgefälschten Schuss knapp neben das Tor. Drei Minuten später scheiterten sie mit einem Seitfallzieher direkt in die Arme von Julian Blümle. In der 44. Minute schoss Mauro Müller bei einem Überzahlspiel über die Latte und im Gegenzug machte es die SG den Gastgebern nach und zielte zu hoch. So ging es mit einem 4:0 in die Pause.
Zur zweiten Halbzeit kamen beim FSV Rimbach mit Ermin Karadolami und Patrick Feller zwei frische Kräfte für Felix Plücker und Mauro Müller. Das tat dem offensiven Spiel der Blau-Weißen keinen Abbruch, denn „Doppelpacker“ Patrick Feller hatte gleich nach zwei Minuten eine dicke Chance, die der SG-Keeper aber noch um den Pfosten lenken konnte. In der 48. Minute fiel dann schon der fünfte Treffer für die Hausherren. Nach einem Eckball von Ermin Karadolami, der von einem Gegner verlängert wurde, stand Abwehrchef Christian Kohl goldrichtig und vollendete aus der Drehung.
Auf der anderen Seite meldete sich auch wieder die Lampertheimer Spielgemeinschaft zu Wort, aber Julian Blümle verhinderte wieder per Fußabwehr den Ehrentreffer. In der 53. Minute vergab Patrick Feller nach einem feinen Pass von Gianni Müller noch eine Großchance, ehe er nach einem Querpass von Ermin Karadolami das halbe Dutzend nach 54 Minuten vollmachte. Die nächsten Minuten entwickelten sich zu einem kleinen Privatduell zwischen dem Rimbacher Feller und dem SG-Keeper Nils Tecklenburg, der zweimal als Sieger hervorging und ein höheres Debakel verhinderte.
In der 78. Minute endete die Arbeitszeit von Spielertrainer Amir Duric, für ihn kam nochmals Mauro Müller aufs Feld. Kaum fünf Minuten auf dem Platz, erzielte er in der 83. Minute das siebte Tor und schnürte damit seinen „Dreierpack“. Die Gäste hatten dann nochmals eine Kopfballgelegenheit, aber auch in dieser Szene wollte ihnen kein Treffer gelingen. Die letzte Szene des Spiels gehörte nochmals dem Tabellenführer, aber Christian Kohl scheiterte mit einem Freistoß am Torhüter, der zusammen mit Samin Senguen einer der besten auf Seiten der SG war. Den Applaus der knapp 100 Zuschauer, die sich eifrig an der vom FSV organisierten Ukraine-Spendenaktion beteiligten, hatte sich der Spitzenreiter redlich verdient.
Nicolas Sanchez, AV FSV Rimbach:
In der Summe bin ich sehr zufrieden mit der Gesamtleistung des Teams, denn jeder hat für den anderen gekämpft. Natürlich waren wir nicht fehlerfrei, aber wir haben uns gegenseitig geholfen und die Fehler wieder ausgebügelt. Ein besonderes Lob gilt heute meinem Vordermann Gianni Müller, der unheimlich viel defensiv ausgeholfen hat und viele Zweikämpfe gewinnen konnte. Deswegen fehlten ihm heute ein wenig die offensiven Akzente, dafür sind heute andere eingesprungen, dass zeichnet uns halt auch aus. Erst zum Schluss hin, als Lampertheim dann konditionell nachließ, war auch Gianni wieder offensiv da. Jeder, der bei uns heute reingekommen ist, hat seine Sache gut gemacht, indem er viele Wege gegangen ist und Bälle festgemacht hat. Heute haben wir über die kompletten 90 Minuten nicht nachgelassen und ich bin stolz auf das zu Null. Der Gegner hat trotz des Rückstandes immer versucht nach vorne zu spielen, das war schon ungewöhnlich. Die Kommandos von Christian Kohl haben wir heute alle befolgt und mit meiner Leistung war ich zufrieden, denn ich habe heute fast alles mit Ruhe gelöst.
