Bild von letzter Saison, Quelle: www.wnoz.de
Zum zweiten Doppelheimspieltag der Saison begrüßen wir die Mannschaften aus Einhausen und Trösel hier bei uns im Stadion an der Kleiststraße. Nach zwei Niederlagen in der C-Liga will der Aufsteiger heute endlich gegen den Tabellenneunten SSG Einhausen II die ersten Punkte einfahren. Das wird aber schwierig, denn noch immer fehlen Spielertrainer Christopher Schwind wichtige Spieler in der Offensive und die „Packung“ in Lampertheim muss erstmal raus aus den Köpfen seiner Elf.
Die Erste war am letzten Wochenende spielfrei und beobachtete die Konkurrenten aus Trösel und Mörlenbach beim direkten Aufeinandertreffen im Tal. Trainer Marcel Reibold wird daraus seine Schlüsse gezogen haben und sein Team dementsprechend einstellen. Zur heutigen Partie fehlen ihm Benjamin Ahmetovic, Darius Zielonkowski, Farhan Mohammad und Stephano Kouvaras, dafür ist Ermin Karadolami wieder aus dem Urlaub zurück.
Die Reibold-Elf hat das spielfreie Wochenende gut überstanden und nach dem Meisterschaftsfavoriten VfR Fehlheim II auch den nächsten Brocken mit der TG Jahn Trösel geschlagen. Dabei fiel der Sieg wie schon gegen die Verbandsliga-Reserve aus Fehlheim zu deutlich aus, war aber ohne Frage hochverdient. Beide Teams begannen vor rund 100 Zuschauern bei „brutalen“ äußeren Bedingungen mit hohem Tempo. Schon nach vier Minuten musste Julian Blümle bei einem Freistoß auf der Hut sein aber auch sein Pendant auf der anderen Seite, Patrick Döring, hielt seine Mannschaft nach 11 Minuten mit einem Reflex im Spiel. Beide Torhüter waren an diesem Tag viel beschäftigt, was für die offensive Ausrichtung beider Mannschaften sprach und gehörten mit zu den stärksten Akteuren der Partie. Es ging weiter mit dem FSV, der in der 15. Minute ein angebliches Abseitstor (Feller) von Schiedsrichter Bernd Stephan aus Günterfürst aberkannt bekam. Kurze Zeit später brachte eine Volleyabnahme von Simon Hechler keine Gefahr für das Gästetor. Nach einer zu kurzen Kopfballrückgabe in der 21. Minute von Christian Kohl, spritzte ein Angreifer der TG Jahn dazwischen, doch zuerst war Julian Blümle beim Abschluss noch dran, ehe Marcus Schwarz endgültig den Ball kurz vor der Torlinie wegdrosch. Danach gönnten sich beide Teams eine kurze Verschnaufpause, die Schwüle forderte ihren Tribut. Nach 36 Minuten scheiterte Hüseyin Sönmez frei vorm Tor an Torhüter Döring, im Gegenzug blockte die FSV-Defensive in letzter Sekunde einen Abschluss der Gäste. Als alles schon mit dem 0:0 zur Pause rechnete, schlugen die Blau-Weißen in Person von Timo Spies doch noch zu. Der Defensivspieler der auch viele starke Aktionen in der Offensive zeigte, „vernaschte“ im Strafraum seinen Gegenspieler und schoss aus spitzen Winkel am überraschten Keeper vorbei ins kurze Eck ein. Kurz vor dem Halbzeitpfiff servierte Robin Hechler einen Eckball direkt auf Christian Kohl, dessen Kopfballvorlage bei Leon Schimunek landete, dieser aber knapp am Kasten vorbeiköpfte. Das hätte das 2:0 sein müssen!!! So blieb es beim verdienten 1:0, da die Rimbacher gen Ende einfach zwingender agierten. Leider belohnten sich die Gastgeber für ihren großen Aufwand nicht mit mehr Toren. Die ersten Minuten der 2. Halbzeit gehörten dann ganz klar der TG Jahn, die einmal aus spitzen Winkel am leeren Tor vorbeischoss und gleich danach aus kurzer Distanz an einer Fußabwehr von Julian Blümle scheiterte. Nach 57 Minuten meldeten sich dann die Hausherren zurück aber Felix Plücker zog einen strammen Abschluss am langen Eck vorbei. Ja und dann kam die Zeit von Patrick Feller, dem „Schreckgespenst“ der Tröseler. Zuerst scheiterte er in der 70. Minute noch an Patrick Döring, überlupfte denselben aber keine 45 Sekunden später zum wichtigen 2:0. Vier Minuten später musste eigentlich der Anschlusstreffer fallen, nach einem Lattenkopfball der „Talemer“, kratzte Julian Blümle den Nachschuss aus fünf Metern mit einem „Mega-Diver“ noch aus dem unteren rechten Eck. Die nächsten vier Minuten gehörten dann wieder dem „Man oft he Match“ Patrick Feller, der in abgezockter Torjägermanier die Treffer drei und vier markierte. Nach 82 Minuten erzielten die Gäste ihren Ehrentreffer mit einem Kopfball nach einem Freistoß. Die aufkommenden Hoffnungen zerstörte dann ein torhungriger Rimbacher Torjäger, der in der 88. Minute nach Vorlage des eingewechselten Ermin Karadolami seinen „Viererpack“ schnürte. Ein starkes Spiel der Blau-Weißen, ein verdienter Sieg, wenn auch ein bisschen zu hoch ausgefallen, aber das interessierte am Ende keinen mehr.
Marcel Reibold, Trainer FSV Rimbach:
Heute gibt’s nicht viel zu mosern, wir haben aus zwei Spielen die optimale Punktzahl geholt, ein super Start für uns. Der Sieg war ein bisschen zu hoch, denn Trösel hatte auch seine Chancen. Die ersten 15 Minuten der 2. Halbzeit haben wir einfach zu viele Möglichkeiten zugelassen, da müssen wir einfach noch konsequenter verteidigen. Gegen bessere Teams kann das mal ganz schnell in die Hose gehen.
Patrick Feller, Torgarant des FSV:
In den ersten 45 Minuten hatten wir mehr vom Spiel und waren schon stärker, wir haben uns nur nicht für den großen Aufwand genug belohnt. Es war schon zuerst ein Spiel auf Messers Schneide, denn Trösel hatte auch seine Gelegenheiten, aber kurz vor dem 1:0 und danach hatten wir unsere beste Phase, da hätten wir auch den zweiten Treffer nachlegen können. Den Beginn der zweiten Halbzeit haben wir richtig verpennt und haben dann Gott sei Dank im richtigen Moment das 2:0 gemacht. Danach hatten wir mehr Sicherheit und Trösel musste aufmachen, nach dem dritten Treffer war das Ding dann aber durch bei diesen Temperaturen. Wir zeigten heute eine sehr starke Abwehrleistung, allen voran auch unser Keeper Julian. „Mit meiner Leistung bin ich auch zufrieden,“ resümierte ein schmunzelnder Torjäger beim Interview.
Uwe Engert, Trainer TG Jahn Trösel:
Es war ein absolut enttäuschender Auftritt von uns, wir hatten uns so viel vorgenommen aber eigentlich nichts von dem umgesetzt. Wir wurden in den Medien als Favorit gehandelt aber das sind wir definitiv nicht und unser Start ist jetzt ordentlich in die Hose gegangen. Die Leistung des Schiris hat sich unserer Leistung angepasst, es waren mindestens zwei Abseitstore dabei. Bei uns gehen die Köpfe zu schnell runter und wir müssen jetzt die Fehler im Training abarbeiten und dann im Spiel auch abstellen.