Die unglückliche Niederlage in Lautern wurde in der vergangenen Trainingswoche aufgearbeitet und war auch schnell aus den Köpfen der Aktiven raus, schließlich wartet mit dem VfB Lampertheim, zwar momentan nur Tabellenzweiter, mit Sicherheit aber die spielstärkste Mannschaft der Liga auf die Blau-Weißen. Wie stark die Grünen aus Lampertheim sind, war beim 0:6 im Vorspiel zu erkennen, da kommt doch der 1B entgegen, dass die Erste heute spielfrei ist und Patrick Feller, Felix Plücker, Markus Schwarz und Julian Blümle zur Verstärkung mit eingreifen.
Auch Spielertrainer Christopher Schwind spricht vor der Partie von einem glücklichen Zufall, dass die Erste spielfrei ist und somit die vielen Absagen mehr als kompensiert werden können. „Es ist wichtig, dass wir gegen so einen starken Gegner die Unterstützung von oben bekommen, um dagegen zu halten und am Ende auch bestehen können. In der Vorrunde waren die Lampertheimer für mich der stärkste Gegner aber wir haben uns weiterhin stabilisiert und können inzwischen gegen viele Gegner mithalten. Wir wollen uns auf heimischen Platz im letzten Heimspiel des Jahres auf jeden Fall besser verkaufen als im Hinspiel.“
Das Spiel unter der Leitung von Vitalijs Maksimovs begann wie erwartet mit viel Ballbesitz und Druck des VfB, der FSV arbeitete aber sofort konzentriert in der Defensive. Die Lampertheimer versuchten mit ihren spielerischen Fähigkeiten zum Erfolg zu kommen, was auch sehr gut aussah, doch mehr als ein Abschluss nach 12 Minuten der am Tor vorbeiging kam nicht dabei raus. Die Rimbacher versuchten es von Beginn an mit Nadelstichen und ein schöner Spielzug über Waldemar Keierleber, ein Hackentrick von Patrick Feller zu Felix Plücker und schon stand es nach überlegtem Abschluss 1:0 für die Hausherren. Danach wieder das gleiche Bild, viel Ball bei den Gästen und immer wieder Ballgewinne des Underdogs, so wie nach 19 Minuten, den Patrick Feller mit einem Schuss aus der Drehung vollendete, der Keeper aber zur Stelle war. Vier Minuten später die nächste große Chance, dieses Mal durch Felix Plücker, der mit einem Flachschuss aus relativ spitzem Winkel am Torwart scheiterte. Immer wieder erkämpften sich die Blau-Weißen den Ball und setzten zu verheißungsvollen Kontern an, doch alle Angriffe verpufften, weil der letzte Ball nicht an den Mann kam oder leichtsinnig vertändelt wurde. Zur Halbzeit blieb es bei der knappen und verdienten Führung, da der FSV die besseren Chancen hatte, obwohl der Ball meistens in den Reihen der Gäste zirkulierte, die aber keine gefährlichen Abschlüsse vorzuweisen hatten. Nach der Pause das gleiche Bild, der VfB übernahm wieder das Kommando und der FSV lauerte auf Konter. So wie nach 63 Minuten, als Patrick Feller alleine auf den Keeper zulief, den Ball aber verstolperte und somit kein Abschluss bei dieser hochkarätigen Möglichkeit zustande kam. Zwei Minuten später dann der erste Abschluss des Tabellenzweiten im zweiten Durchgang, der aber zu zentral geriet und Julian Blümle keine Probleme bereitete. Mit der Einwechslung von Tobi Gorr hatte Chris Schwind dann ein goldenes Händchen, denn vier Minuten später, es lief die 69. Minute, erzielte der Stürmer den zweiten Treffer der Gastgeber, die Vorlage kam von Patrick Feller. Der VfB erhöhte nun den Druck und hatte nach 78 Minuten die Großchance zum Anschlusstreffer, doch der freistehende Abschluss aus acht Metern zog der Lampertheimer am Tor des FSV vorbei. In den letzten Minuten kamen die Gäste noch zu zwei sehr guten Möglichkeiten, doch Julian Blümle lenkte einen Knaller über die Latte, den anderen Abschluss zur Ecke. Als der souverän leitende Schiedsrichter die Partie nach 94 Minuten abpfiff, war der Jubel auf Seiten der Hausherren groß. Mit diesem unerwarteten Dreier ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt wieder gestiegen.
Christopher Schwind, Spielertrainer FSV 1B: „Es war ein überraschender aber verdienter Heimsieg gegen eines der Topteams der Liga. Die Verstärkungen aus der Ersten haben uns in der Offensive mitgetragen und den Defensivverband gestärkt. Die frühe Führung hat uns Sicherheit und den Gegner ein bisschen aus dem Konzept gebracht, die danach ihre gewohnte Ballsicherheit erst wieder finden mussten. Leider hat sich bei uns das unsaubere Ausspielen der vielen Konter durch das ganze Spiel gezogen, so dass wir die Partie nicht schon früher entscheiden konnten. Der zweite Treffer hat uns noch mehr Sicherheit gegeben und der Glaube an den Dreier hat auch noch jeden einzelnen gepusht. In den letzten Minuten war dann Julian zweimal zur Stelle und verhinderte Schlimmeres. Ich bin absolut zufrieden mit dem heutigen Abschluss auf heimischen Terrain. Jetzt kommt mit dem Tabellenführer Eintracht Bürstadt noch ein ganz dicker Brocken auf uns zu, schau mer mal was da noch geht.“