Thomas Düpre, Trainer SG Oly./VfB Lampertheim:
Wir hatten hier nichts zu verlieren, deshalb wollten wir auch als Mannschaft vorwärts verteidigen. Am Anfang war es auch ein offener Schlagabtausch mit Chancen für beide Teams, doch dann hat sich die offensive Klasse der Rimbacher durchgesetzt. Danach sind sie auch mit breiter Brust aufgetreten und der Sieg war auch in dieser Höhe absolut verdient. Aber auch wir hatten Chancen, aber wenn du unten stehst, dann fehlt dir auch ein bisschen das Glück. Wir müssen die Punkte gegen andere Gegner holen, für uns war das heute nur ein Bonusspiel. Wir leben im Moment von der Hand in der Mund und wissen nicht, wann unsere verletzten und kranken Spieler wieder zurückkommen. Ich hatte zu Beginn für die erste Mannschaft einen 23-Mann Kader, jetzt stehen mir nur noch 14 Spieler zur Verfügung und da habe ich mich sogar noch mit einberechnet, das sagt eigentlich alles aus zu unserer momentanen Situation.

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FSV Rimbach – SG Olympia/VfB Lampertheim 7:0: Der FSV marschiert stramm weiter auf dem Weg zur Meisterschaft. „Wir müssen nur unsere Spiele gewinnen“, schmunzelte FSV-Sprecher Roland Rettig. Die Gäste konnten sich bei Keeper Nils Tecklenburg bedanken, dass die Niederlage nicht zweistellig ausfiel. Wie breit die Rimbacher im Sturm aufgestellt sind, machen gleich vier Torschützen deutlich – Spielertrainer Amir Duric, der in der Vorrunde oftmals traf, war gar nicht dabei. Neuzugang Maurizio Müller verwandelte einen gelungenen Angriff über außen zur Führung. Überhaupt erwies sich der Gegner bei schnellen Gegenzügen als anfällig. Felix Plücker hatte die Abwehr überlaufen, flankte nach innen und Duric gab mit Übersicht die Kugel an den Torschützen weiter. Der Flankengeber läutete mit zwei weiteren Toren die Entscheidung ein.
FSV Rimbach: Blümle, Schwind, Sanchez, Kohl, Ahmetovic (30. Olejniczak), Spies, Plücker (47. Feller), Hechler, M. Müller (46. Karadolami), Duric (79. M. Müller), G. Müller.
Tore: 1:0 M. Müller (8.), 2:0/3:0 Plücker (23./24.), 4:0 M. Müller (26.), 5:0 Kohl (49.), 6:0 Feller (55.), 7:0 M. Müller (84.) tom

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B-Liga: Kantersiege für Rimbach und Hambach
Der FSV schießt Lampertheim 7:0 ab
Der FSV Rimbach und der SV/BSC Mörlenbach marschieren in der Fußball-B-Liga weiter vorne weg und feierten am Wochenende klare Siege.
Die SG trat ersatzgeschwächt an und hatte am Ende gegen den souveränen Spitzenreiter keine Chance. Innerhalb von drei Minuten machten die Odenwälder alles klar. „Der Sieg war auch in der Höhe verdient“, freute sich Roland Rettig, Zweiter Vorsitzender des FSV, der durchaus weitere Chancen seiner Mannschaft sah. Es blieben ein klarer Heimsieg und die Nachricht, dass bei der Aktion zugunsten der Opfer des Ukraine-Kriegs ordentlich gespendet wurde.
Tore: 1:0 Maurizio Müller (8.), 2:0 Plücker (23.), 3:0 Plücker (24.), 4:0 Maurizio Müller (26.), 5:0 Kohl (49.), 6:0 Feller (55.), 7:0 Maurizio Müller (84.). – Schiedsrichter: Ben Milet (Hirschhorn). – Zuschauer: 100. – Beste Spieler: geschlossene Leistung/keine