Faustdicker Paukenschlag durch den FSV Rimbach

Auch die Mädels überraschen mit Auswärtssieg

Der Schrecken aller Hambacher: Rimbachs Spielertrainer Amir Duric (Nummer zehn) sorgte mit seinen beiden Toren für die erste Niederlage des Spitzenreiters. (Foto: Dagmar Jährling)

Solche Geschichten schreibt nur der Fußball!!! Da reist der ungeschlagene Tabellenführer aus Hambach zum Tabellendrittletzten, der sich drei Tage zuvor beim C-Ligisten TSV Gadernheim im Pokal blamierte und geht nach 95 Minuten als sensationeller Verlierer vom Platz. Kaum einer hätte vor der Partie auch nur einen Pfifferling auf das Heimteam gegeben, so souverän präsentierte sich bisher der TSV Hambach und so anfällig die Blau-Weißen, zumal sich vor der Partie auch noch Dominik Suthfeld und Maurice Dieter krankheitsbedingt abmeldeten. Aber Rimbachs Spielertrainer erwies sich nicht nur heute als abgezockter Stürmer, sondern auch schon als ein gewiefter Taktiker, obwohl er erst so kurz als Verantwortlicher fungiert. Und so machte Amir Duric aus der Not eine Tugend und unter dem Motto „back to the roots“, schickte er kurzerhand eine Fünferkette mit Hueseyin Soenmez als Libero aufs Feld und rührte Beton an.

Zu verlieren hatten die Hausherren gegen den haushohen Favoriten eh nichts und der hauchdünne 2:1 Erfolg, nach einem aufregenden, ereignisreichen und schweißtreibenden Spiel, gaben ihm und seiner Taktik mehr als Recht. Schon letzte Saison hatten sich die spielerisch starken Hambacher auf dem großen Platz schwer getan, einen Elfmeter verschossen und nur knapp mit 2:1 gewonnen, doch dieses Mal drehte der Underdog das Ergebnis. Die ersten 15 Minuten der Partie zeigten sich die Gastgeber ausgeschlafen und im Gegensatz zu den vorherigen Begegnungen defensiv sehr stabil und nach vorne sogar aktiver als Hambach, dass zeigten gleich drei Schüsse aus der zweiten Reihe.

Natürlich waren die Gäste spielbestimmend und hatten mehr Ballbesitz, aber große Chancen standen nicht zu Buche. Nach 25 Minuten wurde der Druck dann größer, besonders die linke Angriffsseite des TSV war kaum zu bremsen und nach einer Hereingabe von der besagten Seite und einem angeblichem Foulspiel im Zentrum, bekam der Tabellenführer einen Elfmeter zugesprochen. Diesen verzogen die Hambacher nach 36 Minuten in den sonnigen Rimbacher Nachmittagshimmel und der FSV blieb im Spiel. Gegen Ende der ersten Halbzeit häuften sich die Ballgewinne der Hausherren und damit auch die Kontersituationen. Nach einem Pass von Robin Hechler scheiterte Amir Duric in der 43. Minute noch knapp an den Fingerspitzen des gegnerischen Keepers, doch nur eine Minute später ließ er demselben nach einem Zuckerpass von Ermin Karadolami keine Chance.

Mit dieser überraschenden, nicht mal unverdienten Führung, ging es in die Kabinen. Die Gäste waren einfach zu pomadig und überheblich und hatten außer dem Elfmeter keinen Torschuss zu verzeichnen. Im zweiten Durchgang überrumpelten die Blau-Weißen ihren Gegner dann zum zweiten Male, als Amir Duric nach einem Ballgewinn ohne Probleme den falsch positionierten Torspieler zum 2:0 überwand. Der Tabellenführer war schockiert und hätte eigentlich den endgültigen Knock-Out kassieren müssen, als sich Amir Duric und Ermin Karadolami mustergültig vor den Keeper kombinierten, aber letztgenannter doch ein wenig überrascht den Ball aus drei Metern in die Arme des Keppers schoss.

Der TSV antwortete danach mit noch größerem Druck und wütenden Angriffen über seine linke Sahneseite und dem Anschlusstreffer in der 63. Minute. Rimbachs Trainer reagierte umgehend und brachte den pfeilschnellen Nicolas Merker für Yanick Everling auf die rechte Abwehrseite. Der Druck ließ trotzdem nicht nach, richtig gefährlich wurde der Tabellenführer aber meistens nach Standards. Die Gastgeber verteidigten mit Mann und Maus, warfen sich in die zweiten Bälle und hielten dem Druck stand bis zur 86. Minute, als die Mannen aus dem Hambacher Tal ihren zweiten Foulelfmeter zugesprochen bekamen. Doch auch diesen konnte der TSV nicht nutzen, dass Lattenkreuz stand den Blau-Weißen hilfreich zur Seite. Die restlichen Spielminuten plus Nachspielzeit überstanden die Hausherren mit viel Kampf und Leidenschaft und sicherten sich ihren zweiten Dreier in Folge. WB                    

Stimmen zum Spiel:

Udo Becker, Trainer TSV Hambach

Alle Warnungen vor der Partie den Gegner auf dem ungewohnten großen Platz nicht zu unterschätzen haben nicht gefruchtet. Wir waren zu überheblich und haben einfach nur schlecht gespielt. Keine Position bei uns hat heute seine Leistung abgerufen und besonders die Offensivleistung war gleich null. Die Niederlage wirft uns aber nicht um, wir wollen weiterhin oben mitspielen und das Thema Meisterschaft ist bei uns ein Tabu.       

Michael Kadel, Mitglied im Spielausschuss FSV Rimbach

Zum Fußball bin ich durch Thommy Ginader gekommen, damals beim FC Albersbach. Ich bezeichne mich selbst als die gute Seele des FSV und als Mädchen für alles. Mein Vorbild ist LH 7, also Lukas Hanke, der mich damals nach Rimbach gelotst hat und seitdem bin ich mit Leib und Seele ein Blau-Weißer. Seit gut zwei Jahren stehe ich bei Wind und Wetter an der Außenlinie und hebe die Fahne. Zum Spiel heute kann ich nur sagen, dass jeder für jeden gekämpft hat und zwar vom Anfang bis zum Schluss. Für mich war es eine gute spielerische Mannschaftsleistung. Wir haben hinten gut gestanden und hatten Glück bei den Elfmetern, sonst wäre es anders gelaufen. 

Julian Gorr, Keeper FSV Rimbach Wir haben heute hinten gut gestanden und nichts zugelassen. Vorne waren wir eiskalt und haben unsere Chancen fast alle genutzt. Die Fünferkette mit Libero war in diesem Spiel genau richtig und heute sind alle zum Ball und in die Zweikämpfe gegangen. Der erste Elfmeter war mehr als fraglich und vielleicht war es ein bisschen Gerechtigkeit, dass die Hambacher den so kläglich vergeben haben.

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Bäume wachsen für den TSV Hambach nicht in den Himmel

Tabellenführer unterliegt überraschend beim FSV Rimbach und verschießt dabei zwei Elfmeter

FSV Rimbach – TSV Hambach 2:1 (1:0). Natürlich waren die Hambacher feldüberlegen. Die besseren Chancen hatten allerdings wir, daher geht der Sieg auch in Ordnung“, bilanzierte Roland Rettig, Zweiter Vorsitzender des FSV. Kurzfristig konnte Rimbachs Spielertrainer Amir Duric auf den eigentlich angeschlagenen Hüseyin Sönmez bauen, der eigentlich als Zuschauer das Spiel verfolgen wollte, dann aber von Duric nach einem offensichtlich überzeugenden Gespräch in die Abwehr eingebaut wurde. Das tat dem Defensivspiel der Gastgeber gut. Hambach hatte aber nicht seinen besten Tag. Dennis Ragaller und Christian Franken vergaben jeweils Foulelfmeter. Auf der Gegenseite schafften es Ermin Karadolami und Amir Duric nicht, freistehend den Hambacher Torhüter Sebastian Fetsch zu überwinden.

Tore: 1:0, 2:0 Duric (45., 55.), 2:1 Reisert (65.). – Schiedsrichter: Nittel (Ludwigshafen). – Zuschauer: 140. – Bes. Vorkommnisse: Franken (TSV) verschießt Foulelfmeter (38.), Ragaller (TSV) schießt Foulelfmeter an den Pfosten (87.). – Beste Spieler: Sönmez, Duric, Karadolami/Reisert.

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Rimbacher sorgen für eine Sensation

Das Spiel ist wieder nichts für schwache Nerven

Rimbach. Es war zum Schluss ein Spiel auf des Messers Schneide, bei dem FSV-Sprecher Roland Rettig gerne ein paar blutdrucksenkende Mittel griffbereit gehabt hätte. 2:1 gewannen die Rimbacher in der Fußball-Kreisliga B gegen den bislang ungeschlagenen Tabellenführer Hambach – und das verdient. „Wir hatten die qualitativ besseren Chancen“, betonte Rettig. Vor allem Ermin Karadolami und Amir Duric spielten sich die guten Bälle zu und hätten die Partie bereits Mitte der zweiten Hälfte entscheiden können. „Bei uns gibt’s viel Entertainment“, meinte Rettig nur trocken, nachdem der FSV bereits in Fürth in einem Herzschlagfinale gewonnen hatte.

Die Partie hatte alles, was ein gutes Fußballspiel braucht: 140 Zuschauer, etliche Chancen für die Hausherren, nervenzerfetzende Spannung in den Schlussminuten, zwei verschossene Elfmeter auf Hambacher Seite und eine vergebene hundertprozentige Chance durch das Duo Karadolami-Duric. Geheimnis des Erfolgs war die Umstellung der Mannschaft und die Neuverteilung der Positionen, so Rettig: „Uns ist es gelungen, hinten sehr gut zu stehen.“ In der ersten Hälfte sahen die Zuschauer eine ausgeglichene Begegnung. Für die erste Schrecksekunde sorgte Dennis Ragaller auf TSV-Seite mit seinem Pfostenknaller (23.) In der 38. Minute hätte trotz schneller Tempogegenstöße des FSV die Führung für die Gäste fallen können. Doch Christian Franken schoss einen Elfmeter fünf Meter übers Tor.

Duric machte es besser. Erst lenkte TSV-Torwart Sebastian Fetsch seinen Schuss in der 43. Minute noch um den Pfosten. In der 45. Minute war er dann aber machtlos, als der FSV-Spielertrainer aus abseitsverdächtiger Position – so die lautstark geäußerte Meinung der Hambacher – zum 1:0 einschoss. In der Vergangenheit kamen die Rimbacher oftmals ein wenig träge aus der Kabine. Dieses Mal nicht, Erst scheiterte noch Karadolami am Keeper, dann machte es Duric drei Minuten später besser und erzielte das 2:0. Doch die Gäste erzielten den Anschluss und waren danach das bessere Team, ohne sich gefährliche Chancen herauszuspielen. Der FSV seinerseits hatte in der 76. Minute durch Karadolami noch mal die Möglichkeit der vorzeitigen Entscheidung. Dann die Schlussphase: Erst forderten die Hambacher nach einem Foul an Jeremias Reisert einen Elfer, doch der Pfiff blieb aus. Der kam aber fünf Minuten später, wieder durch ein Foul an Reisert. Ragaller trat an, schoss, aber an den Pfosten. Sieben Minuten Nachspielzeit später dann der Schlusspfiff.


FSV Rimbach: Gorr, Roik, Olejniczak, Everling (66. Merker), Okan Ceneli, Ginader, Karadolami (79. Ozan Ceneli), Sönmez, Plücker, Duric (93. Mader), Hechler.
Tore: 1:0/2:0 Duric (45./55.), 2:1 Reisert (65.)

Auch die Damen der DSG Rimbach / Auerbach ließen am Samstag aufhorchen und gewannen ihr Spiel beim 1. FC Langen mit 3:2. Sie zogen damit nicht nur am Gegner in der Tabelle vorbei, sondern vergrößerten den Vorsprung auf den Abstiegsrang in der Gruppenliga Süd auf 6 Punkte. Anouk-Zazie Weirich gelang in dem packenden Match ein Doppelpack, den Siegtreffer erzielte Katharina Metzler zehn Minuten vor dem Spielende. Nachfolgend der von fussball.de automatisch generierte Bericht.

Frauen Gruppenliga Süd: 1. FC Langen – DSG Rimbach/Auerbach, 2:3 (1:0), Langen (Hessen)

1. FC Langen und DSG Rimbach/Auerbach boten den Zuschauern zahlreiche Tore und trennten sich zum Schluss mit 2:3. Beobachter hatten beiden Mannschaften im Vorfeld gleich gute Siegchancen eingeräumt – doch nur eine wusste sich knapp durchzusetzen.

Auf die vermeintliche Siegerstraße brachte Annika Schertel ihr Team in der 27. Minute. Der Schiedsrichter schickte schließlich beide Mannschaften ohne weitere Änderung am Spielstand in die Kabinen. Zum Seitenwechsel ersetzte Patricia Pöpke von 1. FC Langen ihre Teamkameradin Giannina GlasenappAnouk-Zazie Weirich schockte die Gastgeber und drehte die Partie mit ihrem Doppelpack für DSG Rimbach/Auerbach (55./62.). Für das zweite Tor von 1. FC Langen war Stefanie Klemz verantwortlich, die in der 77. Minute das 2:2 besorgte. Dass DSG Rimbach/Auerbach in der Schlussphase auf den Sieg hoffte, war das Verdienst von Katharina Metzler, die in der 80. Minute zur Stelle war. Schließlich strich DSG Rimbach/Auerbach die Optimalausbeute gegen 1. FC Langen ein.

Große Sorgen wird sich Jens Klische um die Defensive machen. Schon 15 Gegentore kassierte DSG Rimbach/Auerbach. Mehr als drei pro Spiel – definitiv zu viel.

Mit diesem Sieg zog DSG Rimbach/Auerbach an 1. FC Langen vorbei auf Platz sechs. Die Mannschaft von Coach Jürgen Strebert fiel auf die siebte Tabellenposition. In dieser Saison sammelte 1. FC Langen bisher einen Sieg und kassierte zwei Niederlagen.

Als Nächstes steht für 1. FC Langen eine Auswärtsaufgabe an. Am Samstag (17:00 Uhr) geht es gegen SC Hassia Dieburg. DSG Rimbach/Auerbach empfängt parallel SG Michelstadt/Rimhorn.

Autor/-in: FUSSBALL.DE (Dieser Text wurde auf Basis der dem DFB vorliegenden offiziellen Spieldaten am 12.10.2020 um 08:44 Uhr automatisch generiert)

Quellen:

www.echo-online.de

www.wnoz.de

www.fussball.de