Kaputt, aber happy: Lagebesprechung nach dem Spiel bei frühlingshaften Temperaturen
In Kirschhausen hingen die Trauben bekanntlich immer hoch, auch wenn der heimische SV diese Saison nur auf dem 8. Platz verweilt und damit auch ein wenig unter den eigenen Erwartungen liegt. Zudem kassierten sie unter der Woche in einem Nachholspiel gegen den SV Fürth II eine unerwartete 2:3 Heimniederlage gegen einen Abstiegskandidaten, nicht unbedingt ein Motivationsschub vor dem Spiel gegen den Tabellenführer. Trotzdem darf man die Hausherren auf ihrem kleinen Kunstrasen nie unterschätzen, auch wenn der SVK in der Heimtabelle mit 17 Punkten und 28:17 Toren nur auf einem 10. Platz rangiert. Auswärts belegt der größte Heppenheimer Stadtteil immerhin einen 6. Platz und das mit 14 Punkten und 19:22 Toren. Nach dem Aufstieg in die Kreisliga A in der Saison 2015/16 und dem sofortigen Abstieg war Kirschhausen immer unter den ersten Sieben in der Kreisliga B zu finden, nur in der letzten Saison landete der SV auf Rang 14, aber was war letzte Saison unter Corona schon normal. In den letzten fünf Spielen holten die Kirschhäusener zwei Siege, zwei Remis und eben diese „blöde“ Niederlage gegen die Fürther Reserve. Mit Sebastian Wolf (8 Toren) haben die Gastgeber nur einen richtigen Shooter, aber wer den SVK kennt, weiß das dieser immer über die mannschaftliche Geschlossenheit kommt.
Auf Seiten von Rimbach musste Spielertrainer Amir Duric ein bisschen an der Konzentration bei den gegnerischen Standards arbeiten, gegen die FSG Riedrode II kassierte der Spitzenreiter zwei Gegentore, führte da jedes Mal aber schon mit drei Toren. Auf dem Sportplatz an der Schulstraße muss er weiterhin verletzungsbedingt auf Felix Plücker, Hüseyin Sönmez und Jonas Keil verzichten, letzterer wird eh erst nächste Saison wieder voll angreifen können.
Mit exakt der gleichen Aufstellung wie im Ried und bei strahlendem Sonnenschein begannen die Blau-Weißen die Partie vor 90 Zuschauern auf dem Kunstrasen recht schwungvoll und hatten schon nach zwei Minuten, nach einem langen Pass von Christian Kohl auf Ermin Karadolami, mit einem Heber über den Torwart, aber auch neben das Gehäuse, die erste große Chance. Weiterhin hatte Rimbach gefühlte 80 % Ballbesitz bis zum gegnerischen Strafraum, doch der letzte Pass kam oftmals nicht an. Die Hausherren meldeten sich erstmal in der 23. Minute mit einem Lattenschuss in die Partie zurück.
Im Gegenzug pfiff der Schiedsrichter einen Elfmeter für den Tabellenführer, doch Amir Duric gab sein Handspiel im Strafraum zu und widerruf damit die Entscheidung des Unparteiischen. Was für ein Fairplay des Spielertrainers beim Stande von 0:0 !!!! Drei Minuten später brannte es lichterloh im Strafraum des FSV, als ein Ball nicht gut geklärt wurde und nach einem Chipball ein Stürmer der Hausherren freistehend an Julian Blümle scheiterte, der mit einem Fußreflex den Schuss abwehrte. Eine Zeigerumdrehung später trat Gianni Müller einen Eckball genau auf Benny Ahmetovic, der gänzlich frei zum 0:1 einnickte. Bis zu 39. Minute konnte sich dann kein Team nennenswerte Möglichkeiten erspielen, doch dann wurde Amir Duric im Strafraum gefoult und verwandelte auch gleich noch selbst den anschließenden Elfmeter zum 0:2.
Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Die Gastgeber kamen dann schwungvoll aus der Kabine und prüften nach 54 Minuten gleich mal den Rimbacher Keeper, der aber wieder im Eins gegen Eins Sieger blieb. Der FSV ließ danach lange den Ball in den eigenen Reihen laufen, die Hausherren konnten nicht und der Spitzenreiter wollte nicht mehr. So plätscherte die Begegnung vor sich hin, die nächste nennenswerte Aktion war der Wechsel von Patrick Feller für Mauro Müller in der 74. Minute.
Drei Minuten später hatte dann auch der ehemalige Lörzenbacher Goalgetter gleich seine erste Aktion, nach einem Querpass von Ermin Karadolami, der vorher von Amir Duric in Szene gesetzt wurde. Leider kam beim Abschluss noch die Grätsche eines Abwehrspielers dazwischen, so dass es nur ein Kullerball wurde. Der SVK versuchte jetzt noch einmal zum Anschlusstreffer zu kommen, bei einem Schussversuch fiel der Ball auch auf die Latte des Rimbacher Gehäuses. In der nächsten Szene überlief ein Spieler der Gastgeber die Abwehr der Gäste und scheiterte an Julian Blümle, ehe Benny Ahmetovic endgültig klären konnte.
Danach hatten die Blau-Weißen zwei erfolglose Abschlüsse durch Amir Duric, ehe nach 86 Minuten der nächste Wechsel beim FSV anstand. Für Gianni Müller betrat Jonas Olejniczak den Platz. Die letzte Möglichkeit des Spieles hatten dann die Rimbacher durch Nicolas Sanchez, doch der Goalie der Gastgeber lenkte den strammen Linksschuss über die Latte. Kurz vor Schluss wechselten die Gäste ein drittes Mal, für Amir Duric kam Heiko Mader in die Partie und nahm damit auch noch Zeit von der Uhr. Pünktlich pfiff Schiedsrichter Alexander Walther die äußerst faire Partie ab und Rimbach nahm wieder drei Punkte mit nach Hause, nicht glanzvoll, aber völlig verdient.
Spielbericht OZ
Der FSV traf auf den erwartet schweren Gegner, beobachtete Rimbachs Zweiter Vorsitzender Roland Rettig. Deshalb war es auch ein eher glanzloser Sieg, den die Gäste jedoch verdient nach Hause brachten. Beim Stand von 0:0 gab es einen Handelfmeter für den FSV, aber Amir Duric gab zu, dass ihm selbst der Ball an die Hand gesprungen war, hob Rettig das Fairplay des Spielertrainers hervor. Maurizio Müller und Patrick Feller hatten noch weitere gute Chancen. Der FSV-Sprecher zeigte sich mit dem Arbeitssieg zufrieden. Alle vier Spiele nach der Winterpause wurden somit gewonnen.
FSV Rimbach: Blümle, Ginader, Sanchez, Kohl, Ahmetovic, Spies, M. Müller (74. Feller), Hechler, Karadolami, Duric (85. Mader), G. Müller (86. Olejniczak).
Tore: 0:1 Ahmetovic (28.), 0:2 Duric (39./Strafstoß)
Spielbericht Echo
SV Kirschhausen – FSV Rimbach 0:2 (0:2). „Glanzlos, aber verdient“, so lautete das Fazit von Rimbachs Zweitem Vorsitzenden Roland Rettig. Der FSV steuert damit weiter unaufhaltsam dem A-Liga-Aufstieg entgegen. Beachtenswert am gestrigen Nachmittag: Nach einem Handspiel im Kirschhäuser Strafraum entschied der Unparteiische zunächst auf Elfmeter für die Gäste. Rimbachs Spielertrainer Amir Duric machte den Schiedsrichter aber darauf aufmerksam, dass der Ball an seine Hand sprang.