Blau-Weißer Blitzstart im Ried ebnet Weg zum Auswärtssieg

Ein richtig schweres Auswärtsspiel wartete auf den FSV Rimbach im Bürstädter Stadtteil Riedrode, bei der dort heimischen FSG. Nach dem Spiel gegen Lampertheim war es das zweite Spiel gegen eine Fusionsmannschaft, die im Frühjahr 2018 „geräuschlos“ und erfolgreich aus der SG und dem FSV entstanden ist, obwohl sich beide Parteien vorher spinnefeind waren. Die Gruppenliga-Reserve belegte nach 21 Spieltagen den 12. Platz mit 23 Punkten und steckt damit auch noch mitten im Abstiegskampf.

Wie auch schon der Gegner aus der Vorwoche ist die Fußball Sportgemeinde Riedrode auswärts stärker als auf heimischen Terrain. Auf fremden Plätzen sammelte man immerhin schon 15 Zähler und belegt damit den 5. Platz. Daheim schwächelten die Riedroder und kamen bisher nur auf 8 Punkte, das bedeutet Rang 15 in der Tabelle. Und das soll auch so bleiben!!! Aber ACHTUNG, am 15. Spieltag, genauer gesagt am 07.11.2021 besiegte die FSG den damaligen und heutigen Tabellenzweiten SV/BSC Mörlenbach mit 3:2 und brachten dem Rimbacher Aufstiegskonkurrenten die bisher einzige Niederlage bei. In den letzten fünf Spielen kamen die Mannen aus dem Ried aber nur zu einem Sieg in Lampertheim, einem Remis gegen den gleichen Gegner und drei Niederlagen, darunter die 1:5 Klatsche beim SV/BSC Mörlenbach, der damit erfolgreich für die Niederlage in der Vorrunde nahm.

Mit Dominik Wiegand 10 Tore und Perica Bozanovic 8 Tore, haben die Riedroder zwei gefährliche Stürmer im Kader, sind aber defensiv mit 47 Gegentoren äußerst verwundbar. Obwohl das Spiel der Gruppenliga-Elf kurzfristig vom Gegner TSV Lengfeld abgesagt wurde, verstärkte nur ein Spieler das Reserveteam. Spielertrainer Amir Duric musste seine Elf auf zwei Positionen verändern, für den frisch operierten Felix Plücker rückte Ermin Karadolami ins Team und beim Warmmachen musste auch noch Christopher Schwind verletzungsbedingt passen, so dass Loris Ginader die rechte Abwehrseite besetzte.

Der Tabellenführer begann wie die Feuerwehr und schlug in der 3. Minute schon zweimal zu. Nach einem diagonalem Traumpass von Christian Kohl über 40 Meter, nahm Amir Duric den Ball mit der Brust mit und schob zur frühen 1:0 Führung ein. Der Jubel der Rimbacher Fans unter den 70 Zuschauern war noch nicht ganz verhallt, da klingelte es bei den Hausherren schon zum zweiten Male im Kasten. Dieses Mal kam der gute Pass von Gianluca Müller und Ermin Karadolami schob abgezockt unter dem Keeper ein. In der 6. Minute hatte Christian Kohl den dritten Treffer auf dem Schlappen, aber die flache Hereingabe von Mauro Müller, setzte er in Rücklage über das Gehäuse.

Aber auch die Gastgeber hatten schon nach 7 Minuten ihre erste Chance, doch Julian Blümle klärte mit einer Fußabwehr. Nach 15 Minuten fiel der nächste Treffer der Gäste, die sich zu Beginn äußerst effizient zeigten. Der Querpass kam von Amir Duric und Ermin Kardolami erzielte sein zweites Tor. Was man den Gastgebern hoch anrechnen musste, war der unbändige Wille wieder ins Spiel zurück zu kommen und das passierte dann auch in der 25. Minute, als ein langer Pass die Gäste-Abwehr aushebelte. Den ersten Abschluss konnte Julian Blümle zwar noch parieren, gegen den Nachschuss war aber auch er machtlos.

Das Spiel wurde nun hektischer und hitziger, die FSG pushte sich nach vorne und wurde hinten wieder eiskalt erwischt. Amir Duric hieß der Torschütze in der 32. Minute und auch für ihn war es sein zweiter Treffer. Schon zwei Minuten danach tauchte er wieder vorm Keeper auf, schoss aber knapp drüber. Die FSG kam nach 37 Minuten noch zum 2:4, als ein Freistoß vom Rimbacher Keeper reflexartig abgewehrt wurde, der Stürmer aber im nachstochern erfolgreich war.

Der Schiedsrichter schickte dann die erhitzten Gemüter nach 47 Minuten in die Kabine. Die Hausherren hatten sich was vorgenommen und kamen zu Beginn des zweiten Durchgangs gleich zu zwei guten Möglichkeiten. Erst setzten sie einen Kopfball drüber, dann segelte ein Freistoß ganz knapp am langen Pfosten vorbei. Die Blau-Weißen gaben aber die richtige Antwort, in Form des fünften Treffers. Amir Duric spielte in der 58. Minute einen Pass genau in den Lauf von Mauro Müller, der gekonnt vollendete.

Das war aber noch nicht das Ende des Torfestivals, denn die nie aufsteckenden Hausherren kamen noch zu Treffer Nr. 3. Nach 65 Minuten bedankte sich ein Riedroder Spieler für die verlorene gegangene Zuordnung beim Freistoß und nickte glockenfrei ein. Es ging weiter hin und her, doch jetzt fehlte es beiden Konkurrenten an der Präzision, die intensive Partie hatte doch Kraft gekostet. In der 71. und 75. Minute wechselten die Gäste, für Benny Ahmetovic kam Okan Ceneli und für Ermin Karadolami betrat Patrick Feller den Platz. Große Chancen gab es jeweils noch eine, für Rimbach scheiterte Mauro Müller am Keeper und auch Julian Blümle konnte sich nochmals nach einem Freistoß auszeichnen. Während der Tabellenführer sich die Tore herausspielte, war die FSG bei jeder Standard brandgefährlich und steckte nie auf. Aus fünf Minuten Nachspielzeit wurden endlose acht, ehe der Schiedsrichter die Partie abpfiff und der verdiente Dreier endgültig feststand.  

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FSG Riedrode II – FSV Rimbach 3:5: Ein Blitzstart legte den Grundstock für den Erfolg des Tabellenführers. „Damit haben wir denen den Stecker gezogen“, lachte FSV-Sprecher Roland Rettig. Schon nach 15 Minuten lag der FSV 3:0 in Front. „Davon haben wir dann gezehrt.“ Den Rest der Begegnung hielten die Gäste die Riedroder geschickt auf Abstand, machten immer wieder ein weiteres Tor, wenn diese gerade den Anschluss erzielten. „Wir hatten sie jederzeit im Griff“, erklärte Rettig deshalb. Der FSV vermochte es clever, sich nicht von der aufkommenden Hektik anstecken zu lassen. Als Riedrode beim Stand von 2:4 zwei dicke Möglichkeiten hatte, wäre es vielleicht noch einmal eng geworden. Doch kurz darauf markierte Maurizio Müller das fünfte Tor und die Sache war gelaufen. Der Rest war Ergebnisverwaltung. Trotz acht Minuten Nachspielzeit und so manchem, für Rettig nicht nachvollziehbaren Freistoßpfiff war der Sieg nicht mehr gefährdet. „Fünf Tore auswärts spricht für sich“, meinte er lapidar.
FSV Rimbach: Blümle, Ginader, Olejniczak, Kohl, Ahmetovic (72. Ceneli), Spies, M. Müller, Hechler, Karadolami (76. Feller), Duric (85. Mader), G. Müller.
Tore: 0:1 Duric (3.), 0:2/0:3 Karadolami (4./15.), 1:3 Lucchese (25.), 1:4 Duric (32.), 2:4 Schuster (37.), 2:5 M. Müller (58.), 3:5 Wiegand (65.).

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FSG Riedrode II – FSV Rimbach 3:5 (2:4). Dank drei frühen Toren entschieden die Rimbacher die Begegnung schon in der Anfangsphase. „Als die Tore fielen, waren wir noch gar nicht richtig auf dem Platz“, konstatierte Riedrodes Vorstandsmitglied Fabian Kreiling. Zwar verbesserten sich die Platzherren nach dem Wechsel, doch dies reichte nicht, um dem Tabellenführer noch die Butter vom Brot zu nehmen. Da musste sich Kreiling damit zufrieden sein, dass die Begegnung wenigstens „eine gute Unterhaltung bei gutem Wetter war.“

Tore: 0:1 Duric (3.), 0:2, 0:3 Karadolami (4., 15.), 1:3 Lucchese (25.), 1:4 Duric (32.), 2:4 Schuster (37.), 2:5 Maurizio Müller (58.), 3:5 Wiegand (65.). – Schiedsrichter: Fieberling (Tvgg Lorsch). – Zuschauer: 60. – Beste Spieler: geschlossene Leistung/Duric, Karadolami.