Ominöse fünf Minuten im Derby werden zum Alptraum für die Blau-Weißen

Kerwespiele sind immer etwas Besonderes, da passieren Dinge die auch Experten nicht erklären können. Das mussten jetzt auch die Rimbacher beim Derby in Lörzenbach schmerzhaft erfahren, gingen sie doch nach 92 Minuten als 2:3 Verlierer vom Platz, obwohl sie bis acht Minuten vor dem Ende der Partie souverän und hochverdient mit 2:0 führten. Doch Fußball kann manchmal so grausam sein und es gewinnt nicht immer das bessere Team. Und das war an diesem Tag eindeutig der FSV Rimbach, der 82 Minuten das Geschehen auf dem Platz im Griff hatte und deutlicher als 2:0 hätte führen müssen.

Dem SV Lörzenbach, der sich nach den Erfolgen gegen Rodau und in Mörlenbach auf dem aufsteigenden Ast befand, fiel gegen die taktisch klug stehenden Gäste nichts ein. Das zeichnete sich schon relativ früh in der Begegnung ab, denn nach dem ersten nervösen Abtasten übernahmen die Blau-Weißen die Kontrolle und hatten durch Patrick Feller nach 13 Minuten schon einen Pfostenschuss zu Buche stehen. In der 20. Minute hatten dann auch die Gastgeber ihre erste große Chance, doch sie scheiterten freistehend an Julian Blümle. Das war aber nur ein kurzer Funke der Lörzenbacher, der FSV übernahm danach sofort wieder die Kontrolle. Vier Minuten nach der Chance des SVL schlug Felix Plücker einen Zuckerpass auf Patrick Feller, der den gegnerischen Keeper zum 0:1 überlupfte. Seinen zweiten Scorerpunkt bekam Felix Plücker dann in der 28. Minute als er einen Eckball direkt auf den Kopf von Christian Kohl schlug, der zum 0:2 einnickte.

Großes Glück hatte der SV bei einem Foul an Patrick Feller, der Schiedsrichter hätte hier zwingend Rot ziehen müssen. Für Felix Plücker, der in der 1. Halbzeit einer der auffälligsten Akteure war, hätte es beinahe noch zur dritten Torvorlage gereicht, doch seine flache Hereingabe von der linken Seite, schloss Robin Hechler mit einem Flachschuss ab, der knapp vorbeistrich. Eine Möglichkeit hatten auch noch die Hausherren vor der Pause, doch auch hier reagierte Julian Blümle glänzend.

Kurz nach dem Seitenwechsel versuchten es die Gastgeber auch mit einem Lupfer, der aber am langen Pfosten vorbei ging. In der 57. Minute hatte Rimbach wieder Alu-Pech, als ein Freistoßknaller von Christian Kohl die Latte touchierte. Danach spielte sich die Begegnung zwischen den Strafräumen ab, es wurde von beiden Seiten um jeden Meter gekämpft. Der SVL öffnete nun immer mehr und lud den FSV zum Kontern ein. So auch in der 79. Minute, als der eingewechselte Ermin Karadolami seinen Sturmpartner Patrick Feller perfekt in Szene setzte, der aber zentral freistehend den Ball über das Tor verzog. Das hätte die Entscheidung sein müssen!!!

Drei Minuten später köpfte Rimbachs Torjäger nach einem Eckball knapp drüber. Dann begannen die denkwürdigen fünf Minuten für die Blau-Weißen, die nach 83 Minuten zuerst einen Ball unterliefen, der zu einem freistehenden Lörzenbacher gespielt wurde und dieser cool verwandelte. Zwei Freistöße in der 85. und 87. Minute führten dann noch zu zwei weiteren Gegentoren, die den Anhang der Hausherren, die wahrscheinlich selbst nicht mehr an eine Wende geglaubt hatten, in Ekstase versetzten. Zwischen den Toren verweigerte der Schiedsrichter den Rimbachern noch einen klaren Elfmeter, nach einem Foul an Simon Hechler.

SV Lörzenbach: Pfeifer, Zeiß, N. Kilian, Schumacher (35. E. Kilian), Adler, Frei (46. Kneißl), Ferch, Mades (81. Hiller), Fetsch, Krauß, Hebling.

FSV Rimbach: Blümle, Ahmetovic (89. Zielonkowski), Schwarz, Pflücker, Kohl, Schimunek, Spies, R. Hechler, Feller, Mohammed (56. Karadolami), S. Hechler.

Tore: 0:1 Feller (24.), 0:2 Kohl (28.), 1:2 Kneißl (83.), 2:2 N. Kilian (85.), 3:2 Kneißl (88.). Zuschauer: 300. – Beste Spieler: geschlossene Leistungen