„Nach der bitteren Niederlage zum Saisonauftakt gegen die SG Lautern, folgte eine positive Trainingswoche. Die Trainingsschwerpunkte wurden auf die Defizite vom letzten Spiel gelegt. Leider stehen aufgrund von Urlauben und Verletzungen weiterhin bei weitem nicht alle Spieler des Kaders zur Verfügung. Bekanntlich ist ja die FSV 1A an diesem Sonntag spielfrei. Das spielt uns natürlich in die Karten, da wir zwei Feldspieler „von oben“ bekommen. Vermutlich werden es zwei altbekannte aus der letztjährigen Meistermannschaft sein. Das Tor wird unser Torwarttrainer Thorsten Rühl hüten. Der Gegner VfB Lampertheim, wurde von Vielen als Aufstiegsfavorit genannt und stellt uns vor eine schwere Auswärtspremiere in dieser Saison. Wie jedes Wochenende werden wir alles reinwerfen und wenn alles gut läuft könnten wir einen Punkt mit in den Odenwald entführen“, so bilanzierte Spielertrainer Christopher Schwind die vergangene Woche und den kommenden Auftritt in der Spargelstadt.
Nachdem zum 30.06.2022 der FC Olympia und der VfB Lampertheim ihre Spielgemeinschaft aufgelöst hatten, die große Dreier-Fusion mit den Azzurris war ja schon vorher vom Tisch, hieß das für die Grün-Weißen ein Neuanfang in der Kreisliga C zur Saison 2022/23. Dort belegten die Lampertheimer einen guten dritten Platz, obwohl sie vor der Runde ziemlich Understatement betrieben hatten und nicht absteigen wollten. Diese Saison will der VfB Lampertheim oben mitspielen und startete mit einem 4:2 Auswärtserfolg bei der Kreisliga-Reserve des SC Olympia Lorsch. Damit untermauerten die Grün-Weißen gleich im ersten Spiel ihre Ambitionen, schließlich war der Gastgeber letzte Saison knapp hinter dem VfB auf Platz 4 gelandet.
Beim FSV durften sich Markus Schwarz und Simon Hechler bei der Reserve „austoben“, da die Erste an diesem Wochenende spielfrei war und Keeper Thorsten Rühl gab seinen Einstand. Trotzdem fehlten dem Spielertrainergespann Christopher Schwind und Sven Linssen wieder urlaubs- und verletzungsbedingt fünf Stammspieler, sodass man in Lampertheim als absoluter Underdog den Kunstrasen betrat.
Unter der Leitung von Schiedsrichterobmann Karlheinz Dörsam nahmen die Hausherren wie erwartet sofort das Heft in die Hand und setzten Rimbach mit einem hohen Pressing unter Druck. Durch einen Ballverlust des FSV im eigenen letzten Drittel gingen die Lampertheimer schon in der 6. Minute in Führung. Weiter ging es nur in eine Richtung, die Blau-Weißen kamen kaum zum Luftholen, so drückend überlegen waren die Gastgeber. Nachdem Thorsten Rühl nach 13 Minuten einen Schuss noch glänzend pariert hatte, passte der Nachschuss genau ins lange Eck. Nach 20 Minuten hatte der Favorit schon fünf Hochkaräter zu Buche stehen, doch die Gäste verteidigten aufopferungsvoll. In der 27. Minute dann ein schön herausgespieltes Tor für den VfB, der mit einem langen Ball die FSV-Defensive überspielte und mit einem Lupfer über Keeper Rühl vollendete. Der vierte Treffer fiel nach 34 Minuten durch einen Elfmeter und war auch gleichzeitig der Halbzeitstand. Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer bei drückenden schwülen Temperaturen das gleiche Bild, der VfB ließ Ball und Gegner laufen und kreierte Chancen, aber die FSV-Reserve verteidigte gut und hielt hinten 30 Minuten lang die Null. Nach vorne ging weiterhin nichts, den einzigen Schuss aufs Tor gab Markus Schwarz erst kurz vor Ende ab. Nach 76 Minuten erhöhten die Hausherren auf 5:0 und drei Minuten später durch einen indirekten Freistoß auf 6:0. Dazwischen hatte der VfB sogar noch einen Lattenschuss und weitere Chancen, doch die vielbeinige Abwehr und Thorsten Rühl ließen keinen Treffer mehr zu. Nach der Partie verkündete Sven Linssen vor versammelter Mannschaft aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt vom Traineramt zur Rückrunde, als Spieler bleibt er der Reserve natürlich erhalten.
Eric Röth, Stürmer FSV Rimbach II:
Was soll ich dazu sagen? Der heutige Gegner war übermächtig, wir wurden oftmals überlaufen und standen ständig unter Beschuss. Meistens befanden sich 6 oder 7 Spieler bei uns im letzten Drittel und es war schwer Entlastung zu finden. Durch den ständigen Druck waren wir nach vorne ziemlich ideenlos und ohne richtige Torchance. Positiv war, dass wir uns trotz der vielen Gegentore nicht angeschnauzt und runtergezogen haben. Alle haben bis zum Schluss gekämpft und das nicht nur gegen die „brutale“ Schwüle, dafür ein großes Kompliment an die ganze Mannschaft.