Wer hat hier ein Torwartproblem?!? Okan Ceneli sprang bei der Zweiten ein und Jonas Olejniczak bei der Ersten. Beide machten ihre Sache hervorragend!
Zum ersten Heimspiel der Rückrunde begrüßen die Blau-Weißen die „Wundertüte“ aus Fürth an der Kleiststraße. Nach katastrophalem Start, mit 2:10 Niederalgen gegen Ober-Abtsteinach und den FSV, konnten die Fürther erst am dritten Spieltag die ersten Punkte unter Dach und Fach bringen, aber das ausgerechnet gegen den damaligen Tabellenzweiten FC Stark. Heppenheim. Danach arbeitete sich der 1992 gegründete Club sukzessive nach oben und erklomm am 9. Spieltag die Tabellenspitze und das mit negativem Torverhältnis!!!!! Dort verweilte das Team der Internationalen drei Spieltage und rutschte dann bis zum heutigen Tage auf Platz 7 ab. Am letzten Wochenende, im ersten Rückrunden- und Spitzenspiel gegen den Dritten vom Hardberg, wandelte man noch ein 0:3 in ein 3:3 Remis um. Auch der ISC ist als Tabellennachbar des FSV immer noch in Schlagweite zu den Aufstiegsplätzen und das noch immer mit negativem Torverhältnis. In der Fremde holten die Fürther bisher nach 6 Spielen genau 6 Punkte und haben ein Torverhältnis von 13:25. In Emre Goezuebueyuek, der es bisher auf 9 Tore brachte, haben sie einen Torjäger, der unter den ersten Zehn der Torjägerliste zu finden ist. In den letzten fünf Spielen (1-1-3) gab es zwar nur einen Sieg, dafür war der Punktgewinn gegen „Stoanisch“ ein gefühlter Sieg für die Moral der Truppe.
Bei den Blau-Weißen drehte sich nach der Verletzung des dritten Torhüters diese Woche alles um die vakante Position des Keepers. Wird es wieder Jonas Keil werden, oder ist Jonas „Ole“ Olejniczak eine Option? Oder zaubern die Verantwortlichen des FSV jemand anderen aus dem Hut? Bei Rimbach wachsen die Bäume auch nicht in den Himmel, in den letzten drei Spielen krochen die Blau-Weißen auf der letzten Rille und mussten drei Niederlagen hinnehmen, wobei das 2:4 beim Herbstmeister SG Reichenbach äußerst unglücklich und absolut unverdient war, das gab der SG-Trainer Christian Bauer nach dem Spiel zu. Trotzdem taten die Niederlagen weh, die Mannschaft hat unheimlich viele Körner in den bisherigen Spielen gelassen und sehnt sich nach der Winterpause. Trotzdem will man im letzten Spiel alles „in die Waagschale werfen“ und oben dran bleiben, denn der Tabellenführer aus dem Lautertal ist nur vier Punkte, der Relegationsplatz sogar nur zwei Punkte entfernt. In dieser Liga ist eh alles möglich und von Platz 1 bis 7 darf jeder noch vom Aufstieg träumen. Neben den drei Torhütern muss Spielertrainer Amir Duric noch auf Sebastian Alter verzichten, dafür rückt Robin Hechler wieder mit in den Kader.
Bei herrlichem Novemberwetter hatten sich rund 170 Zuschauer an der Kleiststraße eingefunden, um das Duell der Verfolger anzuschauen. Das Spiel unter der Leitung von Klaus Schneider von der SG Dornheim hatte kaum angefangen, da lief Patrick Feller schon alleine aufs Tor zu und musste eigentlich das frühe Führungstor machen, doch sein Schuss wurde vom Keeper zur Ecke gelenkt. Danach ging es zwischen den Strafräumen zwar Hin und Her, aber richtig Spektakuläres gab es bis kurz vor dem Halbzeitpfiff in beiden Endzonen nicht zu sehen. Vorher musste Spielertrainer Amir Duric verletzt aus der Partie, für ihn kam Ermin Karadolami und auch Christian Kohl ersetzte den angeschlagenen Loris Ginader. Kurz vor der zweiten Einwechslung hatte der ISC noch eine gute Kopfballmöglichkeit, ehe es dann auf beiden Seiten nochmals richtig brisant wurde. Zuerst setzte sich Mauro Müller auf der rechten Seite durch, passte auf Ermin Karadolami, der den Abschluss mit rechts aber knapp verzog. Auf der Gegenseite brannte es im Strafraum der Blau-Weißen, nachdem ein Eckball mit mehreren Kopfbällen nicht sauber geklärt wurde, so dass die Fürther den Nachschuss an den Innenpfosten setzten, von wo er in die Arme von Jonas Olejniczak sprang. Mit fünf Minuten Nachspielzeit, erinnert doch ein bisschen an die WM in Katar, war aber der Verletzung von Amir Duric geschuldet, ging es mit einem gerechten 0:0 in die Kabinen. Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer dann eine wesentlich druckvollere Heimelf, die jetzt aufs Tempo drückte und gleich zu guten Chancen kam. Insbesondere Ermin Karadolami hatte zwischen der 53. und 60. Minute drei gute bis sehr gute Möglichkeiten, die er aber nicht verwerten konnte. Danach kamen die Gäste zu zwei Möglichkeiten die aber „Ole“ parierte, der nach dem Spiel dann auch zum „Man oft he Match“ bestimmt wurde. Die Internationalen bauten danach aber ein wenig ab und in der 73. Minute scheiterte wiederum Ermin Karadolami mit einem Schuss am Fürther Keeper, beim Abpraller stand Patrick Feller richtig und schob in Torjägermanier zum wichtigen 1:0 ein. Die endgültige Entscheidung hatte dann wieder der eifrige, aber glücklose Ermin Karadolami auf dem Fuß, doch sein Schuss strich am langen Pfosten vorbei. Die fiel dann aber in der Nachspielzeit, als ein Foulspiel an Mauro Müller im Strafraum mit einem Elfmeter geahndet wurde, den Patrick Feller zu seinem 17. Saisontreffer souverän verwertete.
„Man oft he Match” Jonas „Ole“ Olejniczak, Aushilfskeeper FSV Rimbach:
Amir hat mich angerufen, dass ich ins Training kommen soll. Nach dem Torwarttraining gab es dann so eine Art „Entscheidungsspiel“ zwischen Jonas Keil und mir und Amir hat sich dann letztendlich für mich entschieden. Ich habe ja auch schon neulich bei der Zweiten im Freundschaftsspiel bei der FSG Bensheim im Tor gespielt, daher ist die Situation nicht ganz neu für mich. Trotzdem war ich am Anfang doch schon ganz nervös. Das Spiel war wie erwartet hitzig und von Emotionen gezeichnet. Es war ein Hin und Her, es gab Chancen auf beiden Seiten und es war in der ersten Halbzeit noch ausgeglichen. Nach dem Seitenwechsel hatten wir mehr vom Spiel, bessere Chancen und die Kräfte haben beim ISC dann nachgelassen, sodass der 2:0 Erfolg am Ende verdient war.
Olejniczak zieht den Zahn
FSV Rimbach siegt 2:0 über ISC Fürth
Rimbach. Den Rimbachern war nach einer Niederlagenserie in der Fußball-Kreisliga A mit vielen Gegentreffern klar, dass sie nach viel Verletzungspech endlich wieder „einen gescheiten Torhüter“ brauchen. Mit Jonas Olejniczak ist dies jetzt gelungen. Er hat im letzten Jahr noch im Feld gespielt und ist auch schon mal in der Zweiten im Tor eingesprungen. Jetzt hat er den ISC-Stürmern mit guten Paraden den Zahn gezogen. Er war maßgeblich am 2:0-Sieg des FSV Rimbach über den ISC Fürth beteiligt.
Amir Duric verletzt sich
Dabei kam für die Rimbacher noch eine zweite Hiobsbotschaft nach wenigen Minuten hinzu. Spielertrainer und Goalgetter Amir Duric hatte sich verletzt und musste gegen Ermin Karadolami ausgetauscht werden. Doch die FSV-Truppe hielt zusammen, spielte weiter tapfer nach vorne, wie sich Rimbachs Sprecher Roland Rettig freute. Auch der ISC Fürth, bei dem Trainer Oguz Ataman mit auflaufen musste, bei dem Kenan Kemanci erst spät kam, hatte Chancen. So bei einer gefährlichen Direktabnahme von Ataman oder bei einem sehr guten Schuss von Emre Gözübüyük. Doch Olejniczak tauchte unter und hielt.
Die Tore für Rimbach fielen spät. Beide Male war Patrick Feller der Torschütze. Er trägt die Nummer 9 und ist pflichtgemäß zur Stelle. So in der 73. Minute. Timo Spies passte auf der rechten Seite auf Karadolami. Dessen scharfen Schuss wehrte der gute Levent Salimov im ISC-Tor noch ab, doch Feller staubte zum 1:0 ab. In der Nachspielzeit ahndete Schiedsrichter Schneider ein Foul von Merit Yapicilar an Maurizio Müller. Den Elfer verwandelte Feller zum 2:0.
FSV Rimbach: Olejniczak; Ginader (40. Kohl), Plücker, Schimunek, Ahmetovic (54. Hechler), Spies, M. Müller, Sönmez, Feller, Duric (28. Karadolami), G. Müller.
ISC Fürth: Salimov; Erdogan, Hanci, Akut Kemanci, Atman, Incirkus, Emre Gözübüyük, Yapicilar, Tekgezen, Oymak, Döner; eingewechselt: Kenan Kemanci (46.), Karaagac (46.), Cakir (57.). Tore: 1:0, 2:0 Feller (73., 90 + 2, FE). Beste Spieler: Olejniczak, Feller, Schimunek / Salimov, Ataman